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Scholz gegen Merz: Wer entscheidet, wer beim TV-Duell mitmachen darf?

Bundestagswahl 2025

Wer entscheidet eigentlich, wer beim TV-Duell mitmachen darf?

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    Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Armin Laschet lieferten sich vor der Bundestagswahl 2021 ein Triell.
    Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Armin Laschet lieferten sich vor der Bundestagswahl 2021 ein Triell. Foto: dpa

    Besser vielleicht nicht unbedingt, aber übersichtlicher war sie früher schon, die politische Landschaft in Deutschland. Wer gewinnt das Duell? Schwarz oder Rot? Das war damals die einzig relevante Frage vor einer Bundestagswahl. Fernsehduelle gab es damals trotzdem noch keine. Meist waren es die amtierenden Kanzler, die keine rechte Lust auf dieses Format verspürten, das – wie so viele Wahlkampfideen – aus den USA in die Bonner Republik hinüberschwappte.

    Gerhard Schröder und Edmund Stoiber machten den Anfang

    In den Vereinigten Staaten beginnt die Geschichte des TV-Duells 1960 gleich mit einer legendären Auseinandersetzung zwischen John F. Kennedy und Richard Nixon. Der smarte JFK spielt seinen gesundheitlich angeschlagenen Rivalen an die Wand und begründet damit den Mythos, dass Fernsehduelle Wahlen entscheiden können. In Deutschland dauert es trotzdem noch mehr als vier Jahrzehnte bis zum ersten High Noon zweier Kanzlerkandidaten vor laufenden Kameras. Gerhard Schröder und Edmund Stoiber sind 2002 die Hauptdarsteller. Seither konnte sich kein Bewerber mehr entziehen. Doch inzwischen ist alles ja etwas komplizierter.

    Dreierbündnisse werden diskutiert und Minderheitsregierungen. Und angesichts der Schwäche der SPD ist gar nicht so klar, wer sich denn hier eigentlich mit wem duellieren müsste. Dementsprechend wild wird die Besetzungsdebatte in diesen Tagen geführt.

    Robert Habeck wollte auch mitmachen

    Friedrich Merz ist gesetzt, weil seine Union in Umfragen klar vorne liegt. Dass Amtsinhaber Olaf Scholz ebenfalls dabei sein sollte, erklärt sich fast von selbst, auch wenn seine SPD schwächelt. Aber damit fangen die Probleme schon an. Der grüne Kanzlerkandidat Robert Habeck echauffiert sich, dass er nicht mitspielen darf und lehnt wiederum ein Duell mit AfD-Chefin Alice Weidel ab. Christian Lindner hätte die Sendezeit zwar gerne, was angesichts der niedrigen Zustimmungswerte für seine FDP aber ebenfalls Irritationen auslöst.

    Am 9. und 16. Februar finden die TV-Duelle zur Wahl statt

    Wer gegen wen antritt, entscheiden die Fernsehsender. Neben den Öffentlich-Rechtlichen haben zuletzt auch die Privatsender Duelle, Trielle und Debatten mit noch mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmern in verschiedenen Formaten ausgerichtet. Die direkten Aufeinandertreffen zwischen Scholz und Merz sollen am 9. Februar (ARD/ZDF) und am 16. Februar (RTL) stattfinden.

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