Amtsgericht Nördlingen: Ein Geständnis, das ihm nichts nützt
Plus Ein Mann soll gemeinsam mit jemand anderem zwei Brüder verletzt haben. Ob der Angeklagte einen der beiden gewürgt hat, ist für das Gericht am Ende gar nicht so entscheidend.
Staatsanwältin Irmina Zeitner zeigt sich nach fast zweieinhalb Stunden Verhandlung in ihrem Plädoyer fassungslos: „Der Angeklagte war deutlich mehr an der Tat beteiligt, als er uns glauben lassen mag“, sagt sie. Das Geständnis sei so dürftig gewesen, dass sie es kaum berücksichtigen könne. Zeitner fordert eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten. Was war passiert?
Zurück in den Januar 2020, Dreikönigstag, nachts in Wallerstein an der Hauptstraße. Zwei Männer werfen zwei Brüdern vor, dass die sie beleidigt hätten. Die Brüder gehen darauf nicht ein, gehen weiter, die Angeschuldigten laufen ihnen nach, schlagen und treten sie. Die Brüder versuchen abzuhauen, was einem der beiden auch gelingt. Er kann einige Freunde zu Hilfe holen. Der jüngere Bruder wird in dieser Zeit mit einem Schal vier bis fünf Sekunden lang gewürgt – so jedenfalls wird in der Anklageschrift der Vorfall geschildert. Vor dem Schöffengericht in Nördlingen steht an diesem Tag nur einer der beiden Beschuldigten, ein heute 26-Jähriger aus Wallerstein. Das Verfahren des anderen Mannes ist abgetrennt und wird in Augsburg verhandelt.
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