Sie glänzt als Außenministerin, doch im politischen Berlin wirkt sie manchmal wie ein Zaungast. Reicht das Baerbock für einen zweiten Anlauf aufs Kanzleramt?
Der Airbus 319 geht in den Sinkflug Richtung Berlin, der Pilot mahnt die Fluggäste, ihre Plätze aufzusuchen und sich anzuschnallen. Allein, Annalena Baerbock ist noch nicht fertig, noch längst nicht. Die Außenministerin ist einen ganzen Tag lang durch Slowenien getourt, erst auf dem Rückflug bietet sich Zeit für einen kurzen Treff mit den mitreisenden Journalistinnen und Journalisten. Man sitzt in einem kleinen Salon zum Hintergrundgespräch zusammen, ganz vorn im Regierungsflieger. Hintergrund, das heißt, dass man nicht schreiben darf, was gesagt wird. Doch verrät man nicht zu viel, wenn man festhält: Um Baerbocks Besuch in Slowenien drehen sich die Fragen beim Sinkflug Richtung Berlin nur ganz am Rande.
Denn während die Außenministerin sich ein Bild macht vom nach der Hochwasserkatastrophe im Sommer neu aufgestellten slowenischen Katastrophenschutz, suchen Kanzler, Finanzminister und vor allem Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck im Kanzleramt nach Milliarden, um den Haushaltsstreit zu lösen. Sicher, die Abstimmung mit den Slowenen vor dem europäischen Gipfel kommende Woche ist wichtig, genauso wie die Frage, wie neuer Schwung in die stockende EU-Erweiterung Richtung Westbalkan kommt. "Die EU kann sich angesichts Russlands Imperialismus mitten in Europa keine Grauzonen leisten", sagt Baerbock schon vor der Reise. Selbstbewusst im Ton, so kennt man die deutsche Außenministerin. Doch die große Politik, die findet an diesem Tag in Berlin statt.
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