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Diabetes: Funktioniert die Bauchspeicheldrüse als Frühwarnsystem?

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Diabetes: Funktioniert die Bauchspeicheldrüse als Frühwarnsystem?

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    Die Bauchspeicheldrüse spielt eine wichtige Rolle bei Diabetes-Erkrankungen. Zudem kann sie vorab vor einer Erkrankung warnen.
    Die Bauchspeicheldrüse spielt eine wichtige Rolle bei Diabetes-Erkrankungen. Zudem kann sie vorab vor einer Erkrankung warnen. Foto: Hannes P. Albert, dpa (Symbolbild)

    Sie reguliert den Blutzuckerspiegel und produziert lebenswichtige Enzyme – doch was passiert, wenn die Bauchspeicheldrüse aus dem Gleichgewicht gerät? In einigen Fällen kann eine Erkrankung dieses Organs bereits vor einer Diabetes-Diagnose erste Hinweise liefern. Ist die Bauchspeicheldrüse also ein unterschätztes Frühwarnsystem?

    Die Bauchspeicheldrüse: Diese zentrale Funktion hat sie bei Diabetes

    Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist ein lebenswichtiges Organ, das eine entscheidende Rolle bei der Verdauung und Blutzuckerregulierung spielt. Sie produziert dem Diabetes-Portal diabinfo.de zufolge sowohl Verdauungsenzyme als auch die Hormone Insulin und Glukagon, die den Blutzuckerspiegel steuern. Wenn die Bauchspeicheldrüse erkrankt oder geschädigt wird, kann dies dazu führen, dass sie ihre Funktionen nicht mehr ausreichend erfüllt – eine der möglichen Folgen ist dann Diabetes.

    Wie können Bauchspeicheldrüsenerkrankungen zu Diabetes führen?

    Ein Diabetes, der durch eine Erkrankung oder Schädigung der Bauchspeicheldrüse entsteht, wird als pankreopriv bezeichnet. Dies erklärt diabinfo.de in einem Fachbeitrag. Hierbei wird nicht genug Insulin produziert, wodurch der Blutzucker im Körper nicht mehr effektiv reguliert wird. In vielen Fällen tritt dieser Diabetes infolge einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) auf. Auch Bauchspeicheldrüsenkrebs, Verletzungen oder genetische Erkrankungen wie Mukoviszidose können zu Diabetes führen.

    Kann die Bauchspeicheldrüse frühzeitig vor Diabetes warnen?


    Die Bauchspeicheldrüse ist kein aktives Frühwarnsystem im klassischen Sinne, kann aber indirekte Hinweise auf ein erhöhtes Diabetes-Risiko liefern. Besonders ein plötzlich auftretender Diabetes ohne erkennbare Risikofaktoren kann ein Warnsignal für eine zugrunde liegende Bauchspeicheldrüsenerkrankung sein. In manchen Fällen tritt Diabetes sogar als erstes Symptom für Bauchspeicheldrüsenkrebs auf, heißt es auf diabinfo.de. Auch eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann sich durch Beschwerden wie Oberbauchschmerzen und Verdauungsstörungen bemerkbar machen, bevor Diabetes diagnostiziert wird. Diese Symptome können daher als indirekte Warnsignale dienen, die auf eine drohende Erkrankung hinweisen.

    Diagnose und Therapie: Wie wird Diabetes durch Bauchspeicheldrüsenprobleme erkannt?

    Die Diagnose eines pankreopriven Diabetes erfolgt ähnlich wie bei Typ-1- und Typ-2-Diabetes durch Blutzuckertests. Fachleute untersuchen zudem, ob eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse vorliegt. Ein wichtiger Test ist der Elastase-Stuhltest, der zeigen kann, ob die Bauchspeicheldrüse noch ausreichend Verdauungsenzyme produziert. Dies kann Hinweise darauf geben, wie stark das Organ bereits geschädigt ist.

    Die Therapie eines Diabetes aufgrund einer Bauchspeicheldrüsenstörung ist im Anschluss oft komplex. Häufig müssen Betroffene Insulin spritzen oder Medikamente wie Metformin einnehmen. Zudem kann eine Ernährungsumstellung mit mehr Bewegung und Alkoholverzicht helfen, den Blutzucker zu regulieren. Da der Stoffwechsel bei dieser Diabetesform instabil sein kann, sind plötzliche Unter- oder Überzuckerungen möglich, erklären die Experten auf diabinfo.de. Betroffene sollten daher immer Traubenzucker mit sich führen, um Notfälle zu vermeiden.

    In manchen Fällen kann eine autogene Transplantation insulinproduzierender Zellen helfen. Dabei werden vor einer Operation an der Bauchspeicheldrüse Zellen entnommen, im Labor aufbereitet und nach der Operation wieder in den Körper eingesetzt. Diese Methode ist jedoch noch nicht standardisiert.

    Fazit: Die Bauchspeicheldrüse als mögliches Frühwarnsystem für Diabetes?

    Obwohl die Bauchspeicheldrüse selbst kein direktes Frühwarnsystem für Diabetes ist, können bestimmte Erkrankungen dieses Organs frühzeitige Anzeichen liefern. Besonders plötzlicher Diabetes ohne typische Risikofaktoren oder anhaltende Beschwerden im Oberbauch können wichtige Hinweise sein.

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