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Drei Tote nach Frontal-Unfall zwischen Ulm-Böfingen und Thalfingen

Böfingen/Thalfingen

Drei Tote bei Unfall: Autos stoßen bei Ulm frontal zusammen

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    Zwischen Ulm-Böfingen und Thalfingen kam es zu einem tödlichen Unfall. Zwei Autos waren frontal zusammengestoßen.
    Zwischen Ulm-Böfingen und Thalfingen kam es zu einem tödlichen Unfall. Zwei Autos waren frontal zusammengestoßen. Foto: Thomas Heckmann

    Bei einem Frontalzusammenstoß am Ulmer Stadtrand haben in der Nacht zum Samstag, 26. April, drei Menschen ihr Leben verloren, eine weitere Person wurde schwer verletzt. Die K9913, die parallel zur Donau zwischen Böfingen und Thalfingen verläuft, war in beide Richtungen bis um 8.15 Uhr komplett gesperrt. Mithilfe eines Sachverständigen konnte der Unfallhergang ermittelt werden.

    Tödlicher Unfall bei Ulm-Böfingen: Mercedes und VW krachen frontal zusammen

    Gegen 23 Uhr ging die Unfallmeldung bei der Rettungsleitstelle ein. Auf der Talfinger Uferstraße in der Nähe des Ulmer Messegeländes sind zwei Fahrzeuge zusammengestoßen. Als die ersten Rettungswagen eintreffen, haben zwei Ersthelferinnen bereits einen Autofahrer aus seinem Fahrzeug gezogen und wiederbelebt.

    Zwischen Ulm-Böfingen und Thalfingen kam es zu einem tödlichen Unfall.
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    Bei einem Unfall in der Nacht zum Samstag (26. April) in der Talfinger Uferstraße zwischen Ulm-Böfingen und Thalfingen sind drei Menschen ums Leben gekommen. Eine vierte Person starb drei Tage später.

    Zwischen der Straße und der Bahnlinie Ulm-Aalen steht ein zerstörter Mercedes C43 in der Böschung, auf der anderen Straßenseite Richtung Donau befindet sich ein schwer beschädigter Volkswagen. Der VW ist an der Front demoliert, der Mercedes ist auf der Fahrerseite bis zu einem halben Meter eingedrückt.

    Nach den bisherigen Erkenntnissen der Verkehrspolizei und des von der Staatsanwaltschaft beauftragten Sachverständigen für Unfallanalytik war der 21-jährige AMG-Fahrer von Thalfingen kommend in Richtung Ulm unterwegs. Aus noch unbekannter Ursache geriet der junge Fahrer aus dem Kreis Böblingen auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern und rutschte mit der Fahrerseite voraus in den Gegenverkehr. Dort prallte er mit einem VW Touran zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls drehte sich der Mercedes entgegen der Fahrtrichtung und kam rechts im Bankett zum Stehen. Der Volkswagen drehte sich um 180 Grad und landete entgegen seiner ursprünglichen Fahrtrichtung neben der Fahrbahn.

    An dem schweren Verkehrsunfall in Ulm sind zwei Autos mit insgesamt vier Insassen beteiligt

    Insgesamt sind vier Personen in den beiden Autos unterwegs gewesen, im AMG Mercedes saß der 21-jährige Unfallverursacher alleine. Den VW lenkte eine 81-jährige Frau, mit ihr im Auto waren eine 77-jährige Frau und ein 87-jähriger Mann, der Halter des Fahrzeugs. Alle drei stammen aus dem Alb-Donau-Kreis. Die drei Notärzte können bei der 77-jährigen Mitfahrerin nur noch den Tod feststellen, die beiden Fahrer werden an der Unfallstelle wiederbelebt, der vierte Unfallbeteiligte ist schwer verletzt. Feuerwehr und Rettungsdienst arbeiten bei der Versorgung der Schwerverletzten Hand in Hand.

    Der 87-Jährige wird zügig in ein Krankenhaus gebracht, um dort weiterbehandelt zu werden. Beim 21-jährigen Unfallverursacher müssen die Bemühungen zur Wiederbelebung noch an der Unfallstelle eingestellt werden, die schwersten Verletzungen machten ein Überleben unmöglich, teilte die Polizei mit. Die Reanimation der 81-jährigen Frau an der Unfallstelle war zunächst erfolgreich, und die Autofahrerin wurde ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Dort verstarb sie kurze Zeit später.

    Polizei, Feuerwehr, Notärzte, Rettungsdienst und Notfallseelsorger sind nach dem Zusammenstoß im Einsatz

    Neben den Notärzten waren die Besatzungen von vier Rettungswagen und ein Einsatzleiter an der Unfallstelle. Die Feuerwehr unterstützte den Rettungsdienst bei der sogenannten Crashrettung von zwei Unfallbeteiligten, der Schwerverletzte konnte schonend mit Rettungsschere und Spreizer befreit werden.

    Mehrere Notfallseelsorger kamen an die Einsatzstelle und betreuten die Einsatzkräfte nach dem belastenden Einsatz. Zusätzlich begleiteten sie die Polizei bei der Verständigung der Angehörigen der Unfallopfer, um auch die Angehörigen in den ersten Stunden nach der Todesnachricht zu begleiten.

    Tiefe Kratzer im Asphalt zeigen die Stelle, an der es zu dem tragischen Zusammenstoß kam. An der Unfallstelle besteht in beiden Fahrtrichtungen ein Überholverbot, und die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist auf 70 km/h beschränkt. Die regenfeuchte Straße wurde dazu stundenlang von der Feuerwehr ausgeleuchtet, um das Trümmerfeld sichtbar zu machen. Bis in den frühen Morgen musste die Straße gesperrt bleiben.

    Die Straße zwischen Böfingen und Thalfingen bleibt stundenlang gesperrt

    Den entstandenen Sachschaden an den beiden zerstörten Fahrzeugen schätzt die Polizei auf rund 80.000 Euro. Bis zum Abschluss der Spurensicherung und der Bergung der Fahrzeugwracks blieb die Straße über neun Stunden voll gesperrt.

    Neben über einem Dutzend Polizisten aus Ulm, Laupheim und dem bayerischen Neu-Ulm war die Feuerwehr Ulm mit 14 Feuerwehrleuten und fünf Fahrzeugen vor Ort und der Rettungsdienst mit 17 Einsatzkräften. Die Straßenmeistereien der Stadt Ulm und des Landkreises Neu-Ulm übernahmen von der Polizei die Sperrung der Straße.

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    4 Kommentare
    Hans Meixner

    Welch eine Diskussion hier über einen Fahrer, der vermutlich einen schrecklichen Unfall mit tödlichem Ausgang verursacht hat. Ohne Kenntnisse über den Sachverhalt sofort pauschale Urteile fällen und haarsträubende Vorschriften verlangen. Denkt lieber an die Opfer und deren Hinterbliebenen.

    Gerd Reim

    @Maja Steiner Sie möchten jetzt nicht Märchen erzählen!? Egal ob er von der Fahrbahn abgekommen ist oder nicht, KEIN Fahrzeug mit solcher PS-Zahl darf einem unreifen Jugendlichen verliehen oder verkauft werden. Wenn kein Unfall folgt, sollte selbst des Steuern solch eines Fahrzeuges s einen Führerscheinentzug nach sich ziehen plus in Dreifacher Höhe des Fahrzeugwertes für die Firma oder der Person die es ermöglicht hat solch eine Person ans Steuer zu lassen.

    Wolfgang Leonhard

    Ein 21jähriger mit einem getunten 100.000 Euro Mercedes verliert bei erlaubtem Tempo 70 die Kontrolle über sein Fahrzeug? Das Register der bisherigen Verkehrsverstöße dieses jungen Mannes würde ich gerne sehen. Zwei Unschuldige bezahlen eine vermutlich "sportliche" Fahrt mit ihrem Leben. Kann man so etwas nicht unterbinden? Oder greift das wieder zu sehr in die Freiheitsrechte der Bürger ein?

    Maja Steiner

    >>Ein 21-Jähriger kommt von der Fahrbahn ab<< Wäre er von der Fahrbahn abgekommen, hätte es keinen Zusammenstoß gegeben.

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