Deutschland erlebt die größten Kundgebungen seit Langem. Für viele Teilnehmer ist es die erste Demo ihres Lebens. Wie sind ihre Erfahrungen? Und: Protestieren sie weiter?
Doris Rehle, 67, mit Bernd Rehle, 79 Jahre, München:
"Nachdem 'Correctiv' über ein Geheimtreffen von Rechtsextremisten in Potsdam recherchiert hatte und die Medien jetzt davon berichteten, war für meinen Mann Bernd und mich klar, dass für uns Grenzen überschritten wurden und wir nicht tatenlos bleiben können. Mein Mann las dann von der geplanten Demonstration beim Siegestor und beschloss, zum ersten Mal in seinem bald 80-jährigem Leben, daran teilzunehmen. Und obwohl ich nie im Leben gedacht hätte, dass ich einmal zu einer Demonstration gehen würde, habe ich mich dann doch getraut – trotz meiner Platzangst und obwohl ich mich in großen Menschenmengen eigentlich sehr unwohl fühle. Ich bin zwar Münchnerin, aber ich würde zum Oktoberfest nicht freiwillig gehen. Doch dieser Anlass, der war uns so wichtig, mir und meinem Mann Bernd. Wir sind für unsere beiden Kinder und auch für unsere drei Enkelkinder auf die Straße gegangen. Wir wollen nicht, dass sie einmal in einer Zukunft leben müssen, so wie sie sich die AfD vorstellt. Wir wenden uns gegen Rechtsextremismus, gegen Antisemitismus, gegen nationalistisches Gedankengut, das sind die Aspekte, die uns bewegen. All das wollen wir nicht, das ist wirklich ein schreckliches Szenario.
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