Die Mittelschule Burgau hatte kürzlich Grund zum Feiern: Ihr Schulgebäude besteht seit 70 Jahren. Im Rahmen eines kleinen Festaktes verabschiedete Schulleiterin Martina Deniffel zudem die langjährige Sekretärin Elke Gerstlauer in den Ruhestand.
Das Schulgebäude in der Pestalozzistraße wird aktuell einer Verjüngungskur unterzogen
Ehrengast war die zweite Bürgermeisterin von Burgau, Martina Wenni-Auinger. Zudem waren Schulamtsdirektor Thomas Schulze und die Vorsitzende des Historischen Vereins Burgau, Irmgard Gruber-Egle, anwesend. In ihrer Begrüßungsansprache bezog sich Rektorin Deniffel auf das Grundgesetz, in dem das Recht auf Bildung verankert ist. Dafür stelle der Staat Bildungseinrichtungen bereit. So auch das Gebäude der Mittelschule Burgau in der Pestalozzistraße: „Was für ein Geschenk“, so Deniffel. Die Rektorin blickte auf die Geschichte des Schulhauses zurück, in dem bereits viele Generationen von Mädchen und Jungen ihre Spuren hinterlassen hätten. Zudem berichtete sie von baulichen Veränderungen des Gebäudes, die noch nicht abgeschlossen seien. „Altes vermischt sich mit Neuem, manche Perspektiven ändern sich, während andere bleiben“, resümierte sie.
Der Neubau der Mittelschule Burgau wurde im Jahr 1952 beschlossen
Auch Burgaus zweite Bürgermeisterin ging auf die Entstehungsgeschichte der Mittelschule ein. Im Jahr 1952 sei der Neubau beschlossen worden, um die massive Raumnot aufgrund steigender Schülerzahlen langfristig zu lösen. Das Schulhaus entstand in zwei Bauabschnitten. Der vordere Teil mit zwölf Klassenzimmern wurde 1954 fertiggestellt. Drei Jahre später folgten im zweiten Bauabschnitt der südliche Teil und die Turnhalle. „Wenn die Mauern dieses Gebäudes ihre Geschichte erzählen könnten, hätten sie bestimmt einiges zu berichten. Von Abschlussfeiern, von Projekten, aber auch von Bauchgrummeln vor Prüfungen und Zeugnisübergaben. Später werden sie auch vom heutigen Tag berichten können: von der Feier zum 70-jährigen Jubiläum“, so Wenni-Auinger.
Irmgard Gruber-Egle vom Historischen Verein Burgau war einst selbst Schülerin an der Mittelschule. Sie brachte ein besonderes Geschenk mit: eine Reproduktion eines Ölgemäldes von Anton Baur, das den Bau des Schulhauses zeigt. Der Maler und Politiker stellte das Bild 1955 fertig. Baur sei damals am Auf- und Neubau der Schule beteiligt gewesen und habe sich sehr für die Jugend eingesetzt. In der Mittelschule findet das Gemälde nun einen gebührenden Platz.
Die Schulgemeinschaft dankte ihrer Sekretärin, die sich nach vielen Jahren in den Ruhestand verabschiedet
Im zweiten Teil der Veranstaltung trat die Schulband mit einer Eigeninterpretation des Songs „Stand by me“ auf. Sie richtete das Lied an ihre scheidende Sekretärin Gerstlauer. Auch der Elternbeirat und Rektorin Deniffel bedankten sich bei ihr. Die Sekretärin schloss die Feierlichkeiten mit den Worten: „Kein Tag war wie der andere, aber das machte die Arbeit abwechslungsreich und interessant. Danke für meinen Arbeitsplatz, ich bin immer gerne hier gewesen!“ (AZ)
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