Die Schlümpfe gibt es nun auch auf Bairisch
Die erste bayrische Mundart-Ausgabe der Schlümpfe erscheint. In Schlumpfhausen ist die Aufregung deshalb groß.
„Schluss, a Ruah is!“, schreit Papa Schlumpf. Er ist außer sich. Der Oberste der Schlümpfe versucht, sein Volk zu beruhigen, das sich gerade an die Gurgel gehen will. „Sogds moi, schamts ia eich ganed, eng wega a bo Wörter so d’ Schädl zum eihaun?“ Papa Schlumpf versteht die Welt nicht mehr. In Schlumpfhausen bekriegen sich zwei Lager. Nein, es ist kein Streit zwischen Impfgegnern und Impfbefürwortern, auch keine Auseinandersetzung zweier politischer Lager. Na, de Schlimpf ausm Norden ren a bissl andas ois de Schlimpf im Südn. Und das bringt die kleinen blauen Comicfiguren aus Schlumpfhausen in Rage – und den einen oder anderen Leser zum Schmunzeln. Jedenfalls den, der Bairisch spricht oder zumindest „a bissl“ versteht.
Den Schlumpf-Comic gibt es bald in einer bayerischen Version
Denn der Splitter-Verlag, der die deutsche Lizenz für den Kindercomic-Klassiker „Die Schlümpfe“ hat, bringt seit diesem Jahr Mundart-Editionen der Schlümpfe und nun zum ersten Mal auch eine bayrische Version heraus. Anfang des Jahres startete das Experiment mit einer hessischen Ausgabe, die so gut lief, dass es bereits die dritte Auflage gibt. Und nun sollen auch die bayrischen Schlümpfe durch die erste Edition „Da Roudschlumpf und ’s Schlumpfkappal“ den Mundart-Markt erobern – so wie es einst die Asterix-Comics vormachten.
1995 wurde der erste Mundart-Band der Gallier vom Egmont Ehapa-Verlag veröffentlicht – mit großem Erfolg. 150.000 Exemplare wurden in kürzester Zeit verkauft. Die Nachfrage ist noch immer enorm. Mittlerweile sind bereits 84 Bände in 31 Mundarten erschienen. Das nahmen sich dann auch andere Verlage als Vorbild, weshalb es Micky Maus und Donald Duck auf Kölsch, Münchnerisch, Berlinerisch und Wienerisch gibt. Und etz de Schlimpf af Bairisch.
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