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Der Sport allein ist überfordert, das Dopingthema in den Griff zu bekommen

Kommentar Von Andreas Kornes
10.12.2020

Der Sport ist ein Milliardengeschäft. Der Druck ist hoch, die Versuchung, auf Doping zurückzugreifen, groß. Umso wichtiger ist deshalb die Abschreckung.

Happy Birthday, liebes Antidopinggesetz. Seit fünf Jahren ist es in Deutschland nicht mehr nur ein Kavaliersdelikt, wenn sich Sportler mithilfe verbotener Mittelchen einen Vorteil verschaffen. Zugegeben, das ist überspitzt. Denn natürlich war Doping auch schon vorher kein Kavaliersdelikt. Aber seit dem 10. Dezember 2015 steht es unter Strafe. Im ungünstigsten Fall kann Doping hinter Gittern enden. Diese Aussicht hat eindeutig abschreckende Wirkung. Das Antidopinggesetz, eine Erfolgsgeschichte?

Das sahen und sehen bei weitem nicht alle so. Lange hatten sich die Sportverbände erfolgreich gewehrt. Seit den 1980ern war die Idee eines Antidopinggesetzes immer wieder durch die Gänge der zuständigen Ministerien gegeistert. Regelmäßig hatten die Lobbyisten sie wieder vertrieben. Die Autonomie des Sports dürfe nicht angetastet werden. Gleichzeitig erodierte dessen Glaubwürdigkeit. Doping war und ist allgegenwärtig. Die häufig beschworenen Selbstreinigungskräfte sind Augenwischerei. Dopingtests haben eine miserable Trefferquote. Im vergangenen Jahr beispielsweise waren von den rund 17.500 Proben der Nationalen Antidopingagentur Nada nur 0,5 Prozent auffällig.

30 Prozent der Teilnehmer einer Studie gaben Doping zu

Studien lassen eine andere Realität vermuten. So gaben mindestens 30 Prozent der Teilnehmer an der Leichtathletik-WM 2011 in einer anonymen Befragung zu, Dopingmittel genommen zu haben. Bezeichnend, dass die Studie der Universität Tübingen und der Harvard Medical School erst 2017 veröffentlicht wurde. Jahrelang hatten sich die Weltantidopingagentur und der Leichtathletik-Weltverband IAAF dagegen gewehrt.

Der Sport allein ist damit überfordert, das Dopingthema in den Griff zu bekommen. Dieser Erkenntnis können sich auch dessen Funktionäre nicht mehr verschließen. Das Antidopinggesetz ist ein wichtiges Hilfsmittel dabei, das Problem zumindest in Deutschland einzudämmen.

Lösen lässt es sich nicht. Dafür ist viel zu viel Geld im Umlauf. Der Sport setzt Milliarden um. Er ist zu einem lukrativen Geschäftsmodell geworden, das den Globus umspannt. In diesem Zirkus sind Sportler oft nur Statisten auf Zeit. Der Druck auf sie ist enorm. Wer nicht liefert, den spuckt das System wieder aus. Es ist menschlich nachvollziehbar, dass mancher in Versuchung gerät. Daran werden auch Gesetze nichts ändern.

Das Antidopinggesetz hat noch Schwächen

Wie die Mechanismen hinter den Kulissen funktionieren, ist dieser Tage wunderbar in München zu beobachten. Dort steht ein Arzt vor Gericht, dessen Angebotspalette auch Blutdoping beinhaltete. Der Betrug wirkt dort wie etwas ganz Alltägliches. Ein Ex-Radprofi sagte unlängst aus, er habe die Behandlungen von der Steuer abgesetzt, „Dopingdienstleistungen“ hätten nicht explizit auf der Rechnung gestanden. Ein Detail, das zeigt, wie selbstverständlich Doping in gewissen Kreisen ist. Der Prozess zeigt aber auch, was das Antidopinggesetz bewirken kann: eben Prozesse wie diesen.

Das Gesetz hat in seiner aktuellen Form noch Schwächen, wie eine wissenschaftliche Studie zeigt. Noch gehen den Ermittlern vor allem Hobby-Bodybuilder ins Netz, (fast) keine Spitzensportler. Und es mangelt ihm an einer Kronzeugenregelung. Die Mauer des Schweigens steht. Ohne Insiderwissen haben es auch Polizisten und Staatsanwälte schwer, in die Netzwerke einzudringen. Vieles deutet darauf hin, dass das Gesetz zumindest in diesem Punkt bald nachgebessert wird.

Noch ist es zu früh, von einer Erfolgsgeschichte zu sprechen. Aber das Antidopinggesetz hat das Potenzial, eine zu werden. In diesem Sinne: auf die nächsten fünf Jahre...

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