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Blitzermarathon in Neu-Ulm: Höchstgeschwindigkeit und die Lektionen der Polizei

Ulm/Neu-Ulm

So lief der Blitzermarathon im Raum Ulm und Neu-Ulm

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    An zahlreichen Stellen, wie hier am Harzerhof in Höhe von Gerlenhofen, kontrollierte die Polizei beim Blitzermarathon die Geschwindigkeit der Autos.
    An zahlreichen Stellen, wie hier am Harzerhof in Höhe von Gerlenhofen, kontrollierte die Polizei beim Blitzermarathon die Geschwindigkeit der Autos. Foto: Thomas Heckmann

    Die öffentlichkeitswirksame Ankündigung des Blitzer-Marathons scheint Wirkung zu zeigen, bei Kontrollen rings um Neu-Ulm waren am Mittwoch nur wenige Autofahrer zu schnell. Auch in der Region kontrollierte die Polizei verstärkt die Geschwindigkeit.

    Die Staatsstraße zwischen Senden und Neu-Ulm war gerade im Bereich des Harzerhofs, also auf Höhe Gerlenhofen, in den vergangenen Jahren immer wieder Schauplatz schwerer und auch tödlicher Unfälle. Daher überwacht die Polizei häufig die Beschränkung auf 80 Kilometer pro Stunde und das Überholverbot. So auch am Mittwoch in der Mittagszeit. Eine Handvoll Autofahrer missachtet die zulässige Höchstgeschwindigkeit, doch der Verstoß ist mit einem Bußgeld noch nicht erledigt.

    Blitzermarathon: Bei den erwischten Autofahrern ist die Einsicht groß

    Bei Laserkontrollen wird grundsätzlich das Auto angehalten, und das nutzt die Neu-Ulmer Polizei immer auch für ein belehrendes Gespräch über die Gefahren von erhöhtem Tempo. Die Einsicht ist groß, meist ist es Nachlässigkeit beim Blick auf den Tacho. Die Gespräche bleiben freundlich, es wird auch gelacht. Ein Autofahrer war dann doch verblüfft, dass er auf der Strecke, die er täglich fährt, erwischt wird. Schließlich hat er die Polizisten ja gesehen. Doch er rechnete nicht damit, dass er bereits gut 400 Meter vor dem Harzerhof gemessen wurde. Über diese Strecke kann er die Polizisten nicht erkennen, und das Bremsen rund 200 Meter vor der Kontrollstelle war eindeutig zu spät. Auch hier kam die Einsicht nicht über den Geldbeutel, sondern über das gemeinsame Gespräch.

    In Ulm wird die Tempokontrolle für einen Polizisten brenzlig

    Beamte der Ulmer Verkehrspolizei hatten den Aktionstag sehr wörtlich genommen und pünktlich um 0 Uhr waren sie am Westringtunnel in Ulm vorgefahren. In dem innerstädtischen Tunnel, durch den auch die B10 und B28 verlaufen, sind die üblichen 50 km/h erlaubt. Kaum war das Lasermessgerät aufgebaut, wurde es schon beim ersten Auto, das aus dem Tunnel kam, brenzlig.

    Der unrühmliche Tagessieger kam viel zu schnell mit seinem Mietwagen die Rampe Richtung Neu-Ulm hoch. Mit einer rot leuchtenden Anhaltekelle lief ein Polizist zum Mittelstreifen, um das Auto anzuhalten. Zusätzlich machte der Beamte in seiner reflektierenden Jacke auch mit einer blinkenden Taschenlampe auf sich aufmerksam. Doch der Autofahrer bemerkte ihn viel zu spät. Der Polizist musste sich auf den Mittelstreifen retten, damit er nicht angefahren wird. Nach einer Vollbremsung stand das Auto erst rund 20 Meter nach dem Polizisten.

    Der Temposünder darf vier Wochen lang nicht fahren

    Der Autofahrer durfte auf dem Messgerät seine gespeicherte Geschwindigkeit selbst ablesen. 85 statt der erlaubten 50 standen auf dem Display. Davon wurden trotz der Eichung des Gerätes noch 3 km/h zugunsten des Autofahrers abgezogen. Die reguläre Buße für eine Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit um 32 km/h beträgt 260 Euro, dazu kommen 28,50 Euro Gebühren und Auslagen. Noch unangenehmer als die Geldbuße sind jedoch die zwei Punkte in Flensburg und das einmonatige Fahrverbot.

    Die nächste europaweite Kontrollaktion ist für den August vorgesehen.

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