Intensivmediziner: "Wenn die Zahlen hochgehen, verlieren wir die Kontrolle"
Nur noch ein Drittel der Intensivbetten in Deutschland ist frei. Und es gibt noch einen weiteren kritischen Punkt: Das Pflegepersonal sei schon "ausgelaugt", sagen Experten.
Uta Merle ist als Ärztin an hohe Belastungen vielerlei Art gewöhnt. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie lassen aber auch bei ihr alle Alarmglocken schrillen. „Wir müssen die Kontrolle behalten, das darf uns nicht entgleiten“, mahnt die ärztliche Direktorin am Universitätsklinikum Heidelberg. Zusammen mit dem Intensivmediziner Matthias Kochanek vom Universitätsklinikum Köln und Gérard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig berichtet sie über die aktuelle Corona-Lage.
Am Montag treten die neuen Corona-Regeln in Kraft. Sie sollen den Anstieg der Neuinfektionen bremsen. Aus medizinischer Sicht haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder damit alles richtig gemacht. „Ich kann die politische Entscheidung nur maximal unterstützen“, sagt Kochanek in einer Videokonferenz und seine Kollegin in Heidelberg stimmt zu: „Wenn die Zahlen weiter hochgehen, dann werden wir die Kontrolle verlieren.“
Zahl der Corona-Intensivpatienten verdoppelt sich etwa alle zehn Tage
Die Lage an den Kliniken ist kritisch. Laut des Intensivbettenregisters befinden sich mit Stand Freitag 1839 Menschen wegen Covid-19 auf einer Intensivstation. Genau die Hälfte muss beatmet werden. Von 21.682 Intensivbetten sind 7539 Betten frei. Hinzu kommt eine Sieben-Tage-Notfallreserve von 12.732 Betten. Bayern kommt auf 3061 belegte und 1138 freie Betten, die Notfallreserve wird mit 1892 Betten beziffert. Ernst ist die Lage, weil sich die Zahl der Corona-Intensivpatienten etwa alle zehn Tage verdoppelt.
Die Politik hat deshalb die Maßnahmen zunächst bis Ende November befristet. Gelingt es bis dahin nicht, den Anstieg der Neuinfektionen zu stoppen, droht den Kliniken der Notstand. Die Experten wagen keine Prognose, sind aber skeptisch: „Das Personal ist ausgelaugt“, sagt Kochanek und zollt den Leistungen der Pflegekräfte höchsten Respekt. „Ich fühle mich in vielen Belangen völlig überbezahlt im Vergleich zu dem, was Pflegekräfte leisten müssen“, räumt er ein.
Notwendige Operationen sollen nicht verschoben werden
Im Winter sei in den Kliniken ohnehin mehr zu tun. Die Mediziner wollen deshalb im Gegensatz zum Frühjahr, als alles andere hinter Corona zurückstehen musste, notwendige Operationen trotz Pandemie vornehmen. „Wir müssen weiter Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Krebsoperationen im Blick behalten“, sagte Medizinerin Merle. Gelinge das nicht, baue sich hier die nächste Welle auf.
An zwei Stellschrauben muss nach Ansicht der Ärzte gedreht werden. Da ist zum einen der Umgang mit Menschen ab 60 Jahren. Die haben allein schon wegen ihres Alters ein um den Faktor 30 höheres Erkrankungsrisiko als Menschen mit Vorerkrankungen. „Wir haben viel zu wenig diskutiert, was man gezielt machen kann, um die hochbetagten Menschen vor dem Virus zu schützen, ohne sie zu sehr zu isolieren“, sagt Gérard Krause. Noch sei es aber nicht zu spät. Die andere Stellschraube ist das Personal. Das ist knapp, auch weil die Betreuung von Covid-19-Patienten aufgrund der Schutzvorschriften enorm aufwendig ist. „Wir können nicht einfach mal so ins Zimmer gehen“, erklärt Merle. Kochanek rechnet vor, dass das Anlegen der Schutzkleidung jedes Mal zwischen drei und fünf Minuten dauert. Man müsse also genau überlegen, ob und wann man einen Patienten verlässt. Am Ende laufe es auf eine „1:1-Betreuung“ hinaus.
Langfristig braucht es eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte
Die Rekrutierung ehemaliger Pflegekräfte und Mediziner könne dem Personalmangel kurzfristig bedingt entgegenwirken. Auf lange Sicht brauche es aber eine bessere Bezahlung der hoch spezialisierten Intensivkräfte, eine Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufs und mehr gesellschaftliche Anerkennung, was an Krankenhäusern geleistet wird.
Lesen Sie dazu auch: Die Lage in Bayerns Kliniken und Heimen verschärft sich
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Deutschen und ihr Medizin-/Gesundheitswahn !
Im keinem anderen Land rennen die Einwohner so oft zum Arzt wie in Deutschland . Gut - nirgendwo sonst übernimmt die Krankenkasse auch alle Leistungen und animiert somit die Leute dazu , das zu tun .
Viren-bedingte Gesundheitsgefährdungen können nur und allein mit Impfstoffen verhindert oder minimiert werden !
Der Chinesische Virus ist eben - weil von Peking vorsätzlich und bösartig verschwiegen- über die Welt gekommen , als diese völlig unvorbereitet war .
Der Virus grasierte in China aller Erkenntnisse nach schon im Sommer 2019 !!! Die Chinesen hielten ihr Wissen aber solange geheim - bis mit der - auch von der KP nicht mehr medial unterdrückbaren - Masseninfektion in Wuhan das Geheimnis dann Keines mehr sein konnte !
Bereits Mitte 2019 hätte man sich somit schon auf die Suche nach Impfstoffen machen können - hätte Peking die Welt nicht bewußt hinters Licht geführt .
Man muß tatsächlich fragen , ob darin nicht auch eine Absicht der Pekinger Machthaber verborgen ist !
So einfach geht es. Einen Schuldigen benennen und etwas Verschwörungstheorie und schon ist alles geklärt.
Schließlich handelt es sich um das China-Virus und nicht um Covid19.
"Wenn die Zahlen hochgehen, verlieren wir die Kontrolle"
Kontrolle hat man ohnehin nicht. Was aber jeder für sich tun kann, ist auf sein Immunsystem zu achten:
(edit/mod/NUB 7.2)
Stark kommerziell orientiertes Netzwerk ...
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2004/daz-47-2004/uid-12944
https://www.test.de/Dr-Rath-Viele-Substanzen-wenig-Beweise-17126-0/
Leider sind auch die Kritiker von solchen Nahrungsergänzungsmitteln ähnlich dogmatisch aufgestellt, wie hier z.B. der Spiegel.
https://www.spiegel.de/spiegel/spiegelwissen/d-119150822.html
>> Pauling verbrachte seine späten Jahre mit einem radikalen Selbstversuch: Er wollte nachweisen, dass Vitamin C in hohen Dosen nicht nur vor Erkältungen schützt, sondern auch Herzinfarkt und Krebs vorbeugt.
Bis zu seinem Tod nahm er täglich 18 Gramm Vitamin C zu sich, also das Zweihundertfache der von der DGE empfohlenen Dosis. Er starb im Alter von 93 Jahren - an Prostatakrebs. <<
Die Unerschrockenen können mal googeln, wieviel % aller Männer mit 93 Jahren Prostatakrebszellen haben...
Am Ende wird es nicht schaden, wenn man in diesen Zeiten ab und zu Orthomol & Co. einwirft. Weniger verarbeitete Lebensmittel und etwas Sport werden regelmäßig wichtiger sein.
Also wenn ich damit 93 Jahre gesund alt werde, dann nehme ich das Schicksal von Pauling an. Der Vorwurf der Geschäftemacherei kann man der Pharmaindustrie mit Scheininnovationen genauso vorwerfen. Die Kosten für Vitamin C und Co hält sich nun wirklich in Grenzen.
Ich nehme seit mehreren Jahren NEM und meine letzte schwere Erkältung ist ebenso lange her. Wer sich für Biochemie interessiert, dem empfehle ich edubily und strunz.
"Also wenn ich damit 93 Jahre gesund alt werde, dann nehme ich das Schicksal von Pauling an."
Als Frau werden Sie wohl kaum an Prostatakrebs sterben...
"Als Frau werden Sie wohl kaum an Prostatakrebs sterben"
:-) naja es gibt auch Krebsarten die nur Frauen haben können.
https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/krebsarten_node.html