
Die Dreifaltigkeit in der Zederpassage

Martin Paulus wird von einem russischen Meisterwerk inspiriert und lässt seiner Kreativität freien Lauf
Vor ewigen Zeiten – um das Jahr 1411 – mitten in einer der dunkelsten Zeiten der russischen Geschichte entstand ein Bild, das heute zu den Meisterwerken der Ikonenmalerei zählt. Es wird in Russland, nachdem es 1904 wieder entdeckt wurde, als eine Art Nationalheiligtum verehrt. Der „Malermönch“ Andrei Rubljow erschuf ein Werk, das den Landsberger Künstler Martin Paulus „schon lange sehr berührt“, und das er schließlich zum Anlass nahm, gemeinsam mit seinem Künstlerkollegen, dem in Stuttgart lebenden Bildhauer Willi Weiner, eine Ausstellung zu konzipieren, die nach drei Stationen (unter anderem bei Augsburg) nun auch in der Landsberger Zederpassage zu sehen ist.
Rubljows Bild zeigt die Trinität oder die Dreifaltigkeit, also die Wesenseinheit Gottes in drei Personen. Drei engelhafte Gestalten sitzen an einem Tisch, auf dem ein Kelch steht: „rätselhaft“ nennt Paulus das Werk, „emotional unglaublich berührend“ und mit „vielen unterschiedlichen Interpretationsebenen“. Vordergründig mag das Bild in unseren westlichen Augen, so Paulus, naiv erscheinen, aber bei genauem Hinsehen erkenne er im Faltenwurf bereits „einen Picasso“, in den Gesichtern „einen Modigliani“. In dem angedeuteten Kästchen unterhalb des Tisches könne man einen Hinweis auf das spätere „schwarze Quadrat“ von Kasimir Malewitsch entdecken.
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