Für das Direktmandat hat es nicht gereicht: Gerd Mannes (AfD) ist trotzdem sehr zufrieden mit seinem Ergebnis. Mit 26,6 Prozent der Erststimmen allein im Landkreis Günzburg hat er sein persönliches Ergebnis im Vergleich zur vergangenen Bundestagswahl mehr als verdoppelt. Den ganzen Wahlkreis betrachtet liegt er Stand 21 Uhr bei 23,6 Prozent, zwei Gebiete im Landkreis Neu-Ulm fehlen noch, doch das dürfte an dem Ergebnis nicht mehr allzu viel ändern. Bei der Bundestagswahl 2021 waren es knapp 12 Prozent der Erststimmen. „Diese Wahl zeigt, dass ein Politikwechsel gewollt ist“, so Mannes Fazit. 25,3 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Günzburg haben mit der Zweistimme AfD gewählt, im gesamten Wahlkreis sind es etwas weniger, 23,2 Prozent. „Damit liegen wir deutlich über dem Bundesdurchschnitt“, so der Leipheimer stolz.
So reagiert Gerd Mannes auf sein Ergebnis im Wahlkreis Neu-Ulm
Da Friedrich Merz eine Koalition mit der AfD ausgeschlossen habe, müsse man „oppositionsbereit“ sein. „Ich denke allerdings nicht, dass die CDU/CSU ihre Versprechen mit der SPD zusammen halten kann“, sagt Mannes. Für ihn persönlich bedeutet das Ergebnis: Er wird weiterhin nach München in den Landtag pendeln. Nur mit dem Direktmandat hätte er in den Bundestag einziehen können, denn er hatte keinen Listenplatz in Bayern bekommen. Es sei ihm eine Ehre, weiterhin im Landtag arbeiten zu dürfen. „Wir bleiben der CSU im Nacken“, sagt der 55-Jährige.
In seinem Heimatort Leipheim wurde es knapp: Doch auch hier konnte er dem CSU-Kollegen das Direktmandat nicht streitig machen, 31,4 Prozent der Erststimmen reichten nicht aus. „Ich persönlich freue mich, dass ich das Landtagsergebnis nochmal übertreffen konnte“, so der Leipheimer. Er wird mit seinen Leuten die letzten Ergebnisse im Gasthof Hirsch in Leipheim noch abwarten und dann nach Hause gehen, am Montag rufe die Arbeit wieder. Der Wahlkampf sei kurz, kurzweilig und intensiv gewesen. Mannes kritisiert, mehr AfD-Wahlplakate als sonst seien zerstört worden. „Das liegt am veränderten Weltklima. Weil die USA jetzt andere Positionen vertreten, fühlen sich manche von der AfD provoziert.“
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