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Wirecard
22.04.2021

Knack den "Scholzomat": Das sagte Scholz im Untersuchungsausschuss

Finanzminister Olaf Scholz muss dem U-Ausschuss zum Wirecard-Skandal Rede und Antwort stehen.
Foto: Kay Nietfeld, dpa

Im Skandal um den Finanzdienstleister Wirecard war Bundesfinanzminister Olaf Scholz als Zeuge geladen. Der SPD-Kanzlerkandidat wies jede Verantwortung von sich.

Bevor sich der Wirecard-Untersuchungsausschuss der mit Spannung erwarteten Befragung von Finanzminister Olaf Scholz zuwenden konnte, dämpfte der Politikprofi Hans Michelbach schon mal alle Hoffnungen. Er erwarte sich, sagte der langgediente CSU-Finanzexperte und stellvertretende Ausschussvorsitzende, vom SPD-Politiker Scholz keine Aufklärung in dem Finanzskandal. Der Minister werde versuchen, sich in bekannter „Scholzomat“-Manier durchzuschlagen, sagte Michelbach mit Blick auf den Spottnamen, der dem Minister wegen seiner manchmal hölzernen Art verpasst wurde. In der Tat trug Scholz wenig Erhellendes zur Aufklärung der Pleite des Finanzdienstleisters bei, die rund  22 Milliarden Euro an Aktienvermögen vernichtete. Lehrreich war sein mehrstündiger, phasenweise absurd anmutender Auftritt vor dem Untersuchungsausschuss allemal.    

Union, FDP, Linke und Grüne erwarten, dass Scholz die politische Verantwortung für den Wirecardskandal übernimmt. Sein Ministerium ist zuständig für die Finanzaufsicht Bafin, der wiederum schwere Fehler vorgeworfen werden. Bafin-Chef Felix Hufeld und Vizepräsidentin Elisabeth Roegele mussten ihre Posten räumen, Scholz will die BaFin reformieren. Dem Koalitionspartner und der Opposition jedoch reicht das so nicht, sie wollten im Ausschuss den Versuch unternehmen, den „Scholzomat“ zu knacken.

Wirecard: Bundesfinanzminister Olaf Scholz weist Kritik von sich

Was aber schon deshalb schwierig war, weil Scholz in dem kreisrunden Sitzungssaal des Paul-Löbe-Hauses zunächst sehr leise redete und phasenweise schwer zu verstehen war. „Können Sie etwas lauter sprechen bitte“, forderte Unions-Obmann Matthias Hauer (CDU) freundlich und fing sich umgehend eine patzige Antwort des Ministers ein: „Ich kann so laut sprechen, wie ich spreche.“

Scholz wies erwartungsgemäß jede Verantwortung zurück. Bei Wirecard sei über Jahre hinweg „offensichtlich mit hoher krimineller Energie“ gehandelt worden, meinte der SPD-Kanzlerkandidat. Die verantwortliche Wirtschaftsprüfungsgesellschaft habe keine Unregelmäßigkeiten erkannt, sagte Scholz und wies gleichzeitig Vorwürfe zurück, die Finanzaufsicht Bafin oder auch sein Ministerium hätten ihre schützende Hand über das Unternehmen gehalten.

Das bayerische Unternehmen Wirecard ging insolvent, als mutmaßlich kriminelle Geschäft aufflogen.
Foto: Peter Kneffel, dpa

„Tragen Sie persönlich Verantwortung dafür, dass dieser Skandal nicht früher aufgefallen ist“, wollte Hauer stellvertretend für viele Ausschussmitglieder und die zahlreich vertretenden Journalisten wissen. Des Ministers Antwort fiel karg aus: „Nein.“

Erinnerungslücken hatte Scholz, wenn es um konkrete Nachfragen ging. Zum Beispiel solche zu seinem Staatssekretär Jörg Kukies. Der war schon vom Ausschuss gegrillt worden und hat bereits eingestanden, von dem im Februar 2019 erlassenen Leerverkaufsverbot für Wirecard-Aktien gewusst zu haben. Damit sollte Spekulanten eine Wette auf sinkende Kurse des Titels unmöglich gemacht werden, das zweimonatige Verbot verführte allerdings noch einmal viele Anleger dazu, sich Wirecard-Aktien zu kaufen.

Scholz kann sich an einiges nicht erinnern

Das Leerverkaufsverbot, ein schwerer Markteingriff, ist eines der Hauptkapitel in dem Skandal. Scholz allerdings ließ alle kritischen Nachfragen dazu abprallen und verwies ein ums andere Mal auf die Verantwortung der Wirtschaftsprüfer.  Wann er sich mit Kukies das erste Mal über Wirecrad unterhalten habe? „Ich kann ich mich nicht konkret dran erinnern.“ Wie oft er bis zur Insolvenz des Finanzdienstleisters mit Kukies über Wirecard gesprochen habe? Auch daran habe er, sagte Scholz, „keine Erinnerung“.

Ein Untersuchungsausschuss hat ähnliche Befugnisse wie eine Strafbehörde, er kann auch auf E-Mails zurückgreifen. Bei Scholz allerdings gestaltete sich das offenbar schwierig. Ob er alle für die Aufklärung wichtigen Mails vorgelegt habe? Seines Wissens ja, erklärte Scholz. Auf Vorhalt von Unions-Obmann Hauer musste er dann aber einräumen, Mails von seinem privaten Account an Kanzleramtschef Helge Braun geschickt zu haben. „Mit Herrn Braun, das will ich ihnen gerne zugeben,  tausche ich mich im Wesentlichen über meine persönliche Mailadresse aus“. Das habe sich so eingeschliffen.

Scholz: Privater Mail-Account ist "einfacher"

FDP-Obmann Florian Toncar wollte daraufhin wissen, welche Regeln für die Nutzung von E-Mail-Accounts es wohl gebe. „Ich denke da immer an Hillary Clinton“, witzelte Toncar, doch ihm und allen anderen war klar, wie ernst die Sache ist. Denn  immer wieder benutzen Politiker auch in Deutschland private Mailaccounts oder Mobiltelefone, um Dienstliches zu versenden. Was den Verdacht weckt, sie könnten Dinge verheimlichen wollen. Die ehemalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Verkehrsminister Andreas Scheuer etwa mussten sich das vorhalten lassen. Scholz‘ Begründung wusste zu verblüffen. Er nutze seinen privaten Account, „weil der einfacher ist als der dienstliche“.

Am Freitag ist Kanzlerin Angela Merkel als Zeugin im Untersuchungsausschuss geladen. Dabei wird es vor allem um eine Chinareise gehen, bei der im September 2019 auch Wirecard ein Thema war.

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