Das Corona-Update vom 19. Juni
Das Coronavirus und seine Folgen bestimmen seit zwei Jahren den Alltag vieler Menschen. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was in dieser Woche wichtig war.
Die Pandemie hat die Arbeitswelt verändert. Homeoffice und damit die eigene Wohnung sind zum neuen Arbeitsplatz für Millionen von Menschen geworden. Viele Unternehmen wollen ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nun wieder im Büro sehen. Die haben sich allerdings zu Hause mittlerweile recht gut eingefunden. Eine veränderte Arbeitswelt muss sich nun erneut wandeln. Ob das gut gehen kann, hat Sarah Schierack aufgeschrieben.
Ebenso ändert sich derzeit die Corona-Lage. Zwar war die Pandemie nie verschwunden. Doch trotzdem gewinnt sie in diesen Tagen wieder an Präsenz. Die Zahl der mit Corona infizierten Menschen steigt und es droht eine Sommerwelle. Anders als von einigen Experten erwartet, steigen die Coronainfektionen also schon jetzt, und nicht erst im Herbst. Grund dafür sind die Virusvarianten BA.4 und BA.5. Die Subtypen von Omikron breiten sich derzeit rasant aus. In Portugal und Südafrika haben sie bereits Sommerwellen verursacht.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten der Woche:
Niemand müsse angesichts der steigenden Corona-Zahlen panisch werden, sagt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Er plant einen Sieben-Punkte-Plan, um für den Winter gerüstet zu sein. Einen erneuten Anlauf für eine Impfpflicht soll es aber nicht mehr geben. Stefan Lange hat sich damit beschäftigt, wie Lauterbach die Situation einschätzt.
BA.4, BA.5 oder doch BA.2? Was die neuen und alten Varianten, die derzeit in Deutschland dominieren, gemein haben, ist, dass sie alle Subtypen von Omikron sind. Das Problem bei diesen vielen Virusarten ist allerdings, dass sich wohl jeder anstecken kann. Auch diejenigen, die bereits an Omikron erkrankt waren. Was genau hinter der Variante steckt, und ob wir schon in einer Sommerwelle stecken, erklärt hier der Infektiologe Dr. Clemens Wendtner von der München Klinik Schwabing.
Ein digitales Echtzeit-Lagebild der Corona-Situation. Das würde sich der Virologe Hendrick Streeck wünschen. Denn aktuell, so Streeck, sei die Datenlage verbesserungsfähig. Das sieht auch der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek so. Abhilfe im Daten-Chaos könnte es jedoch an einem Ort geben: In Abwasser-Kanälen. Margit Hufnagel hat mit dem Virologen Streeck und Minister Holetschek gesprochen und aufgeschrieben, dass der Inzidenzwert wohl an Bedeutung verlieren wird.
Die Zahlen: In der vergangenen Woche wurden in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 355.758 Fälle verzeichnet, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 427,8. In Bayern haben sich vergangene Woche 47.415 Menschen mit dem Virus infiziert, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 360,8. (Stand: 17. Juni 2022)
Mit unseren interaktiven Karten und Grafiken geben wir Ihnen einen Überblick:
- über alle wichtigen Corona-Zahlen für Ihre Region, Bayern und Deutschland
- über das Infektionsgeschehen in allen Ländern der Welt
- über den Stand der Corona-Impfungen in Deutschland
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Die Tour-de-France und Corona. Eine gewisse Sorge ist bei den Sportlern vor dem Tour-Start durchaus vorhanden. Vor allem, nach dem mehr als 40 Radprofis die Tour-de-Suisse aufgrund einer Erkrankung vorzeitig beenden mussten.
"Die Sorge ist da": Corona-Sorgen vor Tour-Start
Die Umfragewerte sehen derzeit für die SPD nicht gut aus. Der Abwärtstrend setzt sich auch in Bayern fort. Auch der CSU-Chef Markus Söder kann nicht mehr an seine Erfolge während der Corona-Pandemie anknüpfen.
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