Trotziger Abgang aus CSU-Fraktion: Jetzt spricht Alfred Sauter
Plus Dass die CSU-Landtagsfraktion ihn hinauswerfen will, trifft den 70-Jährigen hart. Doch schon sein Brief an Fraktionschef Kreuzer zeigt: Sauter wird nicht kampflos aufgeben.
Man muss sich Alfred Sauter als einen entspannten Mann vorstellen – sogar jetzt noch. Er ist keiner, der hektisch um sich schlägt oder laut wird, wenn es brennt. Seine manchmal geradezu provokante Gelassenheit trieb dem politischen Gegner oft die Zornesröte ins Gesicht. Momentan sind es eher die eigenen Parteifreunde, die daran verzweifeln. Die CSU hat den 70-Jährigen zur unerwünschten Person erklärt, seit die Generalstaatsanwaltschaft München gegen ihn ermittelt. Doch Sauter lässt sich nicht so einfach vertreiben.
Es kommt eher selten vor, dass die CSU-Pressestelle an einem Sonntagmorgen um 7.58 Uhr eine Mail mit dem Betreff „EILT“ verschickt. Parteichef Markus Söder und sein Generalsekretär Markus Blume laden kurzfristig zu einer Pressekonferenz ein. Die Dringlichkeit könnte auch damit zu tun haben, dass am Vorabend durchgesickert war, Sauter werde sich am Sonntagnachmittag äußern. In einer Sondersitzung des Bezirksvorstands der CSU Schwaben will er seinen Verzicht auf sämtliche Parteiämter erklären. Und zwar, bevor ihn jemand dazu zwingt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Übrigens, solange er der CSU nutzte, als Person und mit seinen Verbindungen, solange war er willkommener und wichtiger Teil der schwarzen Führungselite. Da waren seine Geschäfte an sich, sein (selbst hinausposauntes hohes) Einkommen und mögliche Interessenskonflikte völlig egal.
Insofern ist die Reinwaschaktion von Söder und Blume samt Konsorten schlicht und einfach unglaubwürdig. Ist da gleiche Niveau, wie das Geschäftsgebaren der Herren Sauter und Nüßlein! Nur Naivlinge glauben an eine amigofreie CSU; dafür ist der Filz auf allen Ebenen viel zu dicht und durchwachsen.
Die Seilschaften des Lobbyismus sind vergleichbar mit Pilzen, sie leben als Mycelien im Verborgenen, nur, wenn es heiß und schwül wird poppen einige Fruchtkörper als „Früchtchen“ aus der Erde.