In der Ruhrmetropole Essen haben am vergangenen Wochenende die Deutschen Meisterschaften im 3x3-Basketball stattgefunden. Am Start waren auch zwei Mannschaften des TSV Nördlingen: ein Team der männlichen U18 und eine Damenmannschaft. Beide Teams schafften es im nationalen Vergleich unter die besten Acht.
Gespielt wurde in vier Dreiergruppen, die Erst- und Zweitplatzierten sowie die beiden besten Gruppendritten spielten dann in einer K.-o.-Runde die Deutschen Meister aus. Der männlichen U18 mit Lukas Hahn, Thomas Hirsch, Felix Stoll und Sander Geinitz bescherte die Gruppenauslosung zwei Teams aus Düsseldorf, die sich aus Spielern der dortigen NBBL-Mannschaft (Nachwuchs-Basketball-Bundesliga) zusammensetzten. Der Auftaktgegner war das sogenannte Team I der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens.
3x3-Basketball: Nördlinger U18-Jungs messen sich mit NBBL-Spielern
Die Schwaben erwischten einen guten Start, waren von Anfang an hellwach und konnten mit einer konzentrierten Defense den Gegner in Schach halten. So wurde schnell ein Vier-Punkte-Vorsprung aufgebaut und souverän verteidigt. Mit zwei aufeinanderfolgenden Zweipunktwürfen zum Endstand von 21:12 beendeten die Nördlinger das Spiel sogar vorzeitig. Das Duell gegen das Team II der Düsseldorfer wurde quasi zu einer Blaupause des vorherigen Spiels. Nachdem etwa zur Hälfte des Matches den Riesern fünf Punkte in Folge gelungen waren, wurde diese Führung nicht mehr hergegeben und mit zwei verwandelten Distanzwürfen besiegelten die Nördlinger das vorzeitige Ende des Spiels mit einem Endstand von 21:11 – das bedeutete den Gruppensieg.
Im Viertelfinale wartete das Team 3x3 Scorpions, bestehend aus Spielern der NBBL-Mannschaften aus Köln und Leverkusen, auf die Schwaben. Die Nördlinger arbeiteten hart gegen die körperlich überlegenen Gegner. Ein kleiner Lauf der Rheinländer bescherte ihnen zur Mitte des Spiels ein Polster von fünf Punkten. Mit aller Macht stemmten sich die Rieser gegen die drohende Niederlage und konnten eine Minute vor Schluss den Rückstand auf zwei Punkte verkürzen. Doch die clever agierenden Gegner hielten diesen Vorsprung bis zur Schlusssirene. So musste sich das junge Team aus Nördlingen dem späteren Deutschen Meister mit 16:19 geschlagen geben. Aufgrund des guten Ratings im Vergleich mit den anderen Viertelfinalisten bedeutete dies in der Endabrechnung einen starken fünften Platz im nationalen Vergleich.
Nördlinger Damenteam ist die lange Anfahrt in Spiel eins anzumerken
Das Damenteam des TSV, die Nearle Bulls, bestehend aus Isabella Schenk, Katja Gerstmeyr, Laura Geiselsöder und Pauline Steinmeyer, hatte eine äußerst anspruchsvolle Gruppe erwischt. Im ersten Spiel trafen sie auf 99 Problems, ein Team aus aktuellen Bundesligaspielerinnen aus dem Rhein-Neckar-Raum. Die lange Anfahrt steckte den Rieserinnen anfangs noch in den Knochen, da sie erst kurz vor Turnierstart in Essen ankamen. So fanden sie zunächst überhaupt nicht ins Spiel, Würfe und Layups wollten einfach nicht ihr Ziel finden. Die Gegnerinnen nutzten dies und zogen uneinholbar davon. Das Spiel musste mit 4:15 gegen den späteren Vize-Meister abgegeben werden.
Im zweiten Gruppenspiel trafen die Nördlingerinnen auf das Team Teamwork, besetzt mit Spielerinnen aus Wedel in Schleswig-Holstein, die in der 2. Bundesliga starten. Die Rieserinnen gestalteten vom Anpfiff weg das Match ausgeglichen. Die Führung wechselte mehrfach, doch gegen Ende konnten sich die Nördlingerinnen etwas absetzen. Kurz vor Schluss gelang es den Norddeutschen allerdings auszugleichen, und als jeder mit einer Overtime rechnete, schlugen sie eiskalt mit einem Buzzerbeater zu. Mit 15:14 ging das Spiel an die Hanseatinnen, die die Meisterschaften auf Platz vier abschlossen.
Knappe Niederlage für Nerle Bulls im 3x3-Basketball-Viertelfinale
Diese knappe Niederlage sorgte dafür, dass die Nearle Bulls als einer der beiden besten Gruppendritten ins Viertelfinale einzogen. Hier trafen sie auf Cross Cross Pass, bestehend aus Zweitligaspielerinnen aus Bamberg und Würzburg. Die Bulls starteten hellwach und erarbeiteten sich eine kleine Führung. Erst kurz vor Schluss gelang es den Franken auszugleichen und es kam zur Overtime. Dabei gingen die TSV-Spielerinnen zunächst in Führung, mussten aber wieder kurz vor Ende den Ausgleich hinnehmen. Zu allem Überfluss wurde das knappe Spiel in letzter Sekunde durch eine unglückliche Entscheidung der Referees entschieden. Mit einem verwandelten Freiwurf entschieden die Bambergerinnen das Viertelfinale mit 11:10 für sich.
Für ein quasi uneingespieltes „Freizeitteam“ machte das TSV-Damen-Team der Konkurrenz gehörig zu schaffen und wurde mit dem siebten Platz belohnt. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden