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Handball: VfL Günzburg will gegen Tabellenschlusslicht den Lauf fortsetzen

Handball

VfL Günzburg will gegen Tabellenschlusslicht den Lauf fortsetzen

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    Kein Durchkommen in dieser Szene für Nicolai Jensen im jüngsten Heimspiel gegen Regensburg, die Weinroten konnten sich letztlich dennoch durchsetzen.
    Kein Durchkommen in dieser Szene für Nicolai Jensen im jüngsten Heimspiel gegen Regensburg, die Weinroten konnten sich letztlich dennoch durchsetzen. Foto: Ernst Mayer

    Kreuzten sich die Wege beide Vereine in der Jugend immer wieder, so sind Begegnungen der ersten Männermannschaften nicht überliefert. Es wird also Zeit. Der Markt Roßtal befindet sich im Landkreis Fürth, 15 Kilometer von Nürnberg entfernt. Handball hat dort Tradition, jahrzehntelang wurden dort C- und B-Trainer ausgebildet. Dieter Schiele und Stephan Hofmeister erwarben dort im letzten Jahrtausend ihre „Scheine“.

    Der TSV wurde in der letzten Saison Vizemeister der damaligen Landesliga Nord. In zwei Relegationsspielen wurde dann dem TSV Ottobeuren mit 29:27 und 30:24 die Grenzen aufgezeigt. Damit war die Rückkehr in das bayerische Oberhaus perfekt. Auch weil in den vergangenen Jahren einige Leistungsträger ihre Handballschuhe an den Nagel hingen, erwies der Sprung in die Regionalliga bislang als hoch. Lediglich gegen einen insgesamt enttäuschenden TSV Lohr konnte bislang der einzige Punktgewinn errungen werden, durch ein 26:23 gleich doppelt.

    Roßtaler Handballer: Kampf um Wende gegen VfL Günzburg

    Zuletzt setzte es zwei ganz bittere Niederlagen. Erst daheim im Kellerduell und Frankenderby gegen die HSG Lauf/Heroldsberg mit 22:24. Lange wähnten sich dabei die Schützlinge von Trainer Carsten Peine auf der Siegerstraße. Bis weit in die zweite Halbzeit führten sie knapp, zuletzt beim 21:20 in der 51. Minute, ehe fast nichts mehr gelingen wollte. In einem reinen Kampfspiel trafen danach bis zur Schlussminute nur noch die Gäste. Der 0:4-Lauf der Laufer und Heroldsberger brachte die Vorentscheidung. Eine ganz bittere Pille, zumal es an Kampfeslust nicht mangelte. Mit Vehemenz wurde danach für das Auswärtsspiel im Anzinger Löwenkäfig ein Sieg gefordert. Der Druck war zu groß. Die Vorentscheidung fiel eigentlich schon nach acht Minuten als die Anzinger auf 8:2 zu enteilen begannen. Ganz am Ende stand ein neuerliches 25:35-Auswärtsdebakel auf dem Spielbericht. Sport kann gnadenlos sein.

    VfL Günzburg will an Erfolge anschließen: Siege gegen Coburg und Regensburg

    Doch Vorsicht: In der höchsten bayerischen Spielklasse kämpfen „Local Heroes“, die über eigene Heldentaten und bitteren Niederlagen viele Geschichten erzählen können: ordentlich hinfallen gehört bei starker Konkurrenz dazu. Die Roßtaler werden in den Trainingseinheiten dieser Woche längst wieder aufgestanden sein, nachdem sie sich den Mund abgewischt hatten. Am Samstag werden die Mittelfranken versuchen, gegen den VfL Günzburg die Saisonwende einzuleiten. Nichts anderes hilft, um dem eigenen treuen Publikum zu zeigen, dass man es doch viel besser kann. Aufgeben wäre einfach, geht aber nicht. Hauptlohn für all die Schinderei bleibt die Gunst der eigenen Fans. Nach Siegen fühlt sie sich am köstlichsten an.

    Die Tabellensituation hilft den Schwaben beim Anpfiff erst einmal nicht. Es geht bei 0:0 los, Vorteile müssen sich ganz neu erarbeitet werden. „Jeder Auswärtssieg ist ein kleines Kunststück“, so Trainer Hofmeister, besonders wenn sich die Heimmannschaft „waidwund“ fühlt um in der Sprache der „Löwen, Adler und all ihrer Jäger“ zu bleiben.

    In der Abwehr spielen die Samstagsgastgeber variabel. Die meisten Treffer erzielt Dominik Schmidt von Linksaußen und per Siebenmeter. 68 Mal netzte er bislang ein. Dreh- und Angelpunkt ist Rückraummitte Marco Ehrmann, der bislang 53 Mal traf. Ihre Kreise gilt es einzuschränken.

    Nach den beiden Siegen gegen die Spitzenmannschaften aus Coburg und Regensburg ist die kleine weinrote Handballwelt in bester Ordnung. Trainer Sandro Jooß fordert die Mannschaft auf nachzulegen: „6:0-Punkte in drei Spielen wären nicht nur eine kleine Siegesserie, sondern ein Traumstart ins Jahr 2025“. Dafür lohne es sich, alles für seine Farben herauszuhauen.

    Bei Redaktionsschluss waren alle Spieler kerngesund und voller Handballtatendrang. Wer die Mannschaft bei ihrem schweren Gang begleiten oder einfach endlich mal nach Roßtal möchte, der kann im VfL-Bus mitfahren. Anmeldungen wie immer bei Dieter Pohl (pohl.dieter@gmx.de). (AZ)

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