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  3. Neue Corona-Variante in Portugal 2022: BA 5 lässt Inzidenz explodieren

Coronavirus
03.06.2022

Neue Corona-Variante lässt die Inzidenz in Portugal explodieren

Lissabon - beliebtes Reiseziel der Europäerinnen und Europäer - ist ein neuer Corona-Hotspot. Hier wütet die Variante "BA.5".
Foto: Lisa Ducret, dpa (Archivbild)

Portugal scheint wie losgelöst von Corona. Das ändert sich seit einigen Tagen wieder, dennoch ist die Situation nicht so schlimm wie zu Beginn der Pandemie.

Reisende strömen wieder ins Land. Die Straßencafés an der Promenade des Flusses Tejo in Lissabon sind voll. In der malerischen portugiesischen Hauptstadt, die gerne von europäischen Wochenendtouristinnen und -touristen besucht wird, erinnert nur noch wenig an die Pandemie. Die meisten Corona-Regeln sind abgeschafft. Auch die Masken sind weitgehend aus dem Alltag verschwunden.

Doch seit einigen Tagen wird die Hoffnung auf einen normalen Sommer durch einen massiven Anstieg der Corona-Zahlen getrübt. Mehr als 30.000 Infektionen werden derzeit alle 24 Stunden registriert. Hotspot ist vor allem der Großraum Lissabon. Virologen sprechen von einer „Explosion neuer Ansteckungen“ und schließen nicht aus, dass es bald täglich 60.000 Fälle geben könnte.

Entsprechend wächst die Zahl der Corona-Toten. Zuletzt waren es 230 ­in einer Woche – die meisten Opfer sind ältere Menschen. Die Belastung der Krankenhäuser nimmt ebenfalls wieder zu. In den portugiesischen Hospitälern liegen knapp 2000 Covid-19-Patienten. Die Bettenbelegung mit Corona-Kranken kletterte innerhalb einer Woche um 27 Prozent.

Portugal wird durch seine hohe Impfquote geschützt

Allerdings ist die Lage im Gesundheitssystem nicht kritisch, wie es noch vor einem Jahr der Fall war. Damals waren die Intensivstationen völlig überfüllt. Krankenwagen stauten sich an den Notaufnahmen. Vor den Kliniken mussten Kühlcontainer aufgestellt werden, weil in den Leichenkellern kein Platz mehr war.

Inzwischen ist Portugal besser gerüstet. Vor allem dank einer vorbildlichen Impfkampagne: Nach Angaben des Portals „Our World in Data”, das von der Oxford-Uni betrieben wird, sind 87 Prozent der Gesamtbevölkerung doppelt geimpft, 63 Prozent sind geboostert. Damit gehört Portugal zu den europäischen Spitzenreitern.

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Aber dieser Corona-Rückfall weckt trotzdem Sorgen. Denn immer mehr Frauen und Männer fallen in diesen Tagen bei der Arbeit durch Corona-Quarantänemaßnahmen aus. Was wichtige Wirtschaftszweige wie etwa Gastronomie, Hotelgewerbe und Textilwirtschaft zunehmend in Schwierigkeiten bringt. Und Rufe nach der Rückkehr der Maskenpflicht aufkommen lässt.

Die portugiesische Sieben-Tage-Inzidenz schnellte nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörden auf 1835 durch offizielle Tests bestätigte Fälle pro 100.000 Einwohner. Die Inzidenz könnte, wenn sich die Prognosen mancher Virologen und Virologinnen erfüllen, demnächst einen Spitzenwert von 4000 erreichen.

Die Corona-Inzidenz im deutschsprachigen Raum droht zu steigen

In den deutschsprachigen Staaten sieht es derzeit sehr viel besser aus. In Deutschland zum Beispiel liegt die Vergleichszahl laut Robert Koch-Institut (RKI) derzeit bei etwas über 200 – mit sinkender Tendenz. Doch wie lange bleibt es bei dieser entspannten Lage in Zentraleuropa? Schwappt die neue Corona-Welle, die derzeit das südeuropäische Tourismusparadies am Atlantik überrollt, bald nach Norden?

Nach der Statistik des EU-Zentrums für Krankheitskontrolle (ECDC) verzeichnet Portugal derzeit die höchste Inzidenz auf dem gesamten europäischen Kontinent. Die offiziellen Zahlen sind möglicherweise nur die Spitze des Eisberges. „In Wirklichkeit könnte es doppelt so viele Fälle geben“, warnt der portugiesische Mediziner Gustavo Tato Borges, Präsident des Ärzteverbandes. Viele Infektionen ohne oder nur mit leichten Symptomen bleiben unentdeckt.

Neue Corona-Variante BA.5 in Portugal: Keine Einschränkungen geplant

Verantwortlich für den heftigen Corona-Ausbruch in Portugal ist ein Subtyp der Omikron-Virusvariante, die auf den Namen „BA.5“ getauft wurde. Diese Mutation hat in Portugal den bisher vorherrschenden Subtyp BA.2 verdrängt und ist mittlerweile für 80 Prozent aller neuen Infektionen verantwortlich, erklärt das nationale Gesundheitsministerium.

Die Untervariante BA.5 sei vermutlich ansteckender als andere Virustypen, sagt der Epidemiologe João Paulo Gomes. „Aber BA.5 scheint nicht schwerere Krankheiten zu verursachen als andere Varianten.“

Vor allem deswegen schließt Gesundheitsministerin Marta Temido die Rückkehr von Corona-Restriktionen aus. Sie setzt auf die Eigenverantwortung der Portugiesen. Und auf eine zweite Auffrischungsimpfung für die besonders verwundbaren Senioren und Seniorinnen.

Corona-Variante BA.5 ist schon in Deutschland angekommen

Im deutschsprachigen Sprachraum, wo momentan noch BA.2 die dominierende Variante ist, landete BA.5 bereits. In Deutschland etwa lag der BA.5-Anteil an den Infektionen nach den jüngsten verfügbaren Daten bei 1,4 Prozent und wächst langsam. So fing es auch in Portugal an, wo der BA.5-Subtyp zuerst im März entdeckt worden war.

Bereits vor Wochen hatten die Experten der europäischen Pandemiebehörde ECDC gewarnt, dass neue Omikron-Untervarianten zu einem Wiederanstieg der Corona-Zahlen führen könnten. Nun scheint es soweit zu sein, wie der Fall Portugal zeigt. In der Vergangenheit waren neue Viruswellen schon mehrmals zuerst auf der iberischen Halbinsel aufgetreten, bevor sie sich in Europa ausbreiteten.

Inwieweit BA.5 inzwischen auch in Portugals Nachbarland Spanien, ebenfalls ein beliebtes Reiseziel der Menschen aus Europa, ankam, ist unklar. Spanien hat sich Anfang April von einer umfassenden Pandemie-Kontrolle verabschiedet: Es wird nicht mehr getestet, die Quarantänepflicht für Infizierte wurde abgeschafft. Entsprechend gibt es auch keine zuverlässigen Werte mehr über die Inzidenz oder über Varianten.

Einreisende nach Spanien oder Portugal brauchen nach wie vor einen Impfnachweis oder eine Bescheinigung über einen negativen Test.
Foto: Jonas Walzberg, (Archivbild)dpa

Spaniens Regierung gibt sich trotzdem entspannt und verweist auf die ansehnlichen Impfquoten, die ähnlich hoch sind wie in Portugal. Und auf die geringe Auslastung der Krankenhäuser: Nur sechs Prozent der spanischen Hospitalbetten sind derzeit mit Corona-Patienten belegt.

Übrigens: Urlauberinnen und Urlauber benötigen für die Einreise nach Spanien wie nach Portugal immer noch ein Gesundheitszertifikat. Sie müssen also entweder den EU-Impfnachweis mitbringen oder die Bescheinigung über einen frischen negativen Corona-Test.

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Die Diskussion ist geschlossen.

02.06.2022

Es gab noch Zeiten, da wurde Portugal wegen der so hohen Impfquote von unseren Politikern als Vorbild erhoben, z. B. https://www.mdr.de/brisant/corona-herdenimmunitaet-100.html

Unabhängig von den Infektionszahlen, entscheidend sind doch die Auswirkungen auf das Gesundheitswesen, also auf die Krankheitslast und bei einem hohen Immunitätsgrad (durch Impfung und/oder Infektion) sollten die reinen Infektionszahlen und damit Inzidenzen überhaupt keine Rolle mehr spielen. Denn eines sollte mittlerweile klar sein: Eine Impfung oder eine vorangegangenen Infektion schützt nicht vor einer Reinfektion (wobei immer mehr Studien zeigen, dass der Schutz bei ehemals Infizierten höher bleibt, als bei rein Geimpften), auch wenn sich das letztes Jahr politisch noch anders angehört hat, obwohl die wissenschaftliche Sachlage relativ klar war...

Letztendlich wäre es jetzt im Sommer günstig, wenn die B5-Variante auch in Deutschland "durchläuf", dann wäre vermutlich weniger Druck im Herbst/Winter vorhanden. Das Corona-Virus wird bleiben. Und es ist keine Kunst, vor neuen Wellen zu warnen, denn die gibt es mit vielen anderen respiratorischen Viren ebenfalls und die meisten sind eben bei uns im Winterhalbjahr aktiv - hat nur bisher kaum jemanden interessiert!

29.05.2022

An alle Hobby-Virologen: ganz so falsch liegen Wiehler und Lauterbach mit ihren düsteren Prognosen wohl nicht.

30.05.2022

Das Viren mutieren und die Impfung kaum vor Infektion schützt - für diese Prognosen muss man kein hochbezahlter und studierter Virologe sein :-)

31.05.2022

@ Martin D. : Ich frage mich auch wie viele mRNA- Impfungen man wohl braucht, um immun gegen alle Coronavarianten zu sein. Wahrscheinlich keine mehr, wenn man die Krankheit einmal richtig durchgemacht hat.