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Türkische Tragödie: Politiker verschließen die Augen vor Erdbeben-Warnungen

Kommentar Von Susanne Güsten
07.02.2023

Forscher haben seit Jahren schwere Erdbeben in der Türkei vorausgesagt, doch die Politik hat nichts getan. Das Land steuert auf eine noch viel größere Katastrophe zu. Ein Kommentar.

Fast das gesamte Gebiet der Türkei ist erdbebengefährdet, doch tut das Land immer so, als gebe es die Gefahr nicht. Nach jedem schweren Beben versprechen Politiker, alles werde besser, doch dann verschließen sie die Augen vor den Warnungen von Experten und vor dem lebensgefährlichen Pfusch am Bau. Auch nach dem Unglück diese Woche dürfte das so weitergehen. Das Land treibt auf eine noch viel größere Katastrophe zu. Die Metropole Istanbul mit 16 Millionen Menschen wartet geradezu auf ein schweres Beben. Auch hier warnen die Fachleute seit Jahren, doch getan wird nichts. Das ist die türkische Tragödie.

Unabänderlich ist das nicht. Es gibt Länder, die das Risiko von Erbebenkatastrophen auf ihren Territorien wirksam reduziert haben. Chile, dessen Wirtschaftskraft weniger als halb so groß ist wie die der Türkei, gehört dazu. Dort achten die Behörden darauf, dass die Vorschriften für erdbebensicheres Bauen eingehalten werden. Diese Wachsamkeit – und nicht die Stärke der Erdbeben – ist der entscheidende Unterschied zur Türkei.

In der Türkei fehlt der politischer Wille, Sicherheitsvorkehrungen durchzusetzen

Als Chile im Jahr 2010 von einem Erdstoß der Stärke 8,8 und einem anschließenden Tsunami mit 29 Meter hohen Wellen heimgesucht wurde, starben 521 Menschen. Das Beben in der Türkei diese Woche war schwächer als das Beben in Chile, tötete aber fast zehn Mal so viele Menschen. In einigen betroffenen Städten brachen schlecht gebaute Wohnblocks zusammen, während Gebäude direkt daneben, bei denen offenbar besseres Material und besseres Know-How eingesetzt wurden, stehen blieben.

Erdbeben lassen sich nicht verhindern, aber ihre Auswirkungen lassen sich mit modernen Bauweisen so begrenzen, dass sie viel von ihrem Schrecken verlieren. In der Türkei fehlt bisher der politische Wille, Sicherheitsvorkehrungen gegen die Interessen von Bauunternehmern und korrupten Politikern durchzusetzen. Deshalb ist die nächste Katastrophe nur eine Frage der Zeit.

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Die Diskussion ist geschlossen.

10.02.2023

Ganz bestimmt lassen sich für die Türkei eine Vielzahl von Problemen ausmachen, die die schlimmen Folgen eines Erdbebens für die Bevölkerung nur verstärken.

Aber mit Blick auf das Totalversagen beim Katastrophenschutz und der Folgenbewältigung im Ahrtal sollten wir in Deutschland den moralischen Zeigefinger einfach mal wegstecken. Ohne dort für schnelle Hilfe, geordneten Wiederaufbau, Verbesserung des Katastrophenschutzes und endlich auch der strafrechtlichen Verfolgung der Verantwortlichen fehlt uns jedes Recht, irgendjemandem anderes auf dieser Welt zu kritisieren

09.02.2023

Es ist halt schwierig für dieses Bevölkerungswachstum in der Türkei durchgängig gut und erdbebensicher zu bauen.

1990: 53,92 Mio
2021: 84,78 Mio
+ 57%

Deutschland schraubt seine hohen Ansprüche an "Klimaneutralität" beim Bau von Flüchtlingsunterkünften doch auch zurück?

https://oekozentrum.nrw/aktuelles/detail/news/update-zum-gebaeudeenergiegesetz/

>> Die Erleichterungen für Flüchtlingseinrichtungen sollen direkt nach der Veröffentlichung in Kraft treten. <<

09.02.2023

Jetzt den moralischen Zeigefinger zu heben finde ich bedenklich (darin sind wir Weltmeister): Mag sein, dass in Deutschland im Durchschnitt solider gebaut wird als in der Türkei. Doch auch hierzulande gibt es zahlreiche marode Häuser (und Brücken), gerade aus den Nachkriegsjahren, wo vieles auf und aus Trümmern gebaut wurde. Auch hierzulande wären die Opferzahlen verheerend. Wir hatten einfach Glück, dass uns so starke Erdbeben (7,5+) bisher verschont haben.

09.02.2023

@Michael K.
Das Problem ist die Korruption.
Nicht umsonst hat Erdogan jetzt etwas erlassen (lassen), wo gegen Personen vorgegangen werden kann, die "Unzufriedenheit und Zwietracht stiften".
https://www.fr.de/politik/erdbeben-tuerkei-recep-tayyip-erdogan-besuch-krisen-gebiet-kritik-akp-chp-news-ticker-zr-92076063.html

Und gleichzeitig betroffenen Gebieten in Syrien zu bombardieren .... und da soll man auch nur einen Cent spenden?
Wer Millionen für Bomben hat, der dürfte auch genug Geld für die Erdbebenopfer haben. Das aber dort nie bei den Betroffenen ankommen wird. Bomben und Getreue sind wichtiger.

In Deutschland, zumindest in weiten teilen ist eine solches Erdbeben sehr unwahrscheinlich. Im Gegensatz zur Türkei das ein hohes Risiko hat weil es an Verwerfungslinien liegt.
https://www.eskp.de/naturgefahren/erdbebengefaehrdung-in-deutschland-93586/https://www.gfz-potsdam.de/din4149_erdbebenzonenabfrage/

Wobei es natürlich auch durchaus gewissen Gefahr von anderen Naturkathastrophen ausgehen kann.

13.02.2023

@Harald V.: Sie mögen in vielen Punkten Recht haben. Aber nur weil bei uns die Korruption weit geringer als in der Türkei ist, heißt das noch lange nicht, dass der Großteil unserer Gebäude Erdbebensicher ist. Viele davon müssen nämnlich ganz legal nicht nachgebessert werden, da Denkmal- oder Bestandsschutz.

Erdbeben >6 gab es bei uns auch schon, z.B. 1911 in Albstadt-Ebingen. Wenn so ein Erdbeben in entsprechender Stärke auf die "richtige" Region trifft (z.B. in einer größeren Stadt mit vielen bestandsgeschützten Alt- und Nachkriegsbauten) kann die Opferzahl auch bei uns verheerend sein.

07.02.2023

"Deshalb ist die nächste Katastrophe nur eine Frage der Zeit."

Vor allem auch durch den Bau von Atomkraftwerken in Bebengebieten, siehe Akkuyu.