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Fußball-Bayernliga: TSV Nördlingen gewinnt gegen TSV 1860 München II

Fußball

Löwen gebändigt: Nördlingen stoppt die Sechzger-Serie

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    Hier kann Löwenkeeper Avdija noch klären, am Ende mussten die Münchner aber trotzdem mit einer 1:2-Niederlage im Gepäck nach Hause fahren.
    Hier kann Löwenkeeper Avdija noch klären, am Ende mussten die Münchner aber trotzdem mit einer 1:2-Niederlage im Gepäck nach Hause fahren. Foto: Dieter Mack

    Dank einer effizienten Leistung hat der TSV Nördlingen vor knapp 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Gerd-Müller-Stadion die zuvor in acht Spielen ungeschlagenen Junglöwen bezwungen, die trotz viel Ballbesitz weitestgehend zahnlos agierten. In einer chancenarmen Partie zeigte Nördlingen gegen blutjunge Sechzger eine körperlich überlegene und vor allem abgezocktere Leistung und siegte durchaus verdient mit 2:1 (1:0). Der TSV nutzte seine Chancen eiskalt und verteidigte robust gegen technisch starke Löwen, die jedoch selten den Weg in das letzte Drittel fanden und zu spät zum Anschlusstreffer kamen.

    Im Vergleich zur Auswärtsniederlage in Ismaning veränderte TSV-Trainer Daniel Kerscher seine Startelf auf drei Positionen: Nico Schmidt, Jonathan Grimm und Neuzugang Florian Rauh, der zwischen den Pfosten sein Debüt feierte, waren neu dabei. Sie hatten früh Grund zum Jubel, denn bereits nach sechs Minuten ging die Heimmannschaft mit der ersten Chance des Spiels in Führung. Nach einem hohen Anspiel legte Hans Rathgeber den Ball quer in die Mitte, wo Simon Gruber vor Gästeschlussmann Erion Avdija am Spielgerät war und einschob. Wenig später war es erneut Rathgeber, der Alexander Schröter steil schickte, doch aus halblinker Position scheiterte er am Torhüter.

    Fußball-Bayernliga: TSV Nördlingen schockt 1860 II mit frühem Treffer

    Die im Schnitt 19,5 Jahre alte Löwenmannschaft musste sich erst einmal schütteln, ehe sie in der 20. Minute erstmals gefährlich wurde. Stürmer Cristian Leone war nach starkem Dribbling kurz vor dem Strafraum zu Fall gebracht worden, beim anschließenden Freistoß zeigte Florian Rauh seine erste Parade im TSV-Dress. Die Kerscher-Elf präsentierte sich körperlich präsent und hielt den spielstarken Gegner so weg vom eigenen Gehäuse. Mehr als Halbchancen gab es in dieser Phase für beide Mannschaften nicht, Rauh spielte mit und erlief einen langen Ball vor Arin Garza, auf der Gegenseite vertändelte Jonathan Grimm eine gute Umschaltmöglichkeit und Schröter zielte deutlich drüber.

    Fünf Minuten vor der Pause kamen die Sechzger zu ihrer besten Möglichkeit im ersten Durchgang, nach Volley-Ablage von Moritz Rem schoss Teo Marosevic aus kurzer Distanz über das Heimtor. Durch einen Querschläger von Nico Schmidt eröffnete sich den Gästen eine weitere Chance, jedoch schloss Leone überhastet ab, anstatt die ausnahmsweise unsortierte Hintermannschaft auszuspielen.

    Nach der Pause werden die Junglöwen besser – bis Schröter eiskalt zuschlägt

    1860-Trainer Felix Hirschnagl wechselte in der Halbzeit bereits doppelt und sah prompt eine Reaktion seiner Jungs. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel flankte Noah Klose butterweich auf Garza, der aus sechs Metern an den Pfosten köpfte, Mike Gevorgyan verzog den Nachschuss. Kurz darauf trat Alexander Schröter ebenfalls per Kopf in Erscheinung, doch aus spitzem Winkel setzte er das Spielgerät neben das Tor. Im spannendsten Abschnitt der Partie wurde es erneut brenzlig für die Nördlinger Defensive, nach Chaos im TSV-Strafraum wurde der auffällige Garza in höchster Not geblockt. Quasi im Gegenzug stellten die Rieser auf 2:0: Ausgehend von einer Balleroberung durch Jonathan Grimm zog Simon Gruber an die Grundlinie und flankte perfekt auf Schröter, der aus kurzer Distanz einnickte. Nördlingens Toptorjäger setzte somit seine Serie fort, es war bereits das sechste Ligaspiel in Serie, in dem er einnetzte.

    Der Treffer nahm den Gästen den Wind aus den Segeln, bis zur Nachspielzeit blieb die Begegnung nämlich ohne nennenswerte Höhepunkte. Nördlingen verwaltete die Führung souverän und der Drittliga-Reserve der Münchner fiel wenig ein, harmlose Abschlüsse der eingewechselten Yannik Seils und Evarist Samey waren sinnbildlich dafür. Fast aus dem Nichts gelang den Münchnern in der dritten Minute der Nachspielzeit aber der Anschlusstreffer, Klose hatte einen langen Ball weitergeleitet und der eingelaufene Löwen-Goalgetter Leone chippte cool ein. Doch der Treffer kam zu spät, denn kurz darauf war Feierabend und so feierte der TSV Nördlingen den vierten Heimsieg der Spielzeit.

    Trainer sind sich einig: Sieg für den TSV Nördlingen war verdient

    Daniel Kerscher, TSV Nördlingen: „Der Spielverlauf war wie erwartet, der Gegner hatte viel Ballbesitz. Wir haben vor allem im zentralen Mittelfeld jede Menge wegverteidigt, das war richtig gut. Wir haben unsere Chancen heute effektiv genutzt, beim Pfostentreffer hatten wir etwas Glück und machen im Gegenzug das zweite Tor. Ansonsten haben wir wenig Chancen zugelassen und deshalb verdient gewonnen.“

    Felix Hirschnagl, TSV 1860 München II: „Eine verdiente Niederlage für uns, ich weiß nicht, ob ich froh oder traurig bin, dass die Serie vorbei ist. Es war 45 Minuten lang zu wenig von uns, der Pausenrückstand geht deshalb in Ordnung. In der zweiten Halbzeit verpassen wir den Ausgleich und kassieren direkt danach das zweite Tor, das Spielglück haben wir uns heute einfach nicht verdient. Wir waren nicht fleißig und haben uns zu wenig bewegt. Dass wir nach dem Anschlusstreffer keine Zeit mehr haben, ist dann Karma, das passt heute alles zusammen.“

    TSV Nördlingen: Rauh, Käser, Schmidt, Schüler, Rauser (87. Trautwein), Rathgeber (60. Puscher), Mayer (75. Reicherzer), Taglieber, Grimm, Schröter (82. Meyer), Gruber (83. Brandt)

    TSV 1860 München II: Avdija, Winkler, Rem, Marosevic (46. Wach), Dulic, Gevorgyan (65. Samey), Garza (65. Jägerbauer), Kiefersauer (46. Dordan), Martinovic (65. Seils), Leone, Klose

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