Der ESV Türkheim hat es vorgemacht, der EV Bad Wörishofen will nachlegen. Binnen 24 Stunden haben die Celtics aus Türkheim im Play-off-Viertelfinale den Münchner EK ausgeschaltet. Dasselbe wollen die Wölfe am Sonntagabend erreichen. Am Samstagabend legten sie gegen den EV Mittenwald vor.
Vor rund 70 Zuschauern im Olympia-Eissportzentrum in Garmisch-Partenkirchen konnte der EV Bad Wörishofen bis auf den verletzten Kevin Strecker mit dem kompletten Kader antreten. Vom Eröffnungsbully weg entwickelte sich ein körperbetontes Spiel, in welchem die Wölfe früh tonangebend waren.
Selbst in Unterzahl gelingt dem EV Bad Wörishofen ein Tor
In der 13. Spielminute belohnten sich die Gäste mit der Führung: Nach einer schönen Kombination über Noah Gaisser und Fabian Held behielt Jonas Schwarzfischer vor dem Tor der Mittenwalder die Übersicht und verwandelte einen Nachschuss zum 1:0. Kurz nach der Führung mussten die Wölfe in Unterzahl ran, doch nach einem abgefangenen Pass leitete Jos Busch den Puck auf Kapitän Patrick Münch weiter, welcher geschickt das Mittenwalder Tor umkurvte und den Puck mit einem Bauerntrick im Tor der Piranhas unterbrachte - 2:0 trotz Unterzahl.

30 Sekunden vor Drittelende wurde kam es zu einer kuriosen Situation, denn obwohl das Schiedsrichtergespann ein Foulspiel der Mittenwalder angezeigt und im Nachhinein auch ahndete, wurde das Spiel nicht unterbrochen und als der Puck die Torlinie der Wölfe überquerte, entschieden die Unparteiischen auf Tor, obwohl direkt im Anschluss ein Spieler aus Mittenwald auf die Strafbank wanderte.
Der Rückstand stachelt die Gastgeber zu einer härteren Gangart an
So ging es mit einer knappen 2:1-Führung für Bad Wörishofen ins zweite Drittel. Hier erhöhten die Wölfe durch Patrick Münch auf 3:1 (22.). Es sollte der einzige Treffer in einem umkämpften Drittel bleiben. Mehr war dann wieder im Schlussabschnitt geboten. Zunächst belohnte sich Heckelsmüller für sein bisher starkes Spiel, indem er einen Vorstoß über Leonard Gutsche und Patrick Münch zur 4:1-Führung abschloss (42.). Mit drei Toren im Rückstand fuhr Mittenwald eine härtere Gangart auf dem Eis, doch die Wölfe hielten dagegen und zogen nicht zurück, was in wechselseitigen Strafzeiten für beide Mannschaften mündete.

Die Wölfe konnten sich weiter gute Torchancen erarbeiten, doch es sollte bis zur 56. Spielminute dauern, ehe die Entscheidung fallen sollte. Nachdem Anton Hanke ein Vorstoß ins Angriffsdrittel gelungen war, legte er den Puck auf den frei stehenden Michael Schejbal ab, welcher kurz Maß nahm und zum 5:1 einnetzte. Nach dem Gegentreffer versuchten die Piranhas noch einmal alles und in der 58. Spielminute landete der Puck auf Umwegen im Tor der Wölfe. Die letzte Minute verbrachten die Wölfe noch einmal in Unterzahl, verwalteten den Vorsprung jedoch clever und durften sich so über einen 5:2-Sieg freuen.
„Das war heute das erwartete harte Stück Arbeit - neben dem Sieg bin ich froh, dass wir keine verletzten oder gesperrten Spieler haben. Wir haben heute den Grundstein gelegt, dass wir am Sonntagabend den Sack in Bad Wörishofen zumachen können und unser Ticket für das Halbfinale lösen könnnen. Auch wenn dazwischen noch 60 Minuten harte Arbeit auf dem Eis liegen“, sagte EVW-Trainer Charly Schönberger nach der Partie.
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