Mitte September soll der Neubau des Multifunktionshauses mit Feuerwehrhalle in Weil eingeweiht werden, informiert Bürgermeister Christian Bolz (CSU). „Wir gehen davon aus, dass wir mit der Erschließung im Frühjahr fertig sind. Ansonsten ist der Innenausbau voll im Gange.“
Im April oder Mai sollen nach Einschätzung der Architekten die ersten Probebetriebe der Feuerwehrdienststelle möglich sein. „Dann wird unter anderem geschaut, ob die Sirenen funktionieren.“ Die Ausstattung für die Feuerwehr wurde kürzlich beauftragt, „zum Beispiel für den Atemschutz und die Schlauchpflege“, erklärt Bolz.
Multifunktionshaus in Weil bislang eine Million günstiger als geplant
Läuft laut dem Bürgermeister also alles reibungslos? „Es sind die üblichen Dinge, die passieren, wenn man eine Baustelle hat, aber ich behaupte: alles im Rahmen.“ So soll das Obergeschoss auch für die Mittagsbetreuung von Kindern dienen. Doch „es fehlt uns noch der endgültige Bescheid der Regierung von Oberbayern.“ Auch wenn die Betriebserlaubnis bislang fehlt, „aber wenn man so will, die Hardware, das Haus, ist dennoch fertig“.
Finanziell sei die Gemeinde knapp eine Million unter dem veranschlagten Budget von 10,7 Millionen Euro, berichtet Bolz. „Ich bin hoch zufrieden, es steckt aber noch eine Menge Arbeit drin.“ Gespart sei jedoch relativ, gibt der Bürgermeister zu verstehen, die Erschließungskosten und die feuerwehrtechnische Ausstattung seien beim Projektbau und den veranschlagten Kosten bisher nicht berücksichtigt. „Am Ende sind wir wohl ein paar 100.000 Euro unter dem Kostenanschlag.“
„Wir sind mittlerweile in einem Stadium, wo es – wie beim Privathausbau – um ganz viele kleine Entscheidungen gibt“, berichtet Bolz. Ein Zwischengebäude wird als Mülltonnenstellplatz und Fahrradunterstand gebaut und soll ein begrüntes Flachdach erhalten. Der Container neben Multifunktionshaus hat hingegen nichts mit dem Projekt zu tun. Dabei handelt es sich, um eine Verteilerstation für die Glasfasererschließung in der Gemeinde.
Die Ergebnisse der Verkehrsüberwachung in Weil: „Im Verhältnis extrem wenige Verstöße.“
In der jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat Weil zudem vom Kommunaldienstleistungszentrum Oberland die Ergebnisse der Verkehrsüberwachung aus dem Jahr 2023 erhalten. Es wurden in diesem Zeitraum an 34 Messpunkten im Gemeindegebiet Verkehrsüberwachungen vorgenommen und dabei 14.443 Fahrzeuge erfasst. Davon sind 785 Verstöße registriert worden. „Wir haben damit eine Beanstandungsquote von 5,9 Prozent“, rechnet Bolz vor. Das Gros der Verstöße befand sich demnach im Bereich zwischen sechs und 15 Kilometer pro Stunde. 26 Verstöße hätten maximal 29 km/h über dem Richtwert gelegen. „Das ist nicht schön, aber im Verhältnis extrem wenig“, lautet die Einschätzung des Bürgermeisters.
Der Gemeinderat bewertete den Wert in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats als niedrig und als Beweis dafür, dass die Verkehrsüberwachung funktioniere, berichtet der Bürgermeister. Die Weiterführung wurde einstimmig beschlossen. Auch in den Vorjahren habe die Beanstandungsquote immer zwischen fünf und sechs Prozent gelegen, schildert Bolz.
Die Bußgelder würden in etwa die Kosten für die Verkehrsüberwachung abdecken. Ob die Gemeinde die Überwachung auf lange Sicht fortführen möchte, soll demnächst evaluiert werden. Hierfür soll auch eine Analyse der zwei Geschwindigkeitsanzeigen im Gemeindeeigentum Hinweise liefern, die noch im Frühjahr stattfinden soll. Die Tafeln werden alle sechs bis acht Wochen an einer anderen Stelle im gesamten Gemeindegebiet platziert. „Sie sind weder geeicht noch repräsentativ, aber sie geben ein Stimmungsbild.“ Wenn beide Analysen vorliegen, will der Gemeinderat entscheiden, ob die Überwachung angepasst werden muss.
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