Wie Bayernoil aus Dreck Gold machen will
Plus Bayerns größte Raffineriegesellschaft Bayernoil will statt fossiler künftig nachhaltige Energieträger erzeugen. Wie bei einem Projekt aus Klärschlamm Biokraftstoffe hergestellt werden sollen.
Bayern soll bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden. Um dieses Ziel erreichen zu können, muss die konventionelle Energiewirtschaft von der Nutzung fossiler Brennstoffe wie Erdöl, Kohle und Erdgas auf erneuerbare Energieträger umsteigen. Demzufolge würden Raffinerien, die aus Erdöl Benzin, Diesel, Kerosin und andere Produkte herstellen, früher oder später im heutigen Ausmaß nicht mehr benötigt werden. Bayernoil, die mit einem jährlichen Rohöldurchsatz von knapp zehn Millionen Tonnen die größte Raffineriegesellschaft im Freistaat ist, plant deshalb, sich neu aufzustellen. Das Unternehmen mit Sitz in Vohburg an der Donau arbeitet derzeit an drei Projekten, die die eigene Zukunft sichern und zur Klimaneutralität Bayerns beitragen sollen. Bei einem werde „aus Sch... Gold“ gemacht, sagt Bayernoil Geschäftsführer Alexander Struck.
Kaum ist der Satz beendet, entschuldigt er sich für seine derbe Wortwahl. Doch im Grunde hat er Recht. Denn es geht um ein Verfahren, bei dem aus kommunalem Klärschlamm Biokraftstoffe erzeugt werden sollen: Biobenzin, Biodiesel, Biogas und nachhaltiges Kerosin aus Luft und Ökostrom, genannt „Sustainable Aviation Fuels“ (SAF). Eingesetzt wird ein spezielles Pyrolyse-Verfahren mit dem Namen „Thermo-Katalytisches-Reforming“, entwickelt vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik in Sulzbach-Rosenberg. Dabei werden biogene Roh- und Reststoffe, wie eben Klärschlamm, bei mittleren bis hohen Temperaturen – dafür wird in der Raffinerie ohnehin vorhandene Abwärme genutzt – unter Sauerstoffabschluss in ihre Bestandteile zerlegt. So entstehen Gas aus Wasserstoff, Öl mit einem hohen Heizwert und sehr niedrigen Säurewerten sowie Biokohle mit hohem Kohlenstoffanteil und hohem Potenzial für Düngerersatzmittel, heißt es auf der Internetseite des Instituts.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Da sind wir aber wieder gespannt!
Da war doch mal eine Firma Biotrol - die aus jedem kohlenstoffhaltigen abfall oder Biomaterial ebenfalls hochwerigen Kraftstoff machen wollte und angeblich konnte. Der Preis des so erzeugten Diesels sollte - ohne Steuern - soviel kosten wie damals der verkauft Diesel.
Man konnte gar nicht so schnell lesen, wie diese Firma in den Bankrott geschickt wurde oder sonst wie kaputt gemacht wurde. :-)
https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/173750#Biotrol.2C_SunFuel.2C_SunDiesel