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Vier Bergsteiger am Mont Blanc gestorben - wohl aus Erschöpfung

Frankreich

Vier Bergsteiger sterben am Mont Blanc – vermutlich an Erschöpfung

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    Am Mont Blanc sind am Wochenende vier Bergsteiger tödlich verunglückt.
    Am Mont Blanc sind am Wochenende vier Bergsteiger tödlich verunglückt. Foto: Christophe Gateau, dpa

    Seit Samstag wurden vier Bergsteiger am Mont Blanc vermisst. Nun herrscht traurige Gewissheit. Bergretter entdeckten die zwei verunglückten Italiener sowie die beiden Koreaner von einem Hubschrauber aus in der Nähe des Gipfels entdeckt. Wahrscheinlich sind sie an Erschöpfung gestorben, wie der Sender TF1 unter Verweis auf die Gendarmerie berichtet.

    Diese war am Samstagnachmittag über drei Seilschaften informiert worden, die bei sehr schlechten Wetterbedingungen unweit des Gipfels des Mont Blanc in Probleme geraten waren. Die beiden Koreaner konnten am Sonntagmorgen auf 4100 Metern Höhe von Rettern geborgen werden. Weil sich die Wetterbedingungen verschlechterten, mussten die Retter aus Frankreich und Italien ihre Suche dann aber zwischendurch unterbrechen. Helfer aus Chamonix und Annecy setzten ihren Einsatz am Dienstag dann fort.

    Schon mehrere tödliche Unfälle am Mont Blanc in diesem Jahr

    Der Mont Blanc, der höchste Berg der Alpen, ist wegen seiner Höhe von mehr als 4800 Metern extremen Wetterbedingungen ausgesetzt. Immer wieder kommt es dort zu schweren Unglücken. In diesem Jahr kamen dort bereits mehrere Bergsteiger ums Leben. Erst Anfang September stürzte ein 35-jähriger Rumäne im Couloir du Goûter, der auch „Todeskorridor“ genannt wird, rund 200 Meter in die Tiefe und starb. Anfang August starb ein französischer Wanderer, als in der Nacht Gletschereis herabstürzte. Auch zwei 30 und 39 Jahre alte Deutsche wurden nach dem Unglück vermisst. Inzwischen wurde die Suche nach ihnen erfolglos abgebrochen.

    Im Juli starb der italienische Bergsteiger Michele Raule. Sein Plan war, 300 Kilometer mit dem Fahrrad und 15 Kilometer zu Fuß – insgesamt 7000 Höhenmeter – zurückzulegen. Mit dieser Aktion wollte er Spendengelder für einen Verein für krebskranke Kinder in Bologna sammeln. Als der 50-Jährige in der Nähe der Gonella-Schutzhütte auf 3071 Metern eine Schlucht überqueren wollten, rutschte Raule auf einem Schneebrett ab und stürzte etwa 100 Meter in die Tiefe. Seine Begleiter alarmierten die Bergwacht. Die Unglücksstelle war schwer zu erreichen, weshalb Raules Leiche erst am Montag geborgen werden konnte.

    Laut La Repubblica starb am 26. Juni ein deutscher Bergsteiger am Mont Blanc. Der 54-Jährige hatte auf dem verschneiten Abstieg offenbar keine Steigeisen getragen und war abgerutscht. Im Juli vergangenen Jahres kam ein 35-jähriger Bergsteiger aus dem Raum Augsburg am Massiv des Mont Blanc ums Leben. Der Mann stürzte auf 3600 Metern Höhe auf dem Aiguille Noire de Peuterey im italienischen Aostatal mehrere Meter in die Tiefe und erlag seinen schweren Verletzungen.

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