Eine 65-Jährige fasst einen Dieb, der sie jahrelang bestahl
Happy End gibt's nur im Märchen? Von wegen! Wie eine Frau mithilfe eines GPS-Trackers in einem Osterhasen einen Dieb fasste.
Die besonders guten Geschichten, sei es im Kino oder in der Literatur, sind immer jene, in denen die Rollen klar verteilt sind: Hier der fiese Bösewicht, der durch besondere Niedertracht auffällt. Dort die mutige Heldin, die erst geschlagen scheint und dann doch durch Mut und List ein Happy End erwirkt.
Das Leben schreibt manchmal ebenfalls solche Geschichten, auch wenn sie einen Tick weniger spektakulär daherkommen. So wie in jenem Fall, der sich am vergangenen Wochenende im nordrhein-westfälischen Herne zugetragen hat. Eine 65 Jahre alte Frau aus dem Ort schmückte jedes Jahr zu Ostern das Grab ihres verstorbenen Mannes mit Dekoartikeln, die jedes Jahr zu Ostern aufs Neue von einem Unbekannten gestohlen wurden.
Mit einem Sender wollte die Frau einem Dieb auf die Schliche kommen
In diesem Jahr reichte es ihr – und sie griff zu technischen Hilfsmitteln: Die Seniorin versteckte einen kleinen GPS-Tracker in einem der Osterhasen, die sie auf das Grab gestellt hatte. Mit diesem Sender wollte sie dem Dieb auf die Schliche kommen. Am Ostersonntag war es so weit: Der Hase war nicht mehr auf dem Friedhof, keine Spur von der Deko. Über eine App, die mit dem Ortungssignal verbunden ist, konnte die Besitzerin ihn diesmal jedoch aufspüren.
Die 65-Jährige alarmierte die Polizei und die Beamten fanden den vermissten Hasen auf der Stelle wieder: Er stand in einer Parzelle auf dem Gelände einer nahen Kleingartenanlage. Der Besitzer des Grundstücks: ein 72 Jahre alter Mann, gegen den die bestohlene Frau nun Anzeige erstattet hat.
Ob sie den Hasen zurückbekommen hat, ist nicht bekannt. Klar ist nur: So schnell wird der Dieb bei ihr nicht mehr zuschlagen. Wenn das kein filmreifes Happy End ist.
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