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Modernes Katzenspielzeug: smart und digital

Tierkolumne

Digital und smart: Auf diese Spiele fahren Katzen ab

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    Katzen lieben es zu spielen. Aber wie sieht heute modernes Katzenspielzeug aus?
    Katzen lieben es zu spielen. Aber wie sieht heute modernes Katzenspielzeug aus? Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Was es alles zur Beschäftigung von Katzen gibt, können sich Menschen, die nicht zur Szene gehören, nicht einmal erträumen. Zum Beispiel der Zappelfisch. Er ist schon seit längerem einer der absolute Renner unter den Katzenspielsachen. Es handelt sich dabei um ein fischförmiges, kissenartiges Stofftier, bedruckt mit schimmernden silbernen Hautschuppen. Sondereditionen gibt es auch als Koi-Karpfen mit dekorativen roten Flecken, was der Katze aber wurscht sein dürfte, weil sie kein Rot sehen kann.

    Das Erfolgsgeheimnis des Fisches: Bei Berührung zappelt er. Er hebt den Kopf, vibriert mal schneller und mal langsamer mit der Schwanzflosse und windet sich ungefähr wie ein echter Fisch im Kampf gegen den Erstickungstod. Und geht dem Fisch der Strom aus, kann man ihn bauchseitig öffnen und mit USB-Kabel wieder aufladen.

    Der selbst rollende Ball hüpft und schlägt Haken

    Einen ähnlichen Hype gibt es um den selbst rollenden Ball. Er ist in etwa so groß wie ein Tischtennisball, verfügt über einen integrierten Motor und wenn Minki ihn anstupst, legt er los. Er hüpft, rollt, rast in eine Richtung davon und schlägt Haken. Weil Katzen beim Spieltempo individuelle Vorlieben haben, kann man den Ball auf wilden Powermodus und langsamen Softmodus einstellen. Ziemlich smart.

    Trotz all dieser atemberaubenden Errungenschaften der Menschheit: Würden Katzen eine Rangliste ihrer Lieblingsspielzeige erstellen, das gute alte Wollknäuel wäre mit Sicherheit ganz vorn dabei. Vielleicht konnten Sie auch schon einen Stubentiger beobachten, wie er sich mit einem Wollknäuel beschäftigt? Zwischen den Pfoten Hin und her stupsen, die Wolle mit den Zähnen attackieren und das Knäuel dann wieder im hohen Bogen wegschießen, um es erneut zu attackieren. Da kommt Freude auf.

    Wollknäuel erinnern an flüchtende Mäuse

    Was macht ein Wollknäuel so attraktiv? Zum einen: Wollknäuel rollen und rollende Bewegungen motivieren die meisten Katzen zum Spiel. Es wird vermutet, dass ein ähnlicher Reiz ausgelöst wird, den auch eine flüchtende Maus aktiviert. Da muss die Katze einfach hinterher. Zum anderen: Wolle ist weich, warm und hat wenig Gewicht. Auch das entspricht den Eigenschaften kleiner Beutetiere. Sie lässt sich optimal mit den Krallen fangen, schleudern und auch mit Zähnen und Krallen fixieren.

    Aber Vorsicht: Lassen Sie die Katze nie unbeaufsichtigt mit Wolle spielen, denn sie kann sich leicht darin verwickeln oder abgerissene Fäden verschlucken. Wenn Sie den Stubentiger nicht unter Aufsicht haben, sind Hightech-Spielsachen definitiv sicherer. Letztere verfügen auch oft über einen integrierten Timer, der dafür sorgt, dass Wohnungskatzen öfters am Tag zum Spielen animiert werden. Verrückt? Vielleicht. Aber nicht blöd.

    Tipps zum Spielen:

    1. Spielzeug für Katzen kann auch kostenlos und ohne Kunststoff und Technik sein. Kartonschachteln kommen gut an, Federn sind beliebt oder auch kleine Kissenbezüge gefüllt mit Heu. Auch ein raschelndes Papierknäuel kann für Katzenglück sorgen. Aber: Das Spielen mit Händen oder Füßen sollte tabu bleiben.
    2. Bringen Sie sich ein! Auch wenn ausgeklügelte technische Spielsachen eigenständig für Beschäftigung sorgen können, ersetzt das nicht das Spiel mit dem Menschen.
    3. Verräumen sie manche Spielsachen vorübergehend und holen Sie sie irgendwann später wieder heraus. Abwechslung erhält die Spielfreude.
    4. Lassen Sie niemals Wolle oder gar Nadel und Faden so liegen, dass die Katze es unbeobachtet erwischen kann. Und achten Sie pingelig auf Haargummis. Darauf fliegen Katzen ganz besonders, sie zählen inzwischen zu den am häufigsten herausoperierten Fremdkörpern. 

    Zur Person: Tanja Warter ist Tierärztin und verknüpft seit Jahren die Leidenschaft für die Tiermedizin mit dem Spaß am Schreiben.

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