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Klima-Proteste
29.03.2019

Wie rechte Medien mit Izabella Nilsson Jarvandi eine Anti-Greta aufbauen

Greta Thunberg wurde als Klimaaktivistin weltbekannt. Die rechte Szene versucht nun, eine andere 15-Jährige als Gegenspielerin zu kreieren.
Foto: Daniel Bockwoldt, dpa (Archiv)

In Schweden wird eine 15-Jährige als Gegenfigur der bekannten Klimaaktivistin Greta Thunberg präsentiert. Wer ist Izabella Nilsson Jarvandi?

Klimaaktivistin, Symbolfigur und Vorbild für tausende Schülerinnen und Schüler. Um Greta Thunberg hat sich ein Hype entwickelt. Tausende Menschen verehren das schwedische Mädchen. Aber der 16-Jährigen schlagen auch Kritik und Hass entgegen. Besonders in den sozialen Netzwerken beschimpfen sie viele Nutzer. Für ihre Krankheit – Greta Thunberg leidet am Asperger-Syndrom, eine Form des Autismus – wird sie angegangen. Ihre Gegner kritisieren, dass Greta von ihren Eltern instrumentalisiert werde und als Gesicht für PR-Kampagnen herhalten muss.

Von den rechten Medien wird Jarvandi auch die "Anti-Greta" genannt

Mit diesem Vorwurf attackieren die Schwedin vor allem Medien aus dem rechten Spektrum. Auf verschiedenen Websites und Blogs wird behauptet, dass Greta von den Eliten der Gesellschaft und der Klimalobby gekauft sei. Und nicht nur das: In verschiedenen Artikeln wird außerdem über eine junge Aktivistin berichtet, die als Gegenfigur zu Greta ins Spiel gebracht wird. Sie soll die wahre Aktivistin sein und gegen Themen wie Einwanderung und Globalisierung protestieren, heißt es in den Berichten. Es geht um die 15-jährige Izabella Nilsson Jarvandi aus Schweden. Von den rechten Medien wird sie auch die „Anti-Greta“ genannt.

Izabella beschreibt sich auf Twitter selbst als „junge politische Aktivistin gegen Globalisierung, die Wahrheit und Gerechtigkeit für ihr geliebtes Schweden anstrebt“. Am 1. März postete sie zum Beispiel: „Ich war ziemlich jung, als ich Geschichten davon gehört habe, wie man Minderheiten diskriminiert. Ich frage mich, wie wir behandelt werden, wenn unsere Einwanderung und die Geburtenrate sich so weiterentwickeln und wir zur Minderheit werden.“

Jarvandi wird im Netz als Gegenfigur von Thunberg inszeniert

In den schwedischen Massenmedien taucht Izabella bisher nicht auf, dafür auf vielen Blogs, die vor der Masseneinwanderung warnen. Die 15-Jährige tritt außerdem immer wieder auf Demonstrationen auf – unter dem Motto „Protest gegen Machtmissbrauch und Globalisierung“. Ihr Tenor ist immer gleich: Schweden nimmt zu viele Einwanderer auf, Frauen trauen sich nicht mehr auf die Straße. Sie wirft den „Mainstream-Medien“ vor, Falschinformationen zu verbreiten. Zum Beispiel, dass sie Straftaten von Asylbewerbern verheimlichen.

Rechte Demonstranten auf einer Demo in Stockholm.
Foto: Marcus Ericsson, dpa

Jo Groebel, Medienexperte und Leiter des Deutschen Digital Instituts, moniert, dass im Internet gezielt eine Gegenfigur gegen Thunberg kreiert wird. Er erklärt: Die Menschen identifizierten sich immer am stärksten mit einer Person, weniger mit abstrakten Konzepten wie Globalisierung. „Alles, was nicht direkt vor der eigenen Haustüre passiert, bekommt erst dann so richtig Schub, wenn eine Person dafür steht.“ Groebels Kollege aus München, Carsten Reinemann, nennt im Gespräch mit unserer Redaktion ein Beispiel aus dem Jahr 2018: Damals demonstrierten in den USA Tausende Schüler gegen schärfere Anti-Waffen-Gesetzte nach dem Amoklauf an einer Schule in Parkland im Bundesstaat Florida. Die Schülerin Emma Gonzales wurde zum Gesicht der Bewegung und geriet schnell ins Kreuzfeuer rechter Medien. Ihr wurde vorgeworfen, politisch gekauft und instrumentalisiert zu sein. Mit solcher Kritik wird immer dasselbe Ziel verfolgt: „Es geht vermutlich nicht mal darum, eine zweite Aktivistin aufzubauen und bekannt zu machen. Vielmehr sollen Menschen verunsichert und die Glaubwürdigkeit der etablierten Medien untergraben werden.“

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"Izabella ist kein Phänomen wie Greta Thunberg"

Für Reinemann sei dieses „Bashing“ der Massenmedien eine Konstante im rechten Spektrum. Dabei gehe es immer darum, das Vertrauen zu beschädigen. „Sogenannte Alternativmedien haben eine klare politische Meinung und verfolgen eine Agenda mit abstrakten Ideen. Sie versuchen diese mit einer Gegenfigur zu personalisieren, damit die Menschen sich stärker damit identifizieren. So wie das auch bei Greta funktioniert.“

Was die Bedeutung von Izabella Nilsson Jarvandi angeht, gibt Medienexperte Reinemann allerdings Entwarnung: „Izabella ist kein Phänomen wie Greta Thunberg.“ Das erkenne man zum Beispiel an ihren Followern. Die 15-Jährige bekomme nicht annähernd die gleiche Aufmerksamkeit wie das Idol der Klimaschützer – schließlich hat Greta über 360.000 Anhänger auf Twitter. Izabella kommt auf dagegen bescheidene knapp 4500. Hinzu kommt, dass auf den sozialen Netzwerken einige Fans von Izabella Nilsson Jarvandi einen rechtsradikalen Hintergrund haben.

Für Medienexperten Carsten Reinemann liegt auf der Hand, „dass das Phänomen Greta eine Eigendynamik entwickelt hat. Die Berichterstattung treibt die Kids auf die Straße, was wiederum die Berichterstattung befeuert.“ Immer wieder wird allerdings bemängelt, dass die Massenmedien zu positiv über Greta berichten würden. Das sieht Reinemann anders: Er habe beobachtet, dass es durchaus fundierte und kritische Berichte über das Phänomen Greta gebe.

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