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Verkehr
25.01.2019

130 km/h auf Autobahnen? Was Sie zum Tempolimit-Streit wissen müssen

Maximal 130 Stundenkilometer? Ein mögliches Tempolimit auf Autobahnen sorgt derzeit für heftige Diskussionen.
Foto: Armin Weigel, dpa (Symbol)

Sollte auf deutschen Autobahnen ein Tempolimit gelten? Verkehrsminister Andreas Scheuer meint: Das ist "gegen jeden Menschenverstand". Was Autofahrer jetzt wissen müssen.

Ein mögliches Tempolimit auf Autobahnen wird immer wieder zum Streitthema in Deutschland. Auch jetzt ist wieder eine heftige Diskussion darüber entbrannt, ob eine bundesweite Höchstgeschwindigkeit notwendig ist. Aber wie realistisch ist eine Beschränkung auf beispielsweise 130 Stundenkilometer? Und werden Autobahnen damit überhaupt sicherer? Ein Überblick über die wichtigsten Fragen.

Warum sprechen wir über ein Tempolimit auf Autobahnen?

Seit September gibt es die Kommission "Nationale Plattform Zukunft der Mobilität". Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit Klimaschutz - darin sitzen Vertreter der Autobranche, aber auch Umweltverbände. Alle Sektoren, auch der Verkehr, sollen ihren Treibhausgas-Ausstoß senken. In diesem Jahr soll das in einem Klimaschutzgesetz verbindlich werden. Der Verkehr ist ein Klimaschutz-"Sorgenkind", wie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mal sagte. Insgesamt lagen die CO2-Emissionen im Verkehr zwei Prozent über dem Stand von 1990. Die Kommission überlegt, was helfen könnte - auch 130 auf Autobahnen ist dabei ein Thema. Vorschläge will die AG aber erst Ende März vorlegen.

Es gelten doch fast überall Tempolimits. Braucht es ein generelles?

Auf dem Großteil der Autobahnen gilt nach wie vor freie Fahrt - also zumindest so schnell, wie es die Verhältnisse zulassen. Komplett ohne Tempolimits sind 70 Prozent der Fahrbahnkilometer, Baustellen nicht mitgezählt. Bei weiteren sechs Prozent zeigen elektronische Schilder bei entspannter Lage nichts dergleichen an. Dauerhaft oder zeitweise geltende Beschränkungen mit Blechschildern gibt es auf 20,8 Prozent des Netzes, wie aktuellste Daten der Bundesanstalt für Straßenwesen für 2015 zeigen - am häufigsten Tempo 120 (7,8 Prozent) und Tempo 100 (5,6 Prozent). Unabhängig von beschilderten Abschnitten gilt seit mehr als 40 Jahren eine empfohlene "Richtgeschwindigkeit" von 130.

Was sagt die Regierung zum Tempolimit auf Autobahnen?

Kanzlerin Merkel hätte die Debatte postwendend austreten können - hat sie aber nicht. Es gehe nun nicht um einzelne Maßnahmen und politische Festlegungen, sondern am Ende ein Gesamtkonzept, ließ sie nur ausrichten. Dass die Union pro Tempolimit schwenkt, wäre aber eine ziemliche Überraschung - im Bundestagswahlprogramm hat sie es eigens ausgeschlossen. CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer zerriss alle Gedankenspiele um ein Limit, das "gegen jeden Menschenverstand" wäre. Die SPD hält sich zunächst bedeckt. Parteivize Ralf Stegner signalisierte nur vorsichtig, zumindest sei es ernsthaft zu erwägen, sofern es einen nachweisbaren Beitrag zum Klimaschutz leisten könne.

Dauerhaft oder zeitweise geltende Beschränkungen mit Blechschildern gibt es auf 20,8 Prozent des Autobahnnetzes.
Foto: Patrick Seeger, dpa

Tempolimit auf Autobahnen: Wie sieht es in anderen Ländern aus?

Schaut man sich dazu eine EU-Karte an, ist Deutschland ein großer "weißer Fleck": überall sonst gibt es nach einer ADAC-Übersicht Beschränkungen. Laut Verkehrsclub Deutschland gelten in allen anderen Ländern weltweit, die über ein Autobahnnetz verfügten, allgemeine Tempolimits. In Frankreich, Italien und Österreich etwa gilt ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde, in Spanien und Portugal von 120. Bei Verstößen kann es teuer werden. Eine weltweite Übersicht hat der ADAC nicht. In vielen Bundesstaaten der USA gilt auf Fernstraßen ein Tempolimit von 65 Meilen pro Stunde oder 70 Meilen pro Stunde - das sind umgerechnet 105 beziehungsweise 113 Stundenkilometer.

Nutzt ein Tempolimit auf Autobahnen der Umwelt?

Das Umweltbundesamt (UBA) hat das konkret für Tempo 120 ausgerechnet - allerdings auf Basis von Daten von 1996, neuere hat die Behörde nach eigenen Angaben nicht. Demnach sinken bei einen Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde die CO2-Emissionen der Pkw auf Autobahnen um neun Prozent, wenn 80 Prozent der Autofahrer sich daran halten. Im Jahr könnten so rund drei Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Insgesamt stieß der Bereich Verkehr 2017 fast 168 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente aus, eine Einheit, in die andere Treibhausgase umgerechnet werden. Ein weiteres Argument von Umweltschützern: Ein Tempolimit könnte dazu führen, dass Autobauer weniger auf schnelle Autos setzen, die viel Sprit fressen.

Sorgt ein Tempolimit für mehr Sicherheit auf Autobahnen?

"Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren", schreibt das Statistische Bundesamt. Bei mehr als einem Drittel der Autobahnunfälle 2017 sei mindestens ein Beteiligter schneller gefahren als erlaubt oder schneller, als es für Straße oder Wetter angemessen gewesen wäre. 44,3 Prozent der Toten und 41,5 Prozent der Schwerverletzten auf Autobahnen gab es bei solchen "Geschwindigkeitsunfällen". Rund 13 Prozent der Verkehrstoten 2017 starben bei Unfällen auf der Autobahn, allerdings wird fast ein Drittel (31,4 Prozent) der gefahrenen Kilometer auf Autobahnen zurückgelegt.

Gibt es weniger Stau durch ein Tempolimit auf Autobahnen?

Befürworter argumentieren, ein Tempolimit sorge für gleichmäßigere Fahrtgeschwindigkeiten mit weniger Bremsmanövern und Spurwechseln auf viel befahrenen Straßen, und vermindere so das Risiko von Staus. "Je höher die gefahrene Geschwindigkeit und je höher die Geschwindigkeitsdifferenzen sind, desto stärker treten Störungen des Verkehrsflusses auf - bis hin zu dem sogenannten "Stau aus dem Nichts"", erklärt etwa Gerd Lottsiepen vom Verkehrsclub Deutschland.

Wie reagieren bei Stau? In diesem Video sehen Sie, wie die perfekte Rettungsgasse aussieht:

Tempolimit-Diskussion: Was sagt eigentlich die Presse?

In der Presse ist man sich uneins über ein mögliches Tempolimit auf Autobahnen. Die Hannoversche Allgemeine fragt beispielsweise: "Was spräche dagegen, die Geschwindigkeit auf deutschen Autobahnen bei, sagen wir, 150 Stundenkilometern zu begrenzen? Eine angenehme Reisegeschwindigkeit wäre immer noch möglich, blinde Raserei aber nicht mehr. Und, mal ganz ehrlich: Schneller kommt man auf unseren Autobahnen im Schnitt ohnehin nie voran."

Bei der Frankfurter Rundschau hält man die Einführung eines Tempolimits für sinnvoll: "Es droht nicht der Untergang des Abendlandes, wenn ein Tempolimit eingeführt wird. Deutschland ist die einzige Industrienation ohne eine solche allgemeine Tempobremse. Viele, die im Ausland erlebt haben, wie dort der Verkehr auf Autobahnen meist entspannter und weniger aggressiv abläuft als bei uns, halten das einer hochentwickelten Kulturnation sogar für angemessener als der hierzulande grassierende PS-Stress."

Spiegel Online hingegen hält die Diskussion um ein Tempolimit auf Autobahnen nicht für vorrangig: "Höchstens 130 Kilometer pro Stunde auf der Autobahn? Eigentlich ein sinnvoller Vorschlag - aber nicht der wichtigste. Im Zweifel sollte Vollgas erlaubt bleiben. Hauptsache, die Autoindustrie schafft den Umstieg in das Elektrozeitalter." Weitere Pressestimmen lesen Sie hier. (dpa/AZ)

Lesen Sie dazu auch den Leitartikel: Tempolimit oder nicht? Warum das die falsche Frage ist

Lesen Sie auch den Kommentar unseres stellvertretenden Chefredakteurs Jürgen Marks: So schlecht ist deutsche Verkehrspolitik .

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Die Diskussion ist geschlossen.

22.01.2019

Wieso 130 km/h? Wieso nicht 110, 90 oder 150 km/h?

Das UBA spricht sich für 120 km/h auf Basis von steinzeitlichen Daten aus. Aber welche Daten sind das? Denn selbst vor 25 Jahren wusste - vorausgesetzt man kann rechnen und denken - das z.B. 100 km/h weniger Kraftstoffverbrauch und somit Emission verursacht als 120 oder 130 km/h.

Ich fasse zusammen: man hat sich - wie so oft - irgendeine Zahl ausgedacht und will nun mal wieder ein verbot für die Bürger durchsetzen.
Mit den ausgedachten zahlen verhält es sich übrigens beim NOx (sog. Stickoxide) nicht anders: der Grenzwert hat überhaupt kein wissenschaftlichen halt und ist frei erfunden. Es gibt auch Richtlinien für NOx werte im Büro und in räumen mit Gasheizung/Gasherd.
Während im Straßenverkehr also nicht mehr als 40 µg/m³ NOx anfallen darf, dürfen im Büro (wo Menschen deutlich länger verbringen) 950 µg/m³ nicht überschritten werden. Gibt es dafür eine logische Erklärung? Ich befürchte dafür ebenso wenig, wie für die erfundene Geschwindigkeitsbegrenzung