Dass ein Derby eben seine eigenen Gesetze hat, mussten die Handballer des TSV Landsberg im Bezirksoberligaspiel gegen die SG Kaufbeuren/Neugablonz erfahren. Nachdem die TSVler nie recht ins Spiel kamen, gab es eine knappe Niederlage. Zu erwarten war diese bei den Damen, die schließlich den ungeschlagenen Spitzenreiter der Bezirksoberliga zu Gast hatten.
Herren Gegen die SG Kaufbeuren/Neugablonz konnten die TSV-Herren nicht an die zuletzt gezeigte Leistung anknüpfen. Die ersten Minuten liefen noch einigermaßen wie geplant (3:1/5.), auch da Torwart Leon von Hayek zweimal gut parierte. Doch dann zeigten die Gäste, dass sie die Gelegenheit nutzen wollten, um sich etwas vom Tabellenende zu entfernen. Sie spielten schnell nach vorne und verteidigten beweglich und kompromisslos. Das führte zwar zu vielen Strafwürfen für die Gastgeber - insgesamt 13, von denen aber nur neun verwandelt wurden. Auch im Positionsangriff kam Landsberg nicht recht in Fahrt und nach 18 Minuten lag die SG 9:6 vorne. Landsberg mühte sich, fand aber nie recht ins Spiel - symptomatisch die Situation vor der Pause. Erst ein verworfener Siebenmeter, dann in der letzten Sekunde noch ein Tor zum 10:15 kassiert.
Landsberg holt wieder auf ein Tor auf
Nach dem Wechsel stabilisierte sich Landsberg etwas, hielt zunächst den Abstand (15:20/45.) und kam mit frischen Kräften wieder auf 21:22 heran (50.). Es schien, als würde die Partie kippen, doch ein Fehlpass sorgte für ein schnelles Tor der SG und das Momentum war wieder weg. Noch zweimal kam der Gastgeber auf einen Treffer ran, dann bauten die Gäste den Vorsprung wieder aus (24:28/56.). Daran ließ sich auch in den Schlussminuten wenig ändern (27:32/60.). „Kaufbeuren wollte, denke ich, heute den Sieg mehr, und bei uns zeigte kaum jemand Normalform“, war das Fazit von Trainer Florian Pfänder.
TSV: Leon von Hayek, Dominik Keller, Janno Piper, Nicolai Putz (6/1), Christian Eisen, Johannes Kauter, Fynn Meier (10/6), Lukas Spieß (3/1), Christoph Dreher (3), Alexander Schwarz, Armin Ahic, Marco Spranger (3), Kai Roth (3/1), Robin Ontl (2).
Damen Gegen den ungeschlagenen SG Biessenhofen-Marktoberdorf haben die Landsberger Handballerinnen zu Hause lange ordentlich mitgespielt. Erst in der Schlussphase ließ die Konzentration nach, sodass es doch noch eine deutliche 22:36 Niederlage wurde. Die Gastgeberinnen begannen konzentriert und erzielten auch schön herausgespielte Tore (2:2/5.). Dann zeigten die SG-Damen immer mehr, warum sie unangefochtener Tabellenführer sind. Sie spielten schnell und ballsicher, mit gutem Zug zum Tor. Landsberg hielt eigentlich ganz ordentlich mit, machte aber einfach mehr Fehler (5:9/15.). Es blieb bei einer guten Leistung der Gastgeberinnen, doch die SG war einfach cleverer und besser, so stand es zur Pause 10:17.
Erst in der Schlussphase muss Landsberg die Gäste ziehen lassen
In den zweiten Durchgang gingen die Gäste mit viel Tempo und verwandelten Gegenstößen in Serie. Da half es auch nichts, dass Annelie Aßner im Landsberger Tor wieder einen Siebenmeter hielt und auch freie Würfe parierte (14:21/38.). Mit einer Verbesserung in der Abwehr hielten die TSV-Damen zunächst den Abstand im Rahmen (19:25/49.), aber in den letzten Minuten drehten die Gäste noch und gewann schließlich 36:22. „Die Niederlage ist keine echte Überraschung. Die SG steht nicht umsonst vorne,“ meinte TSV-Trainer Amer Becirhodzic. (AZ)
TSV: Annelie Aßner, Hana Becirhodzic (6), Lena Hierstetter, Marina Hereth (1), Valerie Praßler, Barbara Bonfert (1), Franziska Kemeny (2), Michelle Schleevoigt, Manuela Friedrich, Carolin Schink (3), Simone Rank, Jessica Fugatt (10/6), Jule Kunstmann.
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