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Analyse
12.04.2022

Jetzt übernimmt Putins "Schlägertyp" den Ukraine-Feldzug

Er soll die Koordination unter den russischen Einheiten verbessern und Erfolge im Angriffskrieg gegen die Ukraine einfahren: Der berüchtigte General Alexander Dwornikow (links).
Foto: Sergei Malgavko, Imago Images

General Dwornikow hatte in Syrien das Kommando, als systematisch zivile Ziele bombardiert wurden. Jetzt soll er in der Ukraine als Oberbefehlshaber für russische Siege sorgen.

Die Tatsache, dass die militärische Weltmacht Russland die Eroberung von Kiew abbrechen musste, ist für sich genommen ein erstaunlicher Erfolg der ukrainischen Streitkräfte. Zeit durchzuatmen, bleibt dem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aber nicht. Im Gegenteil. Die Nachrichten aus dem Osten seines Landes sind dramatisch, sie lassen eine weitere Eskalation eines Krieges fürchten, der bereits viele tausend Menschenleben gekostet hat. Die britischen Geheimdienste erwarten in den kommenden Tagen oder Wochen eine russische Offensive im Donbass.

Jahr für Jahr feiert Russland am 9. Mai den "Tag des Sieges" gegen Nazi-Deutschland. Unser Bild zeigt Wladimir Putin bei den Feierlichkeiten im Jahr 2019.
Foto: Alexander Zemlianichenko, dpa (Archivbild)

Aufhorchen lässt nicht zuletzt eine Personalie, die nichts Gutes für Zivilisten verspricht, die direkt von dem russischen Angriffskrieg betroffen sind oder bald sein könnten: Der russische Präsident Wladimir Putin hat einen Mann an die Spitze seiner Invasionsstreitkräfte gesetzt, dem ein Ruf wie Donnerhall vorauseilt: General Alexander Dwornikow wurde zum Kommandanten für die russische Armee in der Ukraine ernannt, wie die britische BBC berichtete. Er soll, so vermuten viele Beobachter, dem Kreml-Chef die bisher vergeblich herbeigesehnten militärischen Erfolge bescheren. Und zwar möglichst bis zum 9. Mai, dem Tag, an dem Russland traditionell den „Tag des Sieges“ der Sowjetarmee über Nazi-Deutschland mit einer Militärparade und einer Ansprache des Präsidenten feiert.

Dwornikow könnte in der Ukraine auch zivile Ziele angreifen

Die Befürchtung ist, dass Dwornikow alle Mittel einsetzen wird, um möglichst schnell mit Unterstützung ostukrainischer Separatisten im Donbass vorzurücken, auch den letzten Widerstand in der nahezu völlig zerstörten Hafenstadt Mariupol zu brechen. Was „alle Mittel“ bedeuten kann, hat der 60-jährige Dwornikow nach Überzeugung vieler Militärexperten und Menschenrechtsgruppen 2015 bis 2016 als Kommandeur der russischen Streitkräfte in Syrien gezeigt.

In dieser Zeit hat die russische Luftwaffe bis zu 10.000 Angriffe geflogen. Dabei wurden, wie schon Ende der 90er Jahre im Tschetschenien-Krieg, zivile Ziele keineswegs geschont. Human Rights Watch dokumentierte gezielte Angriffe auf Wohngebiete, Krankenhäuser, Schulen oder belebte Märkte. Das bestätigte der Sprecher der deutschen Sektion der Menschenrechtsorganisation, Wolfgang Büttner, im Gespräch mit unserer Redaktion. Symbol für die systematische, brutale Zermürbungstaktik wurde die einst blühende Stadt Aleppo.

Dwornikow erhielt für seinen Syrien-Einsatz, der dem Diktator Baschar al-Assad half, sich an der Macht zu halten, die hohe militärische Auszeichnung „Held der Russischen Föderation“. Das Urteil des früheren Oberbefehlshabers der Nato, James Stavridis, über Dwornikow in einem Interview mit NBC News ist hingegen drastisch: „Er ist der Schlägertyp, den Putin gerufen hat, um Städte wie Aleppo in Syrien dem Erdboden gleichzumachen. Er ist der Schlimmste der Schlimmsten“, sagte der US-Admiral mit Blick auf sie Berufung des Generals.

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Dwornikow kennt die Situation in der Ukraine sehr gut. Vom Herbst 2016 an war er als Befehlshaber für die südlich an die Ukraine angrenzenden Gebiete zuständig – auch für die von Russland annektierte Krim. Als erster Kommandeur für die gesamte Armee Russlands in der Ukraine soll Dwornikow dazu beitragen, dass die oft katastrophale Kommunikation und Koordination zwischen den russischen Einheiten gebündelt und verbessert wird.

Russlands Brutalität im Krieg in der Ukraine könnte noch zunehmen

Dass die Einhaltung des Völkerrechts für Moskaus Kriegsführung keine große Rolle spielt, haben Angriffe auf zivile Ziele, der Einsatz von Streubomben oder die Gräueltaten, die in Butscha und anderen Orten ans Tageslicht kamen, gezeigt. Befürchtet wird, dass sich die Brutalität unter der Ägide Dwornikows weiter steigert. Unklar ist, ob der General bereits für den Raketenangriff auf den von Flüchtlingen belagerten Bahnhof der Stadt Kramatorsk, bei dem mehr als 50 Todesopfer zu beklagen sind, verantwortlich ist.

Flucht aus einer fast völlig zerstörten Stadt: Bewohner von Mariupol in einer Kampfpause. Die Stadt ist seit Wochen von russischen Truppen eingeschlossen.
Foto: Victor, XinHua, dpa

Seit Wochen warnen westliche Politiker Moskau vor dem Einsatz von chemischen Waffen. Am Montagabend wurden zunächst über Twitter Meldungen verbreitet, die diesen Befürchtungen neue Nahrung geben: Ukrainische Militärs im eingeschlossenen Mariupol beschuldigen Russland beziehungsweise pro-russische Separatisten, Giftgas gegen ukrainische Kämpfer eingesetzt zu haben. Mehrere Soldaten würden unter Vergiftungserscheinungen leiden. Die ukrainische Regierung bestätigte den Vorfall nicht, sprach aber von Hinweisen auf einen Giftgaseinsatz und kündigte eine Untersuchung ein.

Vieles deutet auf eine russischen Großoffensive in der Ostukraine hin

Es dürfte eine Frage der Zeit sein, wann die russischen Streitkräfte ihre Offensive im Osten der Ukraine starten. Das US-Pentagon sprach am Dienstag von Satellitenbildern, die einen kilometerlangen Militärkonvoi zeigen würden, der sich von Norden aus in Richtung Charkiw und Isjum bewegt. Weitere Einheiten könnten von Süden versuchen, vorzustoßen, um die ukrainischen Verbände in die Zange zu nehmen. Der deutsche Militärexperte Carlo Masala erwartet bereits nach Ostern einen russischen Großangriff. Er rechne allerdings nicht damit, dass die russischen Verbände schnelle Erfolge erreichen werden, sagte Masala dem Stern.

Demonstrativ siegessicher hingegen hat sich Putin, der noch immer von einer „Spezialoperation“ statt von Krieg spricht, geäußert. Die Ziele in der Ukraine würden erreicht, sagte Putin am Dienstag während der Besichtigung des russischen Weltraumbahnhofs „Wostotschny“ im äußersten Osten des Landes der Agentur Interfax. „Daran gibt es keinen Zweifel.“

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

13.04.2022

Schlägertyp? Unsinn. Ein befehlshabender General hat einen Auftrag und muß versuchen diesen zu erfüllen. Ist doch bekannt - besonders in den Reihen der US-Amerikaner. Ich spare mir die Militärführer aufzuzählen, die chemische Kampfmittel im Übermaß eingesetzt haben, wie Agent Orange und Napalm. Auch in afrikanischen Staaten wurde z.T. ziemlich brutal vorgegangen. Idi Amin - noch bekannt? ...

13.04.2022

Da sind die Menschen in der Ukraine ja beruhigt, wenn sie wissen, dass auch die USA viele Zivilisten ermordet hat, wenn sie von den Russen ermordet werden. Ihr Kommentar bringt viel Freude und Erleichterung für die Menschen. Danke.

13.04.2022

Ich finde "Schläger" unangemessen, "Schlächter" würde besser passen.

12.04.2022

Ob die Überschrift dem Ernst der Situation angemessen ist - ich weiss nicht??!!
Schlägertrupp klingt so, wie wenn sich dieser neue Befehlshaber dann z.B. mit den Schlägern vom Regiment Asow und/oder mit den Bandera huldigenden Banden prügelt.
Es geht leider immerhin um Leben und Tod zulasten der breiten Bevölkerung und nicht um Sandkastenspiele von Militaristen und Kriegsverbrechern.

12.04.2022

Wenn man sich die Landkarte im Osten der UA ansieht, ist hier durchaus schon eine geschlossene Frontlinie von der RU Grenze hinein in den Donbass und der Verbindung zur Krim vorhanden, die bei klugen und konzentrierten taktischen Vorgehen sich auf den ganzen Donbass bis hin zum Dnepr als natürliche Begrenzung erweitern läßt. Es bietet sich an, dass für ein derartiges ein erfahrener General wie Dwornikow heran gezogen wird. Unabhängig wie politisch dazu steht, ist dem Mann gelungen innerhalb eines Jahres in Syrien die Lage total zu verändern bei ungünstigen Anfangsbedingungen. Die USA haben im Irak Krieg 2 vergleichbare Taktiken angewandt.

12.04.2022

>>Es bietet sich an, dass für ein derartiges ein erfahrener General wie Dwornikow heran gezogen wird. Unabhängig wie politisch dazu steht, ist dem Mann gelungen innerhalb eines Jahres in Syrien die Lage total zu verändern bei ungünstigen Anfangsbedingungen.<<

Wie positiv Sie jemanden charakterisieren, der in Syrien Tausende und vermutlich Zehntausende Menschen durch Chemiewaffen, durch Bombardierungen von Krankenhäusern, Schulen und Wohnbezirken hat töten lassen.
Haben Sie je Berichte über die russische Kriegsführung in Syrien gelesen?

Raimund Kamm

12.04.2022

Es geht von Anfang an nur um die Ostukraine, auch wenn unsere Politiker und Medien andere Geschichten erzählen. Jahrelanges politisches Geblubber und seit 8 Jahren kriegerische Auseinandersetzung in der Region ohne diplomatischen Erfolg.

Frau Merkel durfte immer nur als Überbringerin von Vorschlägen zu Putin fahren. Das einzige was unsere Medien berichteten: Putin ist böse, denn er lässt immer seinen Hund raus, wenn Merkel kommt, da er weis, dass Merkel Angst vor Hunden hat. Dabei wollte Putin nur die sinnlosen Treffen abkürzen.
Trotzdem oder deshalb dürfen wir uns jetzt an der sinnlosen Auseinandersetzung im vollsten Umfange, aber vor allem kostenmäßig beteiligen.

12.04.2022

"ist dem Mann gelungen innerhalb eines Jahres in Syrien die Lage total zu verändern bei ungünstigen Anfangsbedingungen" was sie hier schreiben ist zum ko.....
Er hat 10.000 Menschen ermordet. Genauso wie die USA im Irak.
Aber ein Unrecht wiegt kein anderes auf.
Also hören sie auf Mörder zu verherrlichen!