Von Mittwoch, 6 Uhr, bis Donnerstagmorgen hat es bayernweit geblitzt. Auch im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West waren beim Blitzermarathon 250 Beamten an 145 Messstellen im Einsatz. Jetzt zieht die Polizei Bilanz.
Insgesamt fuhren etwa 12.500 Fahrzeuge in den 24 Stunden durch die Messstellen. Trotz der frühzeitigen Ankündigung des Aktionszeitraumes beanstandete die Polizei bei 537 Fahrzeugen eine Überschreitung der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Im Vorjahr lag die Zahl mit 251 Beanstandungen deutlich darunter.
45 Kontrollstellen waren es im Landkreis Neu-Ulm, die vorher bekanntgegeben wurden. Im Bereich Neu-Ulm gab es auch den negativen Spitzenreiter: Er überschritt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um 55 Stundenkilometer. Der 45 Jahre alte Mann fuhr mit seinem Auto auf der B10 bei einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h mit 129 Kilometern pro Stunde. Nach Abzug der Toleranz beanstandeten die Beamten somit eine Überschreitung von 55 km/h.
„Eine derart hohe Überschreitung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit ist absolut indiskutabel und unverantwortlich“
Der Bußgeldkatalog sieht für einen solchen Verkehrsverstoß ein einmonatiges Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg und ein Bußgeld von mindestens 480 Euro vor. Bei derart hohen Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gehen die Ahndungsstellen regelmäßig von vorsätzlichem Handeln aus, was zu deiner Verdoppelung der Geldbuße führt. „Eine derart hohe Überschreitung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit ist absolut indiskutabel und unverantwortlich. Wer sich im Straßenverkehr so verhält, bringt nicht nur sich selbst in Gefahr, sondern gefährdet durch sein rücksichtsloses Verhalten auch die Gesundheit anderer Menschen“, betont Dominikus Stadler, Vizepräsident des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West.
Die Überwachung der Geschwindigkeit kontrollierten die Beamten sowohl mit stationären Anlagen als auch mit Hand-Lasermessgeräten, wobei sie die Fahrer dann direkt anhielten. Einen Großteil der Verstöße ahndeten die Beamten direkt mit einem Verwarnungsgeld, mehrere der Verkehrssünder müssen jedoch mit Bußgeldanzeigen oder auch mit Fahrverboten rechnen.
Insgesamt bilanziert Dominikus Stadler: „Die Anzahl der erfolgten Beanstandungen lag dieses Jahr in einem Bereich von fast fünf Prozent. Diese Bilanz nehmen wir zum Anlass, die Thematik weiter im Auge zu behalten und auch künftig umfangreiche Kontroll- und Präventionsmaßnahmen durchzuführen. Auch in Zukunft werden wir Geschwindigkeitsübertretungen konsequent verfolgen und ahnden.“
Blitzermarathon: 1572 Verstöße im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm
Im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm wurden beim Speedmarathon am Mittwoch insgesamt 1572 Verstöße festgestellt – hier gab es 90 Kontrollstellen an verschiedenen Standorten. 155 der ertappten Raser müssen mit einem Bußgeld rechnen, neun von ihnen sind zusätzlich mit einem Fahrverbot konfrontiert. Auch Fahrer unter Alkoholeinfluss, ohne Gurt oder am Mobiltelefon wurden erwischt. (AZ)
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