Die neu fusionierte Sparkasse Altbayern hat jetzt ihre erste Bilanz veröffentlicht. Vor fünf Monaten wurde aus den Sparkassen Aichach-Schrobenhausen und Neuburg-Rain das Bankinstitut mit dem neuen Namen. Trotz der noch laufenden organisatorischen Anpassungen präsentiert die Sparkasse starke Zahlen, eine positive Entwicklung und blickt optimistisch in die Zukunft.
„Zum Jahresbeginn fand die rechtliche Fusion statt, die technische Fusion wird voraussichtlich am 20. Oktober abgeschlossen sein“, erklärt Vorstandsvorsitzender Nils Niermann. Die Kunden sind von den Umstrukturierungen bislang nicht betroffen. „Unsere Kunden sollen möglichst keine Einschränkungen erfahren“, so Niermann weiter.
Auch das Thema Vorstandssitz habe sich als unproblematisch erwiesen. Regelmäßige Präsenz sowohl in Aichach wie auch in Neuburg, Schrobenhausen oder Rain würde ein gutes Miteinander gewährleisten. Es habe weder betriebsbedingte Kündigungen, noch Versetzung von Mitarbeitern an andere Standorte gegeben. Im Gegenteil: Es werden qualifizierte Beraterinnen und Berater sogar gesucht. „Durch viele neue technische Möglichkeiten und auch großzügige Home-Office-Regelungen wurden für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter individuelle Lösungen erarbeitet“, so Nils Niermann.
Die Bilanzsumme der neuen Sparkasse Altbayern wuchs um 4 Prozent auf 3,17 Milliarden Euro. Damit zählt das Bankhaus zu den mittelgroßen Häusern im bayerischen Sparkassenverbund und agiert in einem sehr homogenen Geschäftsgebiet, wie stellvertretender Vorstandsvorsitzender Rainer Wörz betont. Der Zusammenschluss deckt nun den gesamten Landkreis Neuburg-Schrobenhausen sowie Teile der Landkreise Aichach-Friedberg und Donau-Ries ab.
Die heimische Wirtschaft hat 2024 zwar nicht das Wachstum der Vorjahre erreicht, dennoch beleibt unser Mittelstand gut aufgestellt.“
Wolfgang Pöppel, Marktvorstand
Einer der Wachstumstreiber war das Finanzierungsgeschäft, so wuchs der Kreditbestand um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders die privaten und gewerblichen Baufinanzierungen sowie Firmenkundenkredite trugen zu einer stabilen und gesunden Entwicklung bei. „Die heimische Wirtschaft hat 2024 zwar nicht das Wachstum der Vorjahre erreicht, dennoch bleibt unser Mittelstand gut aufgestellt“, so Marktvorstand Wolfgang Pöppel. Während der private Neubau in den einzelnen Gemeinden aufgrund höherer Zinsen und Baukosten zurückging, investierten viele Kunden in Renovierungen und Bestandsimmobilien.

Auch im Einlagengeschäft konnte ein Wachstum von 113 Millionen Euro – dies entspricht einem Wachstum von 5 Prozent - erzielt werden. Die veränderte Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) bot den Kunden wieder attraktive Sparmöglichkeiten.Der positive Trend der Märkte spiegelt sich im Wachstum der Wertpapierbestände wider. Unterstützt wurde dies durch steigende Kurse und die höheren Zinsen.
Bilanz der Sparkasse Altbayern: Immer mehr Kunden investieren Geld am Aktienmarkt
„Viele Kunden nutzen die Möglichkeit, schrittweise in den Wertpapiermarkt einzutreten, um langfristig von guten Erträgen zu profitieren“, erklärt Helmut Rehm, Leiter des Private Banking-Teams. Die aktuellen Schwankungen aufgrund der Zollpolitik der USA wurden bereits wieder gut aufgeholt. Gewinner bleibt auch weiterhin die Anlage-Klasse Gold als sicherer Hafen. Hier bietet die vereinigte Sparkasse ihren Kunden auch eine monatliche Edelmetallsparform an.
Die Sparkasse Altbayern zeigt sich im herausfordernden Marktumfeld sehr stabil. Der erwirtschaftete Gewinn wurde nach Abzug der Steuern in Höhe von 5,4 Millionen Euro komplett der Risikovorsorge zugeführt. Mit dem kumulierten Eigenkapital beider Häuser von 355 Millionen Euro erfüllt die Sparkasse nicht nur die europäischen aufsichtsrechtlichen Anforderungen, sondern kann auch durch die neue Größe gestärkt die Kreditnachfrage von Privat- und Firmenkunden decken.
2024 spendete die Sparkasse Altbayern über 500.000 Euro an soziale Zwecke
„Unsere Mitarbeiter und das Vertrauen unserer Kunden sind das Fundament unseres Erfolgs“, betont Niermann. Dieses Engagement spiegelt sich nicht nur in den guten Geschäftszahlen, sondern auch in einer hohen Spenden- und Sponsoringtätigkeit wider: Im Jahr 2024 wurden über 500.000 Euro für gesellschaftliche Zwecke und Spenden eingesetzt.
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