Claudio Bravo Camus: Das steckt hinter dem Google Doodle
Heute, am 8. November würde der chilenische Maler seinen Ehrentag begehen. Anlässlich seines 83. Geburtstag ehrt Google Claudio Bravo Camus mit einem Doodle.
Claudio Bravo Camus: Als Vertreter des Hyperrealismus kreierte der chilenische Maler Gemälde, die zum einen auf der klassischen Technik spanischer Barockmalerei, und zum anderen - wie Google selbst beschreibt - einem Hauch des Surrealismus von Salvador Dali, basieren.
Claudio Bravo Camus: Ein Mann mit vielen Talenten
Claudio Bravo Camus kam 1936 in Valparaíso zur Welt, wo er auf einer Ranch in Melipilla aufwuchs. Nachdem er für die Compañia de Ballet de Chile getanzt und an der Katholischen Universität von Chile als Schauspieler aufgetreten war, setzte er seine Talente in der bildenden Kunst ein. Trotz der Einwände seines Vaters blieb der weitgehend autodidaktische Künstler standhaft und stellte seine Bilder bereits im Alter von 17 Jahren in einer bekannten Galerie in Valparaíso aus.
In den 1960er Jahren zog Claudio Bravo Camus nach Spanien und wurde Porträtmaler. Unter seinen Kunden befanden sich einige bekannte Gesichter, darunter die Familie von General sowie die philippinischen Führer Ferdinand und Imelda Marcos. 1970 wurden in der New Yorker Staempfli Gallery große Stillleben von ihm im Stil von Velázquez gezeigt, die in einem lebendigen, technisch einwandfreien Stil gemalt waren. Später zog Claudio Bravo Camus nach Marokko und erweiterte er sein Repertoire auf Tierporträts und Landschaften.
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Claudio Bravo Camus wurde häufig mit sogenannten Fotorealisten verglichen, arbeitete allerdings nicht mit Fotografien als Vorlage. "Immer habe ich mich auf das eigentliche Thema verlassen", sagte der Künstler einst und nannte Mark Rothkos abstrakte Farbfeldbilder als Einfluss. "Das Auge sieht so viel mehr als die Kamera: Halbtöne, Schatten, winzige Änderungen der Farbe oder des Lichts."
Das Doodle zeigt zu seinem Ehrentag seine ikonische Serie mysteriöser Päckchen, die in Papier eingewickelt und mit Schnüren zusammengebunden sind. Die Leinwände verbinden ein Gefühl für Pop-Art mit Claudio Bravo Camus Begabung für Trompe-l'oeil-Malerei, so realistisch, dass sie das Auge fast täuschen könnten. 1994 zog das Nationale Museum der Schönen Künste in Santiago über eine Viertelmillion Besucher mit seinen Werken an. (ts)
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