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„Unmenschliche Attacke auf friedliche Menschen“: Politiker nach Todesfahrt von Mannheim bestürzt

Mannheim

„Abscheuliche unmenschliche Attacke“: Politiker reagieren bestürzt auf Todesfahrt

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    Politikerinnen und Politiker reagieren bestürzt nach Todesfahrt in Mannheim.
    Politikerinnen und Politiker reagieren bestürzt nach Todesfahrt in Mannheim. Foto: Boris Roessler, dpa

    Nach der Todesfahrt mit mindestens zwei Toten und vielen Verletzten am Montag in Mannheim zeigen sich führende Politikerinnen und Politiker des Landes bestürzt und wenden sich mit ihren Worten an die Angehörigen der Betroffenen.

    „Ich möchte den Angehörigen der Opfer mein tiefes Mitgefühl aussprechen“, ließ Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier noch am Montagnachmittag über seine Sprecherin Cerstin Gammelin bei X mitteilen. „Es ist furchtbar, was sie durchmachen müssen. Den Verletzten wünsche ich rasche Genesung. Ich bedanke mich bei den Einsatzkräften der Polizei und Rettungsdienste“, so der Bundespräsident.

    Scholz: „Erneut trauern wir mit den Angehörigen der Opfer einer sinnlosen Gewalttat“

    Auch Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sein Mitgefühl. „Erneut trauern wir mit Mannheim“, schrieb er auf X und bezog sich damit vermutlich darauf, dass auf dem Mannheimer Marktplatz vor weniger als einem Jahr der mutmaßliche Islamist Sulaiman A. Menschen auf einer Kundgebung mit einem Messer angegriffen und einen Polizist tödlich verletzt hatte. Weiter schrieb Scholz: „Erneut trauern wir mit den Angehörigen der Opfer einer sinnlosen Gewalttat und bangen um Verletzte. Damit können wir uns nicht abfinden.“ Er dankte den Einsatzkräften und wünschte den Augenzeugen „viel Kraft, das Erlebte zu verarbeiten“.

    Scholz‘ wahrscheinlicher Nachfolger als Bundeskanzler, Friedrich Merz (CDU), schrieb auf X: „Die Tat in Mannheim erschüttert uns“, seine Gedanken seien bei den Opfern und deren Angehörigen. „Der Vorfall – wie auch die schrecklichen Taten der vergangenen Monate – mahnt uns eindringlich: Wir müssen alles tun, um solche Taten zu verhindern“, erklärte der CDU-Vorsitzende. Deutschland müsse „wieder ein sicheres Land werden“. Auch er dankte allen Einsatzkräften.

    Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron versicherte den Beistand seines Landes. Auf X schrieb er, sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch: „An alle Menschen in Mannheim, insbesondere an die Angehörigen der Opfer dieser Gewalttat, an das deutsche Volk. Frankreich steht an Ihrer Seite.“

    Mannheims Bürgermeister Specht: „Unmenschliche Attacke auf friedliche Menschen“

    Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte bei einer Pressekonferenz am Abend vor Ort: „Wir sind einfach traurig, dass schon wieder so eine schlimme Tat passiert ist.“ Man fühle mit den Angehörigen der Getöteten mit. An die Bürgerinnen und Bürger Mannheims gerichtet sagte er: „Das ist nun wirklich schwer zu ertragen und auszuhalten.“ Er versicherte anschließend, dass der Staat alles tue, was er tun könne, um sie zu schützen. Hundertprozentigen Schutz könne es jedoch leider nicht geben. „Manchmal ist es einfach nur tragisch und schlimm“, so Kretschmann.

    Bei der gemeinsamen Pressekonferenz sprach Bundesinnenministerin Nancy Faeser von einer „furchtbaren Gewalttat“. Sie sprach den Menschen ihr Beileid aus, man gedenke den beiden Getöteten. „Wir wünschen den Schwerverletzten und Verletzten baldige Genesung und hoffentlich auch vollständige Genesung.“ Es sei eine furchtbare Tat, ein „Horror“. Sie sei sicher, dass die Ermittlungsbehörden alles dafür tun würden, die Tat aufzuklären.

    Bereits kurz nach der Tat hatte sich Mannheims Bürgermeister Christian Specht bestürzt gezeigt. „Diese abscheuliche unmenschliche Attacke auf friedliche Menschen erschüttert uns alle zutiefst“, erklärte er laut Instagram-Kanal der Stadt. „Unsere Gedanken sind bei den Toten und Verletzten, ihren Angehörigen und Freunden.“

    Die Grünen-Bundesvorsitzende Franziska Brantner schrieb auf X: „Ganz Mannheim und die Rhein-Neckar-Region trauert, um die zwei Menschen, die heute brutal aus ihrem Leben gerissen wurden.“ Ihre Gedanken seien bei den Hinterbliebenen und Verletzten, so Brantner. Sie dankte den Einsatzkräften und teilte mit, dass „in Solidarität mit den Opfern“ der Fastnachtsumzug in Heidelberg abgesagt werde. Brantner ist zugleich Abgeordnete aus der Mannheimer Nachbarstadt. „Jetzt ist es wichtig, zusammenzustehen und den Betroffenen beizustehen“, so die Grünen-Co-Chefin.

    Strobl: Gedanken bei den Opfern des „furchtbaren Geschehens“

    Der stellvertretende baden-württembergische Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl (CDU) teilte in einer Presseerklärung mit, dass seine Gedanken bei den Menschen seien, „die in irgendeiner Weise Opfer dieses furchtbaren Geschehens wurden. Und sie sind bei den Polizistinnen und Polizisten und beim Rettungsdienst, den Notärzten, und allen anderen, die mit all ihrer Kraft helfen“, so Strobl.

    Am Montagmittag war laut Polizei Mannheim ein 40-jähriger deutscher Tatverdächtiger aus Rheinland-Pfalz gegen 12.15 Uhr mit einem Auto in eine Gruppe von Menschen in der Innenstadt gefahren. Zwei Personen wurden dabei getötet, fünf weitere schwer verletzt. Fünf Menschen erlitten leichte Verletzungen. Die Ermittlungen zu der Tat laufen, aktuell geht die Polizei nicht von einem politischen Hintergrund aus.

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