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Analyse
17.08.2023

Welche Chancen hätte eine Wagenknecht-Partei? Die Zweifel wachsen

Was plant Sahra Wagenknecht? Sicher ist, dass sich die 54-Jährige mit der Führung der Linken entzweit hat, doch ob sie ihre eigene Partei gründet, ist ungewiss.
Foto: Britta Pedersen, dpa

Insbesondere die um ihre Existenz kämpfende Linke fürchtet eine Liste Wagenknecht – auch wenn Forsa-Zahlen nahelegen, dass sich die neue politische Kraft schwertun würde.

Wenn sich etwas Unangenehmes, ja Beängstigendes über eine lange Zeit ankündigt, gibt es den Reflex, dass man sich fast wünscht, es werde endlich geschehen. Einfach nur, um die quälende Ungewissheit loszuwerden. Gleichzeitig aber bleiben die Sorgen über die weitreichenden Folgen, die dieses Ereignis auslösen könnte, präsent. So dürfte es Teilen der Linkspartei mit Blick auf die über Monate im Raum stehende Gründung einer eigenen Partei der einstigen Linken-Ikone Sahra Wagenknecht gehen. 

Eine Insa-Umfrage löste bundesweit – je nach Blickwinkel – überraschte bis hysterische Reaktionen aus: Danach erklärten 25 Prozent der Befragten, dass sie einer Wagenknecht-Liste in Thüringen ihre Stimme geben würden. Damit hätte sie das Potenzial, stärkste politische Kraft in dem Bundesland zu werden. Auch wenn diese Momentaufnahme mehr als einen Monat zurückliegt, wird sie immer wieder zitiert und diskutiert. Allerdings wachsen die Zweifel daran, ob das Potenzial einer solchen Liste tatsächlich derart groß ist. 

Forsa-Chef Manfred Güllner: „Eine ,politische Galionsfigur für Millionen Deutsche’ ist Wagenknecht nicht.“

Diese Zweifel haben jetzt durch frische Zahlen des Meinungsforschungsinstituts Forsa neue Nahrung erhalten. Geschäftsführer Manfred Güllner fasst die Ergebnisse der Analyse griffig zusammen: „Eine ,politische Galionsfigur für Millionen Deutsche’ ist Sahra Wagenknecht trotz aller vorhandenen Unzufriedenheit mit der gegenwärtig praktizierten Politik aber auch nicht.“ 

Den Forsa-Zahlen zufolge bringt eine große Mehrheit der Wahlberechtigten der 54-Jährigen nur geringes Vertrauen entgegen. Lediglich drei Prozent würden einer von ihr initiierten Liste bundesweit „auf jeden Fall“ ihre Stimme geben, immerhin 18 Prozent würden diese Gruppierung „vielleicht“ wählen. Also doch ein großes Potenzial? Eher nicht – Forsa ergänzt, dass dabei bedacht werden müsse, dass längst nicht alle, die sich „vorstellen“ könnten, eine Partei zu wählen, dies tatsächlich auch tun. Als anschauliches Beispiel erwähnen die Forsa-Statistiker, dass sich bei einer Umfrage vor Jahren fast 20 Prozent der Wahlberechtigten vorstellen konnten, eine „Horst-Schlämmer-Partei“ zu wählen – also die imaginäre Partei hinter der Kunstfigur des Komikers Hape Kerkeling. 

Das Lächeln dürfte der Linken-Fraktionschefin Mohamed Ali vergangen sein. Wie einige Tage später auch Co-Fraktionschef Dietmar Bartsch erklärte die Politikerin ihren Verzicht auf eine erneute Kandidatur.
Foto: Michael Kappeler, dpa (Archivbild)

73 Prozent der jetzt von Forsa Befragten wollen eine von Wagenknecht geführte Partei „eher nicht“ oder „gar nicht“ wählen. Aufatmen kann die AfD, obwohl 58 Prozent ihrer Mitglieder der Politikerin Vertrauen entgegenbringen. Nur fünf Prozent ihrer Anhänger würden die Wagenknecht-Partei wählen, bei der Linken sind es immerhin 20 Prozent. Das bedeutet, dass der Höhenflug der in Teilen rechtsextremen AfD durch die Neugründung kaum gefährdet wäre, die Linkspartei jedoch – zumindest im bundesweiten Maßstab – noch stärker um ihre Existenz bangen müsste. Offensichtlich ist dieser Tage allerdings, dass die Linkspartei entschlossen zu sein scheint, ihren Abstieg selber in die Hand zu nehmen – unabhängig davon, ob die neue Partei entsteht, die mutmaßlich Wähler am äußersten linken sowie rechten Rand ansprechen könnte.

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Anfang Juni versuchte der Bundesvorstand der Linken, zermürbt von Querschlägern aus dem Wagenknecht-Lager bei Themen wie Ukraine-Krieg oder Migration, einen Befreiungsschlag: Einstimmig forderte er auf Initiative der Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan die frühere Fraktionsvorsitzende auf, ihre Mandate in den Parlamenten zurückzugeben. Doch zur Beruhigung der Gefechtslage trug dieser Schritt keineswegs bei. Im Gegenteil, die Doppelspitze der Fraktion geht mitten in der Krise von Bord: Sowohl die erklärte Verbündete Wagenknechts, Mohamed Ali, als auch der integrative Dietmar Bartsch haben erklärt, im September nicht mehr anzutreten. Wer diese Lücken füllt, ist völlig offen. 

Historiker Andreas Wirsching: Der Aufbau einer Partei ist ein gewaltiges Organisationsproblem

Das ist, so könnte man meinen, der perfekte Zeitpunkt für Sahra Wagenknecht, ihren Ankündigungen endlich Taten folgen zu lassen. Oder zögert sie, weil sie ahnt, wie schwierig, anstrengend und riskant ein solches Projekt tatsächlich ist? Der Münchner Historiker Andreas Wirsching sagte im Gespräch mit unserer Redaktion, dass er nicht daran glaube, dass die Wagenknecht-Partei „mehr als einen Strohfeuereffekt“ auslösen könnte. Schließlich würde der Aufbau einer neuen Partei ein gewaltiges Organisationsproblem bedeuten. Wagenknecht gilt als Politikerin, die zwar gerne im Mittelpunkt steht, sich aber weniger für die gerade in der Gründungsphase einer Partei enorm wichtige organisatorische Kärrnerarbeit begeistern kann. 

Tatsächlich dürfte es einer Herkulesaufgabe gleichkommen, in relativ kurzer Zeit ausreichend seriöses und versiertes Personal für eine Partei zu finden. Ein Unterfangen, an dem Parteigründungen regelmäßig scheitern.

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