Der Landsberger Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung eine wegweisende Entscheidung getroffen und muslimische Grabstätten in einem bestimmten Bereich des Waldfriedhofs erlaubt. Im Kern waren sich Stadträtinnen, Stadträte und Verwaltung einig, dass auf einem städtischen Friedhof Platz für alle Landsberger Bürgerinnen und Bürger sein muss.
Nein, ein klassischer Friedhof mit Grabsteinen, Grabkreuzen und Grabbepflanzung ist der Waldfriedhof seit etlichen Jahren nicht mehr. Immer mehr Grabstellen werden aufgelöst, Urnengräber, Urnenwände, Baumbestattung und mehr sind dazugekommen. An manchen Stellen gleicht der Friedhof einem Park.
Die Stadt Landsberg hat sich in den vergangenen Jahren den Bestattungstrends angepasst, es ist daher nur verständlich, den Waldfriedhof nun auch für Verstorbene muslimischen Glaubens zu öffnen. Denn letztlich geht es dort nicht um den Glauben der Verstorbenen, sondern um die Art der Bestattung. Zudem gibt die Friedhofssatzung der Stadt genau vor, was erlaubt ist, und was nicht.
Das Areal bietet ausreichend Platz für unterschiedliche Grab- und Bestattungsformen. Diese Vielfalt spiegelt auch die Vielfalt unserer Gesellschaft wider. Der Waldfriedhof sollte in Zukunft ein Ort sein, an dem alle Landsbergerinnen und Landsberger ihren Verstorbenen nah sein können, egal, welchen Glauben sie haben.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden