Wie das alles funktioniert hat, ist Georg Eberhardt im Nachhinein doch ein kleines Rätsel. Mit „das alles“ meint der vierfache Familienvater sein Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr Thannhausen. Vor Kurzem hat er mit dem Erreichen der Altersgrenze seine aktive Laufbahn beendet – nach einem halben Jahrhundert ehrenamtlichen Feuerwehrdienstes. Durchaus mit einem weinenden Auge, wie er zugibt: „Wenn man aufhören muss, ist es schon etwas anderes, als wenn man sich selbst dafür entscheidet.“ Der Vorteil sei, meint er augenzwinkernd, dass er jetzt abends mit der Gewissheit ins Bett gehen könne, nicht mitten in der Nacht unsanft von seinem Piepser geweckt zu werden. Viele Jahrzehnte war er rund um die Uhr einsatzbereit, bereit, Ehefrau und Kinder am gedeckten Mittagstisch sitzenzulassen, bereit, schlimme und schwierige Einsätze abzuarbeiten, aber auch ganz viel Schönes zu erleben: Georg Eberhardt will diese Zeit trotz aller Anstrengungen auf keinen Fall missen.