Fast 200 Einsatzkräfte waren in der Nacht auf Donnerstag im Einsatz, nachdem in Riedheim ein fünfjähriges Mädchen verschwunden war. Das Kind, das mit seiner Familie auf einem Campingplatz Urlaub machte, war von einer Erkundungstour mit seinem Bruder nicht mehr zurückgekehrt. Sabine Kappelmeier, Leiterin des Kriseninterventionsteams beim Bayerischen Roten Kreuz im Landkreis Günzburg, war eine der vielen Ehrenamtlichen, die am späten Mittwochabend alarmiert wurden. Die Bubesheimerin betreute die Familie über mehrere Stunden.
Wie Kappelmeier unserer Redaktion berichtet, war ihre Aufgabe, als Teil des Kriseninterventionsteams zwischen den Angehörigen und den Einsatzkräften zu vermitteln. „Wir sind das Bindeglied zu anderen Kräften, zum Beispiel zur Polizei“, erklärt die Ehrenamtliche. Etwa dann, wenn die Beamten Fragen hätten. Auch habe sie die Eltern und den Bruder über den Fortschritt der Suche informiert.
Dramatische Suche nach vermisstem Mädchen in Riedheim: BRK-Ehrenamtliche Sabine Kappelmeier gibt Einblicke
„Was es besonders schlimm gemacht hat, war, dass es um ein Kind ging“, sagt Kappelmeier, die selbst Mutter ist. „Für mich war auch die große Sorge, was wäre, wenn das Kind ins Wasser gefallen wäre.“ Oft werde sie zur Betreuung der Angehörigen erst dann zu Vermisstensuchen gerufen, wenn die Aktion schon abgeschlossen sei. „Insofern war diese Suche schon etwas Besonderes“, sagt die Bubesheimerin.
Erst nach 2 Uhr früh fanden die Einsatzkräfte das Kind, das sich offenbar verirrt und dann geschlafen hatte. „Das war ein gutes Gefühl am Schluss“, sagt BRK-Helferin Kappelmeier.
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