Angela Merkel und Joe Biden aus Elektroschrott
In Cornwall sind jetzt auf dem „Mount Trashmore“ sind vor dem G7-Gipfel die Gesichter der Staatschefs zu sehen - aus Schrott.
Als die englische Künstlergruppe „Mutoid Waste Company“ sich gründete, waren Flachbildschirme, Laptops und Smartphones noch Stoff für Science-Fiction-Romane. Genau solche hatten der englische Performance-Künstler Joe Rush und seine Compagnons tatsächlich auch im Kopf, wenn sie ausrangierte Autos und Motorräder zu neuen fahrbaren Gebilden zusammenschweißten, die aussahen, als ob sie einer Welt nach der großen Katastrophe entsprungen waren.
Die Performance-Gruppe „Mutoid Waste Company“ hat sich zerstreut und tritt nur noch gelegentlich gemeinsam auf. Kurz vor dem G7-Gipfel im südenglischen Cornwall steht die „Mutoid Waste Company“ nun aber mit einer neuen Arbeit wieder im Licht der Öffentlichkeit. Inspiriert vom Mount Rushmore in den USA haben sie in der Nähe des G7-Gipfelorts metergroße Ebenbilder von Angela Merkel, Joe Biden und Co. geschaffen aus Elektroschrott.
Offensichtlich wollen die Künstler damit sagen, dass das Problem der ausrangierten Fernseher, Handys und Computer nicht in Riesenmüllkippen in Afrika gelöst werden kann. Aber es lassen sich auch noch weniger offensichtliche Botschaften herauslesen – etwa die, dass sich sieben führende Staaten der Müllproduktion in Cornwall versammeln. Oder zielt das Ganze in eine komplett andere Richtung, der Art, das Original, den Mount Rushmore in den USA, salopp gesagt, Schrott zu finden, weil da ein Berg zerhauen wurde, der den Lakota-Indianern heilig war?
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