Startseite
Icon Pfeil nach unten
Nördlingen
Icon Pfeil nach unten

18. Bayerische Schmerztage in Nördlingen: Experten teilen neueste Erkenntnisse

Nördlingen

Therapien gegen Schmerzen: Mediziner und Therapeuten tauschen sich aus

    • |
    • |
    Sie kamen aus Landsberg nach Nördlingen, um an den 18. Bayerischen Schmerztagen teilzunehmen (von links): Ein Teil der Landsberger Schmerzklinik-Delegation mit Chefarzt Dr. Moser (Mitte) und Delegationsleiter Dr. Johannes Fleckenstein, rechts.
    Sie kamen aus Landsberg nach Nördlingen, um an den 18. Bayerischen Schmerztagen teilzunehmen (von links): Ein Teil der Landsberger Schmerzklinik-Delegation mit Chefarzt Dr. Moser (Mitte) und Delegationsleiter Dr. Johannes Fleckenstein, rechts. Foto: Peter Urban

    Chronische Schmerzen stellen für betroffene Menschen eine schwere Beeinträchtigung ihrer gesamten Lebenssituation dar. Oft ist nach jahrelangen starken Schmerzen die genaue Schmerzursache gar nicht mehr zu definieren. Dem kann eine Schmerz-Tagesklinik, die sich wie in Nördlingen auf eine interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie spezialisiert hat, bestens entgegenwirken. Im Ries fanden kürzlich auch die 18. Bayerischen Schmerztage statt.

    Multimodal bedeutet, dass mehrere Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen in einem Team eng zusammenarbeiten. Und so der Erkenntnis Rechnung tragen können, dass körperliche, psychische und psychosomatische Faktoren bei der Entstehung und oftmals chronisch gewordenen Schmerzen zusammenhängen. Diese Zusammenhänge zu erkennen, gezielt zu behandeln, aufzulösen und damit die Beschwerden zu lindern, ist das Ziel der interdisziplinären Schmerztherapie. Über Entwicklungen und die neuesten Erkenntnisse dieser Disziplin tauschten sich namhafte Expertinnen und Experten bei der Tagung in Nördlingen aus. Mit dem Ziel, so die jeweiligen Therapien noch weiter zu optimieren.

    So werden Schmerzen in der Tagesklinik therapiert

    Schon bei der Begrüßung durch den Leitenden Oberarzt der Nördlinger Schmerztagesklinik, Dr. Dirk Boujong, zum Start in der Alten Schranne wurde deutlich, welch hochkarätige Veranstaltung gerade begann. Mehr als 130 Kolleginnen und Kollegen aus allen Teilen Bayerns wollten sich die Begegnung mit Therapeuten aller relevanten Professionen nicht entgehen lassen. Auch Landrat Stefan Rößle zeigt sich sichtbar angetan, dass die Bayerischen Schmerztage 2024 unter der Ägide des gemeinsamen Kommunalunternehmens Donau-Ries Kliniken stattfanden.

    Er gab einen kurzen Abriss über die Anfänge der Nördlinger Schmerz-Tagesklinik im Jahr 2007 und wies auf die Verdienste von Dr. Thomas Handschuh und Dr. Angelika Eisinger um diese Einrichtung hin, die ein Therapiekonzept mit zunächst acht Behandlungsplätzen entwickelt hatten. Seit Dr. Dirk Boujong „mit im Boot sei“ (2011) habe sich die Schmerzklinik zu dem entwickelt, was sie heute sei, ein Vorzeigeprojekt unter den mehr als 30 bayerischen Schmerzkliniken. „Es gibt in Bayern 71 Landkreise, da darf man als Landrat schon stolz sein, dass man eine ganz wichtige davon im Donau-Ries hat.“

    Boujong wisschenschaftlicher Leiter der Schmerztage

    Sehr positiv äußerte sich Dr. Christian Moser, Chefarzt des Interdisziplinären Schmerzzentrums am Klinikum Landsberg am Lech, welches das größte Therapeutenteam der Tagung stellte. Er war von der „tollen Organisation und der kreativen Themenaufbereitung“ angetan: „Es hat alles wunderbar geklappt, wir haben viel voneinander lernen können, die Themen waren toll aufbereitet und für alle Berufsgruppen interessant.“ Boujong, der wissenschaftliche Leiter der Veranstaltung, freute sich über die „teils überschwänglichen Würdigungen“, die seinem Team und seiner Einrichtung entgegengebracht wurden. Er bedankte sich vor allem bei seinen Mitarbeitern, die ein ganzes Jahr mit der Vorbereitung betraut waren und mit einem Kraftakt das Tagungswochenende zum Erfolg geführt haben. „Das wir freilich ohne unsere Gönner, die Meinel-Burkhard-Stiftung und den Freundes- und Förderkreis Stiftungskrankenhaus Nördlingen in dieser Form niemals allein hätten stemmen können.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden