In der jüngsten Sitzung des Marktrates brachten die Räte den geplanten Radweg von Oberneufnach nach Mittelneufnach auf den Weg. Weiter hab es grünes Licht für eine PV-Freiflächenanlage in Form einer Bürgergenossenschaft beim Ortsteil Bürgle. Und weiter beschäftigten sich die Räte mit dem Gedanken eines Plakatierungsverbotes bei den bevorstehenden Wahlen. Das Problem soll jedoch juristisch mit dem Landratsamt abgesprochen werden
Ein Grundstücksbesitzer möchte im Ortsteil Bürgle eine PV-Freiflächenlage in Form einer Bürgergenossenschaft errichten. Sollten die Anteile nicht komplett von Bürgern erworben werden, so könnte sich sowohl der Grundstücksbesitzer und die unterstützende Firma vorstellen, die restlichen Anteile zu übernehmen. Im westlichen Teil der Fläche soll auch eine Streuobstwiese entstehen. Ferner bestehe auch die Möglichkeit, dass auf dem Parkplatz für den Christoph-Scheiner-Turm eine Ladestation eingerichtet wird.
Wie Bürgermeister Christian Demmler dem Marktrat in der jüngsten Sitzung berichtete, sei bereits in der Septembersitzung über die Errichtung einer PV-Freiflächenanlage positiv entschieden worden. Das Abstimmungsergebnis lautete damals 10:4. In der vorliegenden Bauvoranfrage werde nur noch eine Süd-Ausrichtung der Module abgefragt und das Landratsamt bitte nun über das gemeindliche Einvernehmen zu entscheiden. Der Marktrat erteilte das gemeindliche Einvernehmen mit 8:3 Stimmen.
Markt Wald muss für den Radweg zwischen Oberneufnach und Mittelneufnach rund 550.000 Euro netto bezahlen
In der Sitzung wurde auch der geplante Radwegeneubau Oberneufnach-Mittelneufnach ein Stück weiter auf den Weg gebracht. Um den Radwegebau zwischen Oberneufnach und Mittelneufnach weiter zu forcieren, sei es notwendig, die nächste Leistungsstufe zu vergeben. Dabei gehe es, so Bürgermeister Demmler, um die Honorarermittlung. Die Kosten für den Radweg würden für den Teil der Marktgemeinde in Höhe auf 550.000 Euro netto geschätzt. Aktuell prüfe das Staatliche Bauamt Kempten, welche Förderung für die Gemeinde die attraktivere Förderung ist. Entweder wie immer bei Staatsstraßen (Übernahme der Baukosten durch den Staat und Planung und Kauf bei der Kommune) oder die Finanzierung über „Sonderbaulast“ (80 Prozent aller Kosten durch Staat und 20 Prozent durch die Kommune). Auf die Kommunen komme nun die Aufgabe zu, die notwendigen Grundstücke zu erwerben.
Ein Ärgernis sei, so der Bürgermeister, die Plakatierung bei Wahlen. Oft würden die Plakate die Sicht versperren, bei Wind durch die Gegend fliegen und nach den Wahlen endlos lang hängen oder stehen bleiben. Bisher werde auf Einzelanordnung eine Plakatierungsgenehmigung erteilt. Eine allgemeine Regelung gebe es für Markt Wald nicht. Man habe in der Verwaltung den Sinn einer Plakatierungsverordnung diskutiert und mehrheitlich dazu gekommen, keine Verordnung zu erlassen. Zum Bundestagswahlkampf habe die Verwaltung ein allgemeines Schreiben herausgegeben. Im Marktrat setzte sich die Meinung durch, in allen Ortsteilen keine politische Plakatierung zuzulassen. Der Bürgermeister wird nun mit dem Landratsamt abklären, ob ein derartiger Beschluss durchsetzbar ist. Am Ende der Sitzung gab Demmler noch die neuen Öffnungszeiten am Wertstoffhof bekannt: Montag 15 bis 18 Uhr. Mittwoch 15 bis 18 Uhr, Freitag 13 bis 17 Uhr und Samstag von 9 bis 12 Uhr.
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