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Kösingen: Laienspieler aus Kösingen begeistern mit Jubiläumskomödie „Satz mit X“

Kösingen

Laienspieler aus Kösingen begeistern mit Jubiläumskomödie „Satz mit X“

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    Die Laiendarstellerinnen und -darsteller aus Kösingen bringen in diesem Jahr das Stück „Satz mit x“ auf die Bühne.
    Die Laiendarstellerinnen und -darsteller aus Kösingen bringen in diesem Jahr das Stück „Satz mit x“ auf die Bühne. Foto: Viktor Turad

    War das ein Trubel und eine Aufregung: Weil er unbedingt Kommandant der Kösinger Feuerwehr werden wollte, hatte der Hofbauer versprochen, seinen Kameraden eine Florianstatue zu schenken, die größer ist als die in der Kernstadt Neresheim. Er hatte allerdings zu tief ins Glas geschaut und daher nicht bedacht, wie teuer ihn diese Zusage kommen würden – sehr zum Missfallen seiner Frau. Zudem hatten seine Tochter und sein Sohn ihre eigenen Pläne. Und das alles sorgte für viel Verwirrung und für reichlich Stoff für eine Komödie in drei Akten, die die Laienspieler des Sportclubs Kösingen auf die Bühne brachten und dabei mit viel Spielfreude und Wortwitz glänzten. Es war gleichzeitig ein Jubiläum: Seit 40 Jahren führt der Verein diese alte Tradition fort. 1984 hatte er das Theaterspielen zur Weihnachtszeit in Kösingen wieder zum Leben erweckt.

    „Satz mit X“ lautete der Titel des Jubiläumsspiels, das am zweiten Weihnachtsfeiertag in der voll besetzten Turnhalle aufgeführt wurde und dem sich drei weitere Aufführungen anschließen, die bereits so gut wie ausverkauft sind. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kommen nach Mitteilung des Vereins aus dem angrenzenden Ries. Die Komödie ist das Debüt von Markus Arnold, der als Urgestein des Kösinger Theaters auch in einer Hauptrolle wieder einmal brillierte. Überhaupt waren alle Darstellerinnen und Darsteller voll in ihrem Element, begeisterten ihr Publikum und ernteten viel Szenenapplaus.

    „Satz mit x“ in Kösingen: Irrungen und Wirrungen um Hof

    In dem Stück geht es um einen Hof, den der Sohn übernehmen soll. Seine Schwester studiert zwar auf Lehramt, möchte aber im Nebenerwerb einen Pferdehof auf dem elterlichen Anwesen betreiben. Der Vater wiederum hat sich in den Kopf gesetzt, wie sein Urgroßvater Kommandant der Feuerwehr zu werden, um die Feierlichkeiten zum 10-jäöhrigen Bestehen anzuführen. Um dieses Ziel zu erreichen, verspricht er, eine Floriansstatue zu stiften, um den amtierenden Kommandanten auszustechen..Erfüllen will er sein Versprechen, indem er den Hauptgewinn von 10.000 Euro einstreicht, den eine Brauerei dem in Aussicht stellt, der aus Buchstaben, die in den Bierkäpselchen aufgedruckt sind, den Slogan „Satz mit X“ bilden kann.

    Natürlich ist das alles andere als einfach und die große Blamage droht. Schließlich verbünden sich Vater und Tochter, um das jeweilige Ziel zu erreichen, was nach einigen Irrungen und Wirrungen, die für jede Menge Lacher sorgen, letzten Endes dann doch gelingt. Der Bauer wird Kommandant und die Tochter bekommt ihren Pferdehof.

    Lange Tradition des Laienspiels in Kösingen

    Für gute Unterhaltung sorgten dabei auf der Bühne Markus Arnold, Gabi Mai, Carina Stark, Marius Stark, Caspar Reiter, Marion Kapfer, Ulrich Hausner, Nicholas Reiter, Steffen Wörle, Jennifer Kohler, Seraphine Wendler und Markus Bruckstaller. Regie führten die Darstellerinnen und Darsteller selbst, Souffleusen waren Manuela Fischer und Waldtraud Thum, für die Maske waren Elke Schmidt und Christina Lovric verantwortlich.

    Mit ihrem Spiel führten sie die Tradition des Laienspiels in Kösingen weiter, das bis in die 20er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurückreicht. Die Aufführungen fanden immer zur Weihnachtszeit statt. In den 50er-Jahren gab es zusätzlich eine Freilichtbühnensaison. Ende der 70er- und Anfang der 80er-Jahre kam die Tradition zum Erliegen, ehe der Kösinger Sportclub sie 1984 zu neuem Leben erweckte. Lediglich an Weihnachten 2020 gab es wegen der Pandemie keine Aufführung, ein Jahr darauf gab es ebenfalls keine, sie wurde auf das darauffolgende Frühjahr verschoben. Die Jubiläumsaufführungen wurden mit einem Gewinnspiel an allen vier Abenden verbunden.

    Weitere Aufführungen sind am Freitag, 3., und am Samstag, 4. Januar, jeweils um 19 Uhr.

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