
Druck und Überwachung: Mitarbeiter kritisieren Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen im Logistikzentrum bei Augsburg sollen schlecht sein. Die Rede ist von psychischem Druck und Überwachung. Unternehmen wehrt sich gegen Vorwürfe
Seine Hoffnungen waren groß. Wie alle Amazon-Mitarbeiter will der 54-Jährige seinen Namen nicht in der Zeitung oder im Internet lesen. Als gelernter Speditionskaufmann hat er sich einen gesicherten Arbeitsplatz ausgerechnet, als das Unternehmen im vergangenen September ein Logistikzentrum in Graben südlich von Augsburg eröffnete – und Personal suchte. Heute ist er nicht mehr gut auf den Online-Versandhändler zu sprechen. „Die Art, wie man dort mit den Leuten umspringt, ist menschenunwürdig“, sagt er. Und ein Kollege nickt.
Die Liste der Vorwürfe, die die Beschäftigten gegen ihren Arbeitgeber anbringen, ist lang. Von Leistungsdruck berichten sie. Die Kommissionierer, die im Lager bestellte Waren einsammeln, bekämen stündlich Nachrichten auf ihre tragbaren Computer. Darin würden sie gedrängt, „schneller, noch schneller“ zu arbeiten. Mit Kollegen zu sprechen, sei tabu. „Wer redet, bekommt die gelbe Karte“, sagt der 54-Jährige. Nach zwei bis drei Ermahnungen folge die rote Karte – und die Drohung, das in die Personalakte aufzunehmen.
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