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Konditorin Lisa Boncol aus Unterroth fährt zu EM Konditorin Lisa Boncol aus Unterroth fährt zu EM

Konditorin aus Unterroth will Eis-Europameisterin werden

Foto: Alexander Kaya

Lisa Boncol fährt zum Gelato Europe Cup nach Rimini. Mit einem Eismacher aus Hameln startet sie für Deutschland. Die 32-Jährige will ein besonderes Zucker-Schaustück bauen.

So locker, leicht und unaufgeregt wie Lisa Boncol über ihren Beruf und Alltag spricht, sollte man nicht meinen, dass sie schon in wenigen Tagen einen der größten Momente in ihrer Konditoren-Karriere erleben wird. Mit der Teilnahme an der Eis-Europameisterschaft geht für die 32-Jährige aus Unterroth nämlich ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Im italienischen Rimini ist sie für den Bau eines Schaustücks aus Zucker verantwortlich, das die Eiskreationen ihres Mitstreiters bei der Europameisterschaft perfekt in Szene setzen soll. Wenn das deutsche Duo gut abschneidet, winkt im kommenden Jahr ein noch größeres Ereignis. 

In Lisa Boncols Backstube ist es an diesem Januarmorgen kalt. Der grüne Boden hebt sich von den weiß gefliesten Wänden ab. Töpfe, Rührmaschinen und andere Utensilien, die eine Konditormeisterin so braucht, stehen bereit und warten auf ihren Einsatz. In der kühl wirkenden Szenerie sticht ein brauner Baum hervor, an dem eine goldene Uhr und eine gelb-orangene Blüte hängen. Das Besondere: Alles an der Pflanze ist aus Zucker. Hierbei handle es sich um den "Baum des Lebens", ihr Schaustück für die Europameisterschaft, erklärt Boncol. Es komme auf innovative Ideen an, möchte man im Wettbewerb weit vorn landen. Den Lebensbaum hat sie bereits zweimal gebaut, eine dritte Übung soll vor dem Auftakt der Eis-EM am 21. Januar noch folgen.

Konditormeisterin Boncol: "Ich verlasse damit meine Komfortzone"

In Rimini muss sie das ganze Schaustück dann von Neuem aufbauen. Nur kleinste Teile darf sie bereits vorgefertigt mitbringen. Dass die Teilnahme an der EM auch ein Kostenfaktor ist, hält die 32-Jährige nicht zurück. Für ihren Lebensbaum musste sie Formen, Töpfe und Zuckerequipment wie Wärmelampen und spezielle Thermometer, im Wert von über 1000 Euro kaufen. Außerdem gehört der Bau eines großen Zuckerschaustücks keineswegs zur täglichen Arbeit der Konditormeisterin. "Ich verlasse damit meine Komfortzone und lerne etwas Neues. Das ist definitiv eine Herausforderung", sagt Boncol. Vor zehn Jahren hatte sie zuletzt in dieser Form mit Zucker gearbeitet - allerdings in kleinerem Maßstab. 

Seit Oktober weiß die Unterrotherin, dass sie an der EM teilnehmen darf. Damals hatte das Weihnachtsgeschäft allerdings Vorrang. Daher trainiere sie erst seit zwei Wochen intensiv, so die 32-Jährige. "Es war schwierig, mir das alles selbst im Crash-Kurs-Verfahren beizubringen, aber von nichts kommt nichts." Diese Macher-Mentalität zeichnet Boncol aus. Nach ihrer Ausbildung zur Konditorin von 2006 bis 2009 und anschließender Meisterschule eröffnete die in Memmingen geborene und in Boos aufgewachsene 32-Jährige mit "La Pralina" in Oberroth ihr eigenes Geschäft, in dem sie handgefertigte Pralinen, Schokotafeln und Torten anbot. Nach fünf Jahren zog sie mit ihrem Laden dann nach Unterroth um. 

Lisa Boncol wollte sich als Konditorin schon immer selbstständig machen

Mittlerweile ist sie zweifache Mutter. Als sie 2012 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, war ihr erster Sohn gerade drei Monate alt. Ihr Gedanke: "Ich bin einfach schon weiter, wenn die Kinder größer sind, als wenn ich erst heute mit meinem eigenen Laden begonnen hätte." Der Verkauf im Unterrother Geschäft ist seit Corona allerdings stillgelegt. Sie produziere alles selbst und schaffe das zeitlich nicht mehr, sagt sie. Die Pralinen und Schokotafeln gibt es in mehreren Geschäften in der Umgebung, wie zum Beispiel in der Brennerei ihres Freundes Georg Birkle in Weißenhorn. Er wird Lisa Boncol nach Rimini begleiten. 

Dort tritt sie zusammen mit einem Eismacher aus Hameln an, der bereits an einer Eis-Weltmeisterschaft teilgenommen hat. Bei dem Wettbewerb, der am 21. und 22. Januar stattfindet, steht Speiseeis im Vordergrund. Boncol beschreibt ihre Aufgabe als Konditorin bei der EM so: "Ich mache alle schönen Sachen noch schöner. Das heißt, ich dekoriere Eisbecher und eine Eistorte. Das Highlight ist ein Schaustück aus Zucker, das komplett essbar ist." Letztlich baut jedes der acht Nationen-Duos ein Buffet mit seinen Kreationen auf. "Wenn da nur ein kleiner Eisbecher stehen würde, dann würde das kaum Eindruck machen", erläutert die 32-Jährige. 

Unterrother Konditorin wurde "aus dem Nichts" für die EM nominiert

Boncols Ziel ist eine Platzierung unter den ersten fünf. Dann wäre Deutschland für die Weltmeisterschaft im Jahr 2024 qualifiziert. Auch dieser Wettbewerb soll in Rimini ausgetragen werden. Ob die Konditormeisterin aus Unterroth und ihr Kollege sogar Chancen auf den EM-Titel haben, kann sie nur schwer einschätzen, da sie noch nie an einem solchen Format teilgenommen hat. Für die 32-Jährige ist es eine Ehre, Deutschland bei der EM zu vertreten. Ein ehemaliger Teilnehmer, der das deutsche Team seit mehreren Jahren betreut und aus Ottobeuren kommt, hat ihre Torten- und Schokoladenkreationen in den sozialen Medien gesehen und sie daraufhin für den Wettbewerb vorgeschlagen. "Ich wurde aus dem Nichts angerufen und man hat mir mitgeteilt, dass ich super für die EM geeignet bin. Das ist natürlich unglaublich", sagt sie. 

Bei einem solchen Wettbewerb habe sie schon immer mitmachen wollen. Mit Kindern und der täglichen Arbeit in der Backstube sei sie aber nie dazu gekommen. "Jetzt ist es wahrscheinlich Schicksal. Ich habe mir gesagt, ok das mache ich." Nach der EM möchte sich Boncol ein wenig erholen. Viel Zeit bleibt ihr dafür aber nicht, denn mit dem Valentinstag und Ostern stehen schon bald wieder arbeitsintensive Tage bevor.