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Bundeswehr stationiert Panzerbrigade in Litauen: Merz setzt Zeichen der Solidarität

Kommentar

Bundeswehr-Brigade für Litauen: Stationierung als Bekenntnis

Simon Kaminski
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    Geste der Solidarität: Bundeskanzler Friedrich Merz besucht den litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda in Vilnius. Kein Zufall ist, dass auch die der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und seine litauische Amtskollegin Dovile Sakaliene an dem Treffen teilnahmen.
    Geste der Solidarität: Bundeskanzler Friedrich Merz besucht den litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda in Vilnius. Kein Zufall ist, dass auch die der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und seine litauische Amtskollegin Dovile Sakaliene an dem Treffen teilnahmen. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Markig oder vermessen? Als Verteidigungsminister Pistorius im Juni 2023 ankündigte, dass die Bundeswehr bis 2027 eine komplette deutsche Panzerbrigade dauerhaft in Litauen stationieren werde, war die Freude in Vilnius über die Solidarität angesichts der russischen Bedrohung fast schon überschäumend. Doch in Deutschland wurden Bedenken laut: Kann dieser militärische Kraftakt gelingen? Ist das Projekt nicht eine fahrlässige Provokation Russlands? Der neue Kanzler Merz (CDU) bekannte sich bei einer Reise ins Baltikum nun demonstrativ zu der Stationierung.

    Ein richtiges Signal – einmal dafür, dass die runtergerockte und lange unterfinanzierte Bundeswehr endlich Zukunftsperspektiven entwickelt und damit für junge Leute attraktiver wird. Gleichzeitig aber auch eine Botschaft an die Verbündeten, dass Deutschland bereit ist, militärische Verantwortung zu übernehmen – nicht nur durch das forsche Ankündigen von Prozentzahlen für den Verteidigungsetat, sondern politisch, militärisch und vor allem nachhaltig – in einer Zeit, in der US-Präsident Trump seinen Nato-Partnern bei lauschigen Telefonaten mit Putin in den Rücken fällt.

    Das bedeutet dann jedoch auch, dass die Litauen-Brigade 2027 einsatzbereit sein muss. Sonst wäre die Blamage grenzenlos.

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