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Mindelheimer Fasching: Traditionelles Narrenbaumstellen begeistert Zuschauer und Nachwuchs

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Der Narrenbaum steht: Jetzt geht der Mindelheimer Fasching in die heiße Phase

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    Zahlreiche Zuschauer feuerten die Mindelauer Burschen an, als sie auf dem Mindelheimer Marienplatz den traditionellen Narrenbaum aufstellten.
    Zahlreiche Zuschauer feuerten die Mindelauer Burschen an, als sie auf dem Mindelheimer Marienplatz den traditionellen Narrenbaum aufstellten. Foto: Franz Issing

    Mit dem traditionellen Narrenbaumstellen auf dem Marienplatz tritt der Fasching in der Frundsbergstadt in seine heiße Phase. Seit 1993 hält der Durahaufa an diesem Brauch fest. Wie gewohnt kündigte auch in diesem Jahr die Mindelheimer Fanfarengruppe das närrische Spektakel an.

    Der Narrenbaum in Mindelheim wurde vor großem Publikum aufgerichtet

    Mehrere hundert Schaulustige und Hästräger von acht Zünften aus der Region waren gekommen, um die Mindelauer Burschen mit lauten Schlachtrufen beim Aufstellen des Narrenbaumes und Schmücken mit den Turmfiguren Hansl, Amme und Columbine anzufeuern. Mit von der Partie waren auch die „Böcklesberger Hexen“ aus Mittelneufnach, die „Wasserteufel“ aus Bad Wörishofen, der „Schetterhaufen“ aus Kammlach, die „Heimerdinger Butz“, die „Haldenwanger Furzenfänger“ und die Hardwanger „Schilfsgräbscher“. Auch die Faschingsgilden Mindelonia und Siedelonia gaben sich mit ihren Prinzenpaaren betont närrisch.

    Eine langjährige Tradition ist es in Mindelheim auch, dass beim Narrenbaumstellen Grundschulkinder selbst verfasste Faschingsgedichte vortragen.
    Eine langjährige Tradition ist es in Mindelheim auch, dass beim Narrenbaumstellen Grundschulkinder selbst verfasste Faschingsgedichte vortragen. Foto: Franz Issing

    Während die Mindelauer Burschen den Narrenbaum aufrichteten, trugen Grundschulkinder selbst verfasste Faschingsgedichte vor, die von einer strengen Jury bewertet wurden. Den ersten Preis gewann Sara Breitruck aus der Klasse 4c. Die junge Dichterin reimte vor großem Publikum:

    „D‘Amme griast vom Dura ra, wia dia freundlich lacha ka. Am Mariaplatz spielt d‘Musi auf, Buaba stellet grad den Narrenbaum auf. Ganz in Gedanka steh i da, i luag mi um, dr Hansl wars, pfeift num zur Columbine, dem netten Has. Ganz verliebt blickt sie zu em nauf, heit san alle besonders gut drauf: danza, lacha, lustig sei, mehr fällt mir jetzt nimma ei.“

    Kostümierte gaben bei der Narrenmesse in der Mindelheimer Kirche ein ungewohntes Bild ab

    Dem Narrenbaumstellen ging eine Andacht in der Pfarrkirche St. Stephan voraus, bei der die zahlreichen Hästräger im Gotteshaus ein ungewohntes Bild abgaben. Stadtpfarrer Daniel Rietzler trug eine gereimte Predigt vor. „In einer Zeit, in der alles durcheinander gerät, braucht es einen, der Zuversicht sät“, gab er als Losung aus und machte den Hästrägern Mut: „Lass mer uns von Angst und Tollheit die Hoffnung nicht rauben, dazu gibt Kraft unser christlicher Glauben“.

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