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Unterallgäu: Mehrere Großprojekte: Der Landkreis verbaut vier Millionen Euro

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Mehrere Großprojekte: Der Landkreis verbaut vier Millionen Euro

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    An der Abteilung „Fahrzeugtechnik“ der Mindelheimer Berufsschule geht es so beengt zu, dass der Unterricht am Lkw im Freien stattfinden muss. Abhilfe soll ein Teilneubau in der Luxenhofer Straße schaffen.
    An der Abteilung „Fahrzeugtechnik“ der Mindelheimer Berufsschule geht es so beengt zu, dass der Unterricht am Lkw im Freien stattfinden muss. Abhilfe soll ein Teilneubau in der Luxenhofer Straße schaffen. Foto: Johann Stoll (Archivbild)

    Auf der To-Do-Liste des Landkreises stehen in den nächsten Jahren gleich mehrere Großprojekte und gibt dafür in diesem Jahr insgesamt rund vier Millionen Euro aus. Um welche es sich handelt, stellte der Leiter des Kreis-Hochbauamts, Thomas Burghard, in einer gemeinsamen Sitzung von Kreis- und Bauausschuss vor.

    Das größte ist die geplante Erweiterung des Landratsamts in Mindelheim. Dort könnten bis 2042 laut einer Prognose bis zu 320 neue Büroarbeitsplätze gebraucht werden, die in drei Bauabschnitten entstehen könnten. Für die Planungen sind in diesem Jahr 500.000 Euro eingeplant, in den Folgejahren geht es dann in die Millionen. Wann und wie gebaut wird, ist allerdings noch offen. Nachdem in einem Architektenwettbewerb die drei besten Entwürfe gekürt wurden, sollen im nächsten Schritt die Planungsleistungen beauftragt werden.

    Auf den Teilneubau für ihren Fachbereich Fahrzeugtechnik muss die Mindelheimer Berufsschule noch ein wenig warten

    Ebenfalls zu den größeren Vorhaben zählt die Verlegung der Abteilung Fahrzeugtechnik der Berufsschule Mindelheim in einen Neubau, der in der Luxenhofer Straße entstehen soll. Auch hierfür sind in diesem Jahr zunächst nur Planungskosten in Höhe von 80.000 Euro vorgesehen. Bis gebaut wird, wird es aber noch ein wenig dauern. Denn wie Burghard in der Sitzung erläuterte, müssen in diesem Jahr zunächst der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Die Grundlagen dafür hat der Mindelheimer Stadtrat bereits geschaffen, im nächsten Schritt müssen die Stadt und der Landkreis einen Vertrag für die Kostenübernahme abschließen, damit die Stadt die Planungsleistungen in Auftrag geben kann. Die Verwaltung geht davon aus, dass das Bauleitplanungsverfahren mindestens bis Ende 2025 dauern wird. Ebenfalls bis Ende 2025 soll das Raumprogramm überarbeitet und ein sogenanntes Raumbuch erstellt werden. In ihm werden alle wichtigen Informationen und Anforderungen zu den einzelnen Räumen festgehalten. Es dient als Grundlage für die weiteren Planungen, aber auch für den Fördergeber. Voraussichtlich ab dem Frühjahr 2026 kann dann mit der Planung des Teilneubaus begonnen werden.

    Bereits in diesem Jahr soll das neue Schülerwohnheim an der Berufsschule in Bad Wörishofen gebaut werden, das schon seit 2022 auf der Agenda des Landkreises steht. Es soll ein bestehendes Wohnheim ersetzen, das 1999 aus gebrauchten Raumzellen errichtet wurde und nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht. Weil ein Förderbescheid der Regierung von Schwaben auf sich warten ließ, konnte der Landkreis nicht schon früher loslegen. Der Aufbau selbst soll dann jedoch umso schneller vonstattengehen: Innerhalb von acht Wochen könnte das neue Heim mit seinen 64 Betten stehen. Möglich macht das die Modulbauweise. Die Zimmer werden im Werk vorgefertigt, möbliert und dann vor Ort auf dem Fundament des jetzigen Wohnheims aufeinandergesetzt. Um den Schulbetrieb möglichst wenig zu stören, ist das für die Sommerferien geplant. Eingeplant sind Kosten in Höhe von 3,2 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere 150.000 Euro für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Wohnheims.

    Am Berufsschulzentrum in Bad Wörishofen könnte eine Dreifachturnhalle gebaut werden

    Daneben gibt es Überlegungen, die Turnhalle des Berufsschulzentrums in Bad Wörishofen zu ersetzen: Die aktuelle Einfachturnhalle ist zu klein und nicht erweiterbar, laut Burghard gäbe es Bedarf für eine Dreifachturnhalle. Die vorläufige Kostenaufteilung sieht vor, dass 70 Prozent der Kosten der Zweckverband übernimmt und die restlichen 30 Prozent der Landkreis. Für dieses Jahr sind dafür 30.000 Euro eingeplant, 2026 dann 300.000 Euro und in den Jahren 2027 und 2028 jeweils 1,5 Millionen Euro.

    Neben den genannten Großprojekten stehen weitere Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten an. So soll beispielsweise die energetische Sanierung des Landratsamts-Erweiterungsbaus von 1986 abgeschlossen und der Brandschutz im Kolleggebäude in Mindelheim weiter verbessert werden. Bei den Arbeiten spielt auch der Klimaschutz eine Rolle: Bei Neubauten legt der Landkreis laut Burghard Wert auf nachhaltige, ökologische und energieeffiziente Bauweisen und versucht, die Gebäudetechnik auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Für die geplante Erweiterung des Landratsamtes ist etwa keine Lüftungsanlage vorgesehen.

    Letztlich befürworteten die Mitglieder des Bau- und Kreisausschusses die vorgestellten Maßnahmen und empfahlen dem Kreistag, die Mittel dafür bereitzustellen.

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