Erste Zweifel, ob die Evangelien des Neuen Testaments von den in den Überschriften genannten Personen verfasst worden waren, kamen Mitte des 18. Jahrhunderts auf. Mit ihnen verband sich der Zweifel, ob diese zentralen Texte des christlichen Glaubens in zeitlicher Nähe zu den Ereignissen entstanden, von denen sie berichten. 150 Jahre später war man sich in der theologischen Forschung sicher: Das Johannesevangelium stammt nicht vom Apostel Johannes, geschrieben wurde es um das Jahr 170 nach Christus. Entziehen nicht solche Forschungsergebnisse, die größte Verbreitung und Anerkennung in Fachkreisen fanden, den Christen die Grundlage für ihren Glauben? In seinem jüngst erschienenen Buch „Wer war der Evangelist Johannes?“ befasst sich Hans-Dieter Srownal mit der sogenannten „johanneischen Frage“, ob der Apostel Johannes, und damit also ein Augenzeuge, der Verfasser des Johannesevangeliums sei oder ob das Evangelium von einem „hochmögenden Theologen“ zu einer Zeit verfasst wurde, als der Apostel nicht mehr lebte.
Krumbach
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