Der Befreiungsschlag für den TSV Kammlach blieb aus. Am Samstagnachmittag trafen die beiden letztjährigen Bezirksliga-Aufsteiger in Kammlach direkt aufeinander. Hatten sich der TSV Kammlach und der FC Bad Wörishofen im Hinspiel noch mit einem 0:0-Unentschieden getrennt, behielten im Rückspiel die Kurstädter nun die Oberhand.
Insbesondere für den TSV Kammlach war die Ausgangslage klar: Nur Punkte würden dem abstiegsbedrohten Team helfen. Mit viel Engagement und Offensiv-Drang starteten die Gastgeber deshalb in die Partie. Auf der Gegenseite setzte der FC Bad Wörishofen auf sein bewährtes Mittel: mit genauen Pässen die beiden schnellen und gefährlichen Sturmspitzen Thomas Waltenberger und Luis Wanninger in Szene zu setzen.
Nach einer Viertelstunde kommen die ersten Torraumszenen
Dies bescherte beiden Teams bald auch Möglichkeiten, wenngleich es erst nach einer Viertelstunde den ersten Hochkaräter zu verzeichnen gab. Luis Wanninger spurtete von rechts in den Kammlacher Strafraum und schloss mit einem scharfen Flachschuss ab. TSV-Keeper Alexander Mayr verhinderte jedoch mit einer Glanzparade den frühen Rückstand. Kurz danach spielte sich eine nahezu identische Szene zwischen den beiden Kontrahenten ab, wobei der Torhüter wieder das bessere Ende für sich hatte.

Die Brisanz der Begegnung war ein paar Spielern der Hausherren doch anzumerken. Dennoch war auch Kammlach dem Führungstreffer nahe. Ein Kopfball, nach einem Eckball, schien ins Kreuzeck zu fliegen. Für seinen bereits geschlagenen Torhüter köpfte ein FCW-Verteidiger den Ball aber von der Torlinie. Dann sahen die rund 250 Fans nach einer halben Stunde doch den ersten Treffer. Zunächst blieb ein Bad Wörishofener Freistoß noch in der Abwehr stecken. Im Nachsetzen versenkte Adrian Bartsch einen Flachschuss zur Gästeführung im Netz.
Der FC Bad Wörishofen vergibt mehrere hochkarätige Chancen
Im Anschluss daran erspielte sich Bad Wörishofen binnen drei Minuten drei absolute hochkarätige Torchancen, welche die Angreifer allerdings fahrlässig liegen ließen. Der vierte Versuch jedoch passte. Einem schnellen Konter über links folgte der genaue Querpass in die Mitte. Dort stand Luis Wanninger goldrichtig und hatte wenig Mühe, den Ball über die Linie zu schieben.

Nach dem Seitenwechsel, beim Stand von 0:2, zeigte der TSV Kammlach seine stärkste Phase. Hier hatten es die Kammlacher auf dem Fuß, dem Spiel eine Wende zu geben. Denn beste Möglichkeiten kreierten die Hausherren nun mehrfach, doch deren Verwertung blieb mangelhaft. So dauerte es bis zur 72. Minute, ehe Kammlach der Treffer zum Anschluss gelang. Einen frei liegenden Ball im Fünfmeterraum schob Manuel Funk mit letztem Einsatz samt Gegenspieler über die Torlinie.
Per Freistoß entscheidet FCW-Stürmer Gast die Partie
Das Aufbäumen des TSV wurde aber jäh gebremst. Ein taktisches Foul Kammlachs bestrafte der Unparteiische mit einer Zeitstrafe. Den fälligen Freistoß verwandelte Maximilian Gast direkt zum 1:3-Endstand. Als abgeklärteres Team mit der reiferen Spielanlage sicherte sich der FC Bad Wörishofen so den Klassenerhalt, während der TSV Kammlach jetzt in akuter Abstiegsgefahr steckt.
„Wir haben uns heute einfach zu viele individuelle Fehler geleistet. Es sind jetzt noch zwei Spiele und da zählt nur: Punkte“, meinte Kammlachs Trainer Manuel Neß nach dem Spiel. Absolut zufrieden war der Gäste-Coach: „Die Saison kann sich wirklich sehen lassen. Man hat auch gemerkt, dass die Spieler dazugelernt haben. Verdient haben sie heute den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht“, so der scheidende FCW-Trainer Thomas Hartmann.
So haben sie gespielt:
TSV Kammlach Mayr, Heinzelmann, T. Diepolder, P. Müller, M. Funk, Radewaldt, Theis, Reth, J. Funk, Schaumann, Thorausch, L. Müller, M. Diepolder, Walter
FC Bad Wörishofen Berchtold, Seemüller, Trommer, Ackermann, Krammer, S. Bartsch, A. Bartsch, Waltenberger, Schießl, Ohmann, Wanninger, Hajra, Radewaldt, Gast, Bektas, Wörz
Tore 0:1 Adrian Bartsch (31.), 0:2 Luis Wanninger (41.), 1:2 Manuel Funk (72.), 1:3 Maximilian Gast (85.)
Zeitstrafe Michael Diepolder (83./Kammlach) wegen taktischem Foul
Zuschauer 250
Schiedsrichter Sebastian Fleschhut
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